Stadtteil-Community

Wie sich die Bewohner in Mannheim-Almenhof für ihr grünes Zentrum einsetzen

Im Mannheim-Almenhof packen viele mit an, wenn es um den Erhalt und den Ausbau des 48er-Platzes geht. Was auf der Spiel- und Sportanlage alles möglich ist und wie man mitmachen kann.

Von 
Thorsten Langscheid
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Vor 15 Jahren: Anwohner protestieren gegen Pläne der Stadt, den 48er Platz zu bebauen. © Rittelmann Pressebild

Almenhof. Wie kann eine große Rasenfläche mit Spiel- und Sportanlagen das Zentrum eines Stadtteils sein? Hier drehen Rentner ihre Rollator-Runden, treffen sich Jugendliche zum Fußball und kommen Familien zum Spielen. Der nach der badischen Revolution 1848 benannte ehemalige Sportplatz liegt tatsächlich im Zentrum des Mannheimer Stadtteils Almenhof. Die Anlagen können bei der Stadt Mannheim, Fachbereich Sport und Freizeit, angemietet werden (Tel.: 0621/293-7102).

Die Sportbox auf dem 48er Platz. © Stadt Mannheim

Wer einfach nur ein bisschen Sport und Fitness betreiben will, für den steht eine Sportbox auf dem Platz. Sie ist mit diversen Spielutensilien bestückt, wie z.B. Fußball, Badmintonschläger, Wikinger-Schach, verschiedenen Bällen und mehr. Das Sport- und Spiele-Equipment kann man per App ausleihen. Mehr unter: www.city-sportbox.com ausleihen.

Mütter im Stadtteil gründen bereits 1997 eine Elterninitiative

Um den Erhalt und den Ausbau des Platzes, der Spiel- und Sportanlagen, kümmert sich eine Elterninitiative. Sie wurde bereits 1997 von Müttern gegründet, die sich nicht damit abfinden wollten, dass die Spielplätze auf dem Areal in einem schlechten Zustand waren. „1997 waren unsere Kinder noch klein“, erinnert sich Annette Knapp-Wallenwein, Vorsitzende des Fördervereins. „Der Spielplatz war leider sehr ungepflegt und unattraktiv“. Um den maroden Zustand des Platzes zu verbessern, beschlossen die Mütter, selbst aktiv zu werden. Sie organisierten Feste und stellten das gesammelte Geld der Stadt zur Verfügung. Im Laufe der Jahre wurden so die beiden Spielplätze am Platz wieder renoviert.

Hilde Dub (hier mit Stadtrat Bernhard Boll), war lange die Vorsitzende des Fördervereins. © Jan-Hendric Bahls

Das Hockeyfeld auf dem Lisette-Hatzfeld-Platz (das Areal zwischen den Bunkern) kam durch eine private Spende hinzu ebenso wie die beiden Basketballkörbe. Schließlich verschönerten Mehrdad Zaeri und Christina Laube die Bunkerwände zur August-Bebel-Straße hin.

Als 2010 Pläne der Stadtverwaltung bekannt wurden, den Sportplatz gänzlich aufzugeben und Teile des Areals zu bebauen, regte sich in dem kleinen, ruhigen Wohn-Stadtteil massiver Widerstand. Die Pläne konnten dank des Bürger-Protests gestoppt werden, aber die Almenhöfer wollten nicht nur protestieren, sondern etwas zum Gemeinwesen beitragen.

Mehrdad Zaeri und Christina Laube. © Tanja Capuana

Zusätzlich zur Eltern-Ini gründeten sie den Förderverein. „Rund 30 000 Euro haben wir seither für den Erhalt des Platzes zusammenbekommen“, zieht Annette Knapp-Wallenwein Bilanz. Die Vorsitzende der Eltern-Ini ist Julijana Grätz. Sie ist – wie Knapp-Wallenwein – unter annette@48er-mannheim.de zu erreichen.

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Eine dauerhafte Gastronomie konnte bisher nicht etabliert werden, obwohl eigens ein Kiosk dafür errichtet wurde. Aber es gibt ein neues, temporäres Angebot: Der inklusive Foodtruck „Henri“ kommt an den Samstagen, 18. und 25. Oktober, mit Flammkuchenherzen to go auf den Lisette-Hatzfeld-Platz. Im Team des Betreibers Marcus Adi arbeiten Menschen mit und ohne Behinderung Seite an Seite.

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