Schriesheim

Verkleinerung des Schriesheimer Gemeinderats: Ursenbach begrüßt Regelung

Von 
Gerlinde Gregor
Lesedauer: 

Dass Ursenbach seinen Sitz im Schriesheimer Gemeinderat auch nach der nächsten Kommunalwahl behalten wird, stand nie zur Debatte. Wurde dies doch bei der Eingemeindung nach Schriesheim vor 50 Jahren zugesichert. Dennoch stand aus rechtlichen Gründen der Punkt auf der Tagesordnung des Ortschaftsrates des kleinen Odenwaldorts. In groben Zügen umriss Hauptamtsleiter Dominik Morast den Sachverhalt.

So sollen die Sitze im Gemeinderat entsprechend dem Bevölkerungsanteil der Kernstadt und der beiden Stadtteile Altenbach und Ursenbach vergeben werden. Man habe verschiedene Möglichkeiten einer gerechten und möglichen Sitzkonstellationen berechnet, ging Morast auf das heikle Thema ein. Trotz des einen garantierten Sitz im Gemeinderat sei Ursenbach immer noch mit 75 Prozent überrepräsentiert, doch dies könne man mit Blick auf die örtlichen Verhältnisse durchaus vertreten, so Morast.

Nach Vorstellung der Verwaltung sollen im nächsten Gemeinderat die Kernstadt mit 20 Sitzen, Altenbach mir drei und Ursenbach, wie gehabt, mit einem vertreten sein. Ortschaftsrätin Imke Felden befürwortete die Beibehaltung des Sitzes im Gemeinderat. „Der Sitz muss erhalten bleiben“, forderte sie. Immerhin wurde nach dem Eingemeindungsvertrag Ursenbach ein Sitz garantiert, ging sie auf die Verhandlungen ein.

Mehr zum Thema

Kultur

Gasthaus "Rose" in Schriesheim öffnet drei Tage lang

Veröffentlicht
Mehr erfahren
Digitales

Das ist der aktuelle Stand beim Glasfaserausbau zwischen Neckar und Bergstraße

Veröffentlicht
Von
Torsten Gertkemper-Besse
Mehr erfahren
Sicherheit

Eine Kamera soll in Edingen-Neckarhausen Vandalismus verhindern

Veröffentlicht
Von
Hans-Jürgen Emmerich
Mehr erfahren

Sie leugnete jedoch nicht, dass der Ortsteil mit seinen 144 Bewohnern überrepräsentiert sei. Sie hob die Wichtigkeit und Bedeutung hervor, örtliche Belange im Gemeinderat vorzutragen und dort auch gehört zu werden. Sie bedauerte, dass Ursenbach keine Möglichkeit habe, zu wachsen. Felden betonte, dass eine Eingemeindung nicht „Gleichmacherei“ bedeute, sondern als Ort müsse man auch seine „Eigenheit“ behalten dürfen. „Das macht uns Ursenbacher aus und wir lassen uns nicht vereinheitlichen, wir haben unsere eigenen Themen“, sagte sie.

Dass der Sitz bestehen bleibe, habe zu keiner Zeit zur Debatte gestanden – so habe es auch das Kommunalrechtsamt bewertet, das in der Überrepräsentation keine Bedenken gesehen habe. Sie wünsche sich im Gemeinderat einen Repräsentanten, der leidenschaftlich die Interessen Ursenbachs vertritt. Einstimmig stimmten die Räte für ihren Sitz im Gemeinderat. greg

Freie Autorin

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen