Viernheim. Der deutsch burkinische Freundeskreis Yaa Soma in Viernheim setzt sich hauptsächlich für die Stärkung der Frauen in dem von großer Armut geprägten afrikanischen Land ein. Hierfür werden immer wieder Marktstände in der Innenstadt aufgebaut, wo man Pflanzen und auch Handwerksprodukte kaufen kann. Am Samstag wurden dort selbst gebackene Kuchen und Marmelade aus eigener Herstellung verkauft, um Frauen in Burkina Faso den Schritt in die Selbstständigkeit zu erleichtern und so eigene Einkünfte zu ermöglichen.
Unter anderem werden Startup-Projekte vor Ort zunächst mit einem Kleinkredit unterstützt, damit sich die Mädchen und Frauen in den ländlichen Gebieten etwas aufbauen können. Die Viernheimer Yaa Soma-Frauen kennen die Probleme der Menschen vor Ort von mehreren Besuchen in Burkina Faso. Wenn man in Burkina Faso unterwegs ist, kann man die Frauen beobachten, die von morgens früh bis zum Anbruch der Dunkelheit am Arbeiten sind. Sie sammeln Holz, schleppen Wasser, Waschen die Wäsche, mahlen und stampfen Mais und bereiten in großen schweren Töpfen über dem offenen Feuer die Mahlzeiten zu. Nebenbei kümmern sie sich um die Kinder und versorgen ihr kleines Feld, sofern die Familie überhaupt so etwas besitzt.
Es bewegt sich aber etwas in Sachen Frauenrechte, und dazu möchte man in der Brundtlandstadt einen Beitrag leisten. Immer öfter tun sich afrikanische Frauen zusammen und stellen gemeinsam Seife, Karitéöl, die Gewürzsauce Soumbala oder Baumwollstoffe her, sie züchten Hühner und Schweine, um sich ein kleines Einkommen zu sichern und damit mehr finanzielle Sicherheit und Unabhängigkeit zu erlangen. Bezahlte Arbeit zu finden ist nämlich sehr schwer.
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