Kultur

13. Viernheimer Gitarrentage mit Starbesetzung

Die Viernheimer Gitarrentage sind ein kulturelles Glanzlicht, das weit über die Stadt hinausstrahlt. Sie begeistern mit renommierten Musikern und einem vielfältigen Programm.

Von 
Othmar Pietsch
Lesedauer: 
Manfred Brandmüller (v.l.), Felix Orthgieß und Helmut Neumann ist die Vorfreude auf die Viernheimer Gitarrentage anzusehen. © Othmar Pietsch

Viernheim. Die Viernheimer Gitarrentage sind seit vielen Jahren der Höhepunkt im Programm von Chaiselongue, dem Verein für Kultur und Soziales, da macht auch die bevorstehende Konzertreihe keine Ausnahme. Den Verantwortlichen ist es erneut gelungen, einige der bedeutendsten Gitarristinnen und Gitarristen unserer Zeit nach Viernheim zu locken. Musizierende aus unterschiedlichen Kontinenten zeigen die große Bandbreite und Vielseitigkeit der Gitarre als beliebtes und viel gespieltes Instrument.

Helmut Neumann und Manfred Brandmüller aus dem Chaiselongue-Vorstand konnten gemeinsam mit Felix Orthgieß, Regionaldirektor Viernheim/Heppenheim der Volksbank Darmstadt-Mainz die Künstler vorstellen. „Solch hochkarätige Musiker zu gewinnen, funktioniert natürlich nur, wenn man sich auf Sponsoren verlassen kann. Die Volksbank gehört seit Jahren dazu“, lobt die Vereinsspitze die Unterstützung. Dass sich die Gitarrentage mittlerweile weit über die Region hinaus großer Beliebtheit erfreuen, ist ein weiterer Aspekt, dabei sein zu wollen.

Mehr zum Thema

Soziales

Kampagne „halloAlter“ hat ältere Viernheimer im Visier

Veröffentlicht
Von
Othmar Pietsch
Mehr erfahren
Bildung

Zehn Jahre Pakt für den Ganztag: Kreis Bergstraße feiert in Viernheim

Veröffentlicht
Von
Roland Schmellenkamp
Mehr erfahren
Aktion

Kinder malen Viernheimer Innenstadt bunt an

Veröffentlicht
Von
Corina Busalt
Mehr erfahren

„Es ist in der DNA der Volksbank verankert, auch abseits unserer originären Aufgaben Unterstützung zu leisten, wovon auch unsere Kunden etwas haben. Die Gitarrentage haben eine große Strahlkraft erlangt und verdienen es, dass man sich dafür engagiert“, so Orthgieß. Unterstützung gibt es diesmal auch durch den Bergsträßer Landrat Christian Engelhardt, der sich als Schirmherr zur Verfügung stellt.

Am 24. Oktober kommen Andrea Valeri und Martin Moro

Den Auftakt macht am Freitag, 24. Oktober, das Doppelkonzert von Andrea Valeri und Martin Moro im Treff im Bahnhof. „Ein Gitarren-Abend aus der Feinkostabteilung, Vergnügtheit inklusive“, versprechen die Verantwortlichen. Zunächst aber kommen Kinder der Friedrich-Fröbel-Schule in den Genuss der Kunst von Andrea Valeri. Denn wie jedes Jahr gibt es in der Aula wieder ein Konzert. Dabei kann man dem Künstler nicht nur auf die Finger schauen, sondern auch die eine oder andere Frage stellen.

Schon im Alter von 16 Jahren feierte Andrea Valeri weltweit Erfolge. Er wird als „Prinz der akustischen Gitarre“ und als neuer Botschafter der zeitgenössischen Musik bezeichnet. Mit 18 Jahren wurde er mit dem Titel „Italian musical excellence“ ausgezeichnet. Er hat bereits acht Soloalben veröffentlicht und Dutzende von Kollaborationen mit den wichtigsten Namen der heutigen Gitarren- und Musikwelt gemacht.

2022 erhielt er den „Culture and Performing Arts“-Preis für den musikalischen Beitrag, den er in den ersten 15 Jahren seiner Karriere geleistet hat. Später gab es für das Album „Odissea“ den Platinpreis bei den ECM European Awards und mit demselben Album den Preis „Best Instrumentalist“ bei der ICMA in Hollywood.

Meister der Leisestärke seit 30 Jahren auf der Bühne

Martin Moro ist ein Meister der Leisestärke. Seit mehr als 30 Jahren auf Bühnen im In- und Ausland unterwegs, ist er eine Fixgröße in der heimischen Folk- und Bluesszene. Der Grazer Musiker zählt auch international zu den virtuosesten Fingerstylegitarristen. Moro versteht es wie kaum ein anderer, technisch brillantes Spiel mit eingängigen Melodien zu verbinden. Akustische Musik für Herz und Hirn, geprägt von beherztem Gitarrespiel, berührendem Gesang und humorigen Conferencen.

„So klar, präsent, so himmlisch rein, so kraftvoll und doch federleicht natürlich hat man eine mit Picks gezupfte Steelstring noch selten gehört. Das hat nicht nur große Klasse, das füllt auch, wenn man so will, eine seit Jahrzehnten klaffende Lücke. Moro ist ein Verführer, einer, der auf leisen Sohlen daherkommt, aber dabei so intensiv agiert, dass sein musikalisches Wirken noch lange nachschwingt“ schwärmt die Fachwelt.

Am 25. Oktober können sich die Musikfreunde auf das Gastspiel von Christina Lux und Oliver George freuen. Christina Lux flutet jeden Raum mit ihrer warmen, großen Stimme, mit feinsinnigen Texten in deutscher und englischer Sprache, ganz ohne Allüren und Show. Sie ist einfach da. Intensiv und berührend und im nächsten Moment augenzwinkernd und kraftvoll in ihren Gedanken und Songs. Ihre Musik geht tief. Da sind ganz leise Songs mit nur zwei Gitarren und Stimmen bis hin zu großen Arrangements mit überraschender Dynamik und Kraft.

Christina Lux und Oliver George – Musik mit Feingefühl. © Picasa

Immer wieder Freiflüge für Improvisation

Oliver George setzt mit feinem Gespür Lichtpunkte an Schlagzeug, Sounds, Gitarre und Gesang, und so entsteht eine wunderbare musikalische Verbindung mit Lux‘ besonderer Art Gitarre zu spielen. Immer wieder entstehen Freiflüge für Improvisation, in der beide sich mit großer Freude aufeinander einlassen und die Lauscher mit auf ihre Reise nehmen. Live ist bei diesem Duo alles zu hören, was einen überzeugenden und inspirierenden Konzertbesuch ausmacht.

Im Vorprogramm ist das Viernheimer Akustikduo Count-to-ten zu hören, das gefühlvolle Arrangements mit vielseitigem Klang verbindet. Mit ein bis zwei Gitarren, mehrstimmigem Gesang und dezent eingesetzten Percussion-Elementen entsteht ein abwechslungsreiches Programm, das mal sanft und reduziert, mal kraftvoll und mitreißend erklingt. Das Repertoire reicht von melancholisch-tiefgründigen Balladen bis hin zu warmherzig-fröhlichen Songs, eine Mischung aus vertrauten Klassikern zum Mitsingen und verborgenen Perlen zum Entdecken. Immer mit dem Ziel, Musik nicht nur hörbar, sondern spürbar zu machen.

Freier Autor

Copyright © 2025 Südhessen Morgen

VG WORT Zählmarke