Knapper Sieg im Derby

Viernheim. Es waren spannende Schlussminuten, dann stand der Derbysieger fest: Der TSV Amicitia gewann gegen die SG Heddesheim knapp mit 23:22 (9:12). Die Viernheimer drehten mit enormer Willensstärke das Spiel in der zweiten Hälfte und feierten einen Erfolg gegen den Tabellenführer der Badenliga.

Der Spitzenreiter aus der Nachbarstadt legte den erwarteten Start hin: Nach zehn Spielminuten stand es 1:5, weil die Viernheimer in der Anfangsphase ihre Gelegenheiten nicht nutzen konnten. Marcel König setzte in der ersten Hälfte wichtige Akzente, als er mit seinen Treffern immer wieder den Rückstand verkürzte und die Heddesheimer in Reichweite blieben. Den zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Abstand beim 6:11 konnten die TSV-Amicitia-Mannen immerhin bis zur Pause auf 9:12 reduzieren.

In der zweiten Halbzeit forcierten die Hausherren ihr Spiel, um die SG einzuholen. Es dauerte gut zehn Minuten, dann hatten Mantek und Helbig den Anschluss hergestellt und König glich zum umjubelten 13:13 aus. Von nun an war das Derby ein Duell auf Augenhöhe. Legte Heddesheim vor, schaffte Viernheim den Ausgleich. Als der TSV Amicitia mit 19:18 in Führung ging, glaubten auch die vielen Fans auf der Tribüne, dass es mit dem Derbysieg klappen könnte. Aber es ging für die Mannen von Christian Müller und Mirco Ritter darum, nicht wieder in den letzten Minuten einzubrechen und die Punkte herzugeben.

Mit einer tollen Moral und viel Kampfgeist wehrte sich der TSV Amicitia gegen die Heddesheimer Angriffe, so dass es mit ausgeglichenem Spielstand (21:21) in die letzten Minuten ging. Ein Doppelschlag von Mantek bescherte den Blau-Grünen das 23:21, 70 Sekunden vor dem Abpfiff. Im Gegenzug fing Marius Walter den Ball ab, der Angriff war aber abgepfiffen, es ging für Heddesheim weiter und die SG erzielte ein schnelles Tor.

Viernheim hätte sich nun Zeit lassen können für den letzten Angriff, stattdessen versuchte es Mantek schnell durch die Lücke –und scheiterte. Die SG war im Ballbesitz, der Heimerfolg schien nur noch ein Teilerfolg zu werden. Doch diesmal war auch das Glück auf der Seite der Viernheimer. Heddesheims letzter Angriff wurde wegen Stürmerfoul abgepfiffen – und drei Sekunden vor dem Ende schallte schon „Derbysieg“ durch die Halle. Die Handballherren freuten sich über einen Sieg im prestigeträchtigen Derby und haben in der Tabelle jetzt wieder ein positives Punktekonto.

TSV Amicitia: Marius Walter, Christopher Hahl; Jan Willner, Ronny Unger, Justus Mehl, Dominic Sauer (2), Sven Walther (1), Robin Helbig (3), Björn Van Marwick, Philipp Oswald (1), Marcel Deege (1), Ernst Mantek (4), Fabian Medler (4), Marcel König (7/3). su