Feudenheim

Wie Malerin Ruth Schuh genau die richtige Mischung findet

Die Feudenheimer Künstlerin Ruth Schuh stellt ihre Werke derzeit im Kulturtreff Altes Rathaus aus. Wie und wo sie sich für ihre Bilder inspirieren lässt

Von 
Katja Geiler
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Zeigt 26 Bilder im Kulturtreff Altes Rathaus: Die Feudenheimer Künstlerin Ruth Schuh lässt sich auf Reisen inspirieren. © Katja Geiler

Mannheim-Feudenheim. Der Sommer geht in die Verlängerung, zumindest im Kulturtreff Altes Rathaus. Dort wurde die Ausstellung „Die Farben des Südens“ von der Feudenheimer Künstlerin Ruth Schuh präsentiert. Leuchtende Blau- und Türkistöne und Pastellfarben bringen die weißen Wände des Alten Rathauses zum Strahlen. Inspiriert wurde die Künstlerin auf Reisen durch Italien und Südfrankreich.

Infos zur Ausstellung

  • Die Ausstellung öffnet sonntags von 11 bis 13 Uhr – bis einschließlich 15. Oktober (Kerwesonntag), im Kulturtreff Altes Rathaus, Hauptstraße 52a oder nach Vereinbarung per Mail (www.ruthschuh.de).

Die Vernissage war gut besucht. Mittendrin stand Ruth Schuh im passenden pastellfarbenen Kleid, als wäre sie ein Teil der Bilder. „Malerinnen und Maler reisten nach Italien, um sich inspirieren zu lassen von den Farben und dem Licht des Südens“, sagte Rainer Reffert, Ehemann von Ruth Schuh, zur Einführung. „Auch im Süden Frankreichs fanden die sogenannten Maler des Lichts Inspiration.“ Zu ihnen gehören van Gogh, Picasso oder Renoir.

Suche nach Motiven

Reisen sind schöne Gelegenheiten, Motive zum Malen zu finden. Daher hat Ruth Schuh häufig Papier, Bleistift und Pastellkreiden dabei. Sie hält interessante Momente skizzenartig fest, die sie im Atelier auf Leinwand überträgt. „Bilder, die in der Natur entstehen, sind lebendiger. Da fließt die Atmosphäre der Landschaft mit ein, du spürst den Wind, die Wärme der Sonne und das Spiel ihrer Strahlen“, so die Künstlerin. „Das ist ganz anders, als ein Foto als Vorlage“ Manchmal springen ihr Motive ins Auge, wo sie es am wenigsten vermutet.

Das Titelbild der Ausstellung zeigt das Ufer eines Sees, mit üppiger Vegetation und Bergen im Hintergrund. Grün- und Blautöne kontrastieren mit den Häusern in Gelb, Orange und Rosa. Klar erkennbar sind die Zypressen, die dem Bild das Südländische verleihen. Dies war der „Blick auf den Lago Maggiore“ aus einem kleinen, unauffälligen Fenster in einer Ferienwohnung. Schuh arbeitet mit Öl und Acryl, mit klaren Farben und Farbharmonien. „Zu viel Vielfalt, zu viele Kontraste zerstören eine harmonische Gesamtwirkung. Zu wenig Vielfalt, zu wenige Kontraste machen ein Bild langweilig“, so Reffert.

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Die Künstlerin hat ein gutes Gespür für die richtige Mischung an Harmonien und Kontrasten. „An der Côte d’Azur – Nizza“ heißt ein Bild, das eine junge Frau mit Sonnenbrille und Kopftuch zeigt, im Hintergrund Palmen, Meer und Segelboote. Eine Szene wie aus einem Film, in Rosa, Pastellgelb und Blautönen. „Wie Grace Kelly“, sagte eine Betrachterin. In der Provence sorgt der fast ständig wehende Mistral für eine besondere, klare Luft, die die Landschaft leuchten lässt. Das kleine Dorf Boulbon in der Nähe von Avignon hat Schuh zu einer besonderen Bildergruppe inspiriert. Man schaut in Gassen mit weißen Häusern hinein, die Schatten fallen in Blau auf die Wände. Auch hier gibt es gelbe und rosafarbene Akzente. Viel passiert nicht auf den Bildern, aber das ist genau das Schöne: Ruhe und Harmonie. Auch den berühmten Lavendelfeldern der Provence hat sie Bilder gewidmet, in Rosa und Violett.

Freie Autorin Ich schreibe für alle Mannheimer Stadtteile und für Viernheim

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