Trends der Modenschau auf dem Schriesheimer Mathaisemarkt

Schriesheim. Wer bei der Modenschau am Mathaisemarkt-Dienstag die besten Plätze ganz vorne am Laufsteg erobern will, der muss schon früh im Festzelt sein. Eine Stunde vor Beginn des Spektakels machten es sich die ersten Damen bereits bequem und stießen mit einem Piccolo schon mal an. Währenddessen herrschte hinter der Bühne rege Aktivität. Die Modelle wurden nochmals inspiziert und Birgit Ziller von der Brillengalerie sortierte in einer Schatulle die Sonnenbrillen. „Sie müssen exakt zu den Modellen passen“, erläuterte sie - groß, bunt und eckig seien die Sonnenbrillen in diesem Jahr.

Die Haare der sieben Models waren von zwei Haarstylisten, Sharam Haarstyling und Hair and Make up by Isabel, in Form gebracht worden und Kosmetikerin Christa von Schachtmeyer hatte ihnen die perfekte optische Ausstrahlung für das leichte Schweben über den roten Teppich verliehen. Punkt 15 Uhr begrüßten Bürgermeister Christoph Oeldorf und die neuen Weinhoheiten das größtenteils aus Damen bestehende Publikum und gaben die Bühne frei für die Kleinsten, die auch schon recht modebewusst waren.

Selbstbewusst, als wären sie von Heidi Klum selbst gecoacht worden, schritten sie mit einer Narzisse in der Hand, die sie ins Publikum warfen, über den Laufsteg und zeigten schicke wie auch strapazierfähige Mode des Sommers. Ausgewählt wurde die neue Frühjahrs- und Sommermode aus dem „Kinderlädchen“ von Violaine Munkes und die Moderation lag in den Händen von Jörg Munkes, der den ganz Kleinen die letzte Scheu nahm, forsch über den Laufsteg zu laufen.

Bunt und sportlich-lässig bei der Modenschau auf dem Schriesheimer Mathaisemarkt

Für ihren Auftritt hatten die Mädchen meist bunte Kleider oder auch sportlich-lässige Jeans gewählt, während die Jungen im Sommer sowohl kurze Hosen wie auch Jeans oder enge Leggings bevorzugten. Besonders forsch bewegte sich ein Junge in kurzen Hosen, darüber lässig ein T-Shirt und eine Kappe tief ins Gesicht gezogen. Geradezu für kühle nasse Tage ideal war eine orangefarbene Regenjacke. Kurz zusammengefasst ist die aktuelle Kindermode bunt mit vielen Blumenmotiven.

Nachdem die Kleinen mit viel Applaus verabschiedet wurden, war die Bühne frei für die Erwachsenen-Models. Als Moderatorin führte Sandra Hölzel mit Charme und viel Schriesheimer Humor durchs Programm.

In diesem Jahr sind die Trendfarben flieder, blau, rosé, gelb, smaragdgrün und auch rot. Die Stoffe sind aus Viskose oder auch Baumwolle. Ela Riebel hatte für die Modenschau einen Mix aus italienischer Eleganz, sportlichem Outfit und legerer, pfiffiger Mode zusammengestellt. Abgerundet wurde das Erscheinungsbild mit dazu passende Accessoires.

Farblich abgestimmt dazu waren große Taschen, die entweder am Armgelenk, über der Schulter aber auch als Rucksack getragen werden können - Hauptsache sie passen zum Gesamtbild. Besonders elegant war ein Trenchcoat aus Kunstleder, den man sowohl zu Jeans aber auch zu eleganten Kleidern tragen kann. Die Jeans können in diesem Sommer in einem geraden Beinschnitt, aber auch eng anliegend getragen werden. Dazu passend war ein Kurzmantel mit großen blauen, gelben und roten Blumenmustern zu sehen.

Kritik an der Akustik bei der Modenschau

Topaktuell und hochmodern sind in diesem Sommer Shirts, Pullis und Blusen mit goldfarbenem Aufdruck. Der Modetrend 2024 geht hin zu funktionell tragbarer Mode und viel Glitzer. Das Publikum war begeistert, es gab viel Applaus.

Zu den treuesten Fans der Modenschau gehörte die Mannheimerin Gertrud Gerlach, die es sich trotz ihrer 85 Jahre nicht nehmen ließ, mit der Bahn von Mannheim nach Schriesheim zu fahren. „Ich besuche jedes Jahr die Modenschau, um mich modisch inspirieren zu lassen“, berichtete die Dame. Besonders gefallen habe ihr eine weiße Hose mit einem lachsfarbenen Oberteil. „Das sieht sehr elegant aus“, argumentierte sie. Was ihr hingegen überhaupt nicht gefallen habe, war die schlechte Akustik. „Die war in diesem Jahr einfach schrecklich“, klagte sie.