Mannheim. Der Männergesangverein Liedertafel 1861/07 (MGV) lud zu seinem Konzert „MGV in Love“ ein, bei dem sich alle fünf Chorgruppen präsentierten. Dazu hatten sie jeweils ihre schönsten Liebeslieder ausgewählt und dem Publikum a cappella, mit Klavier oder Flötenbegleitung vorgetragen. Mit der Auswahl der Lieder hatten die Sängerinnen und Sänger unter Leitung von Chorleiter Peter Imhof den Geschmack getroffen und wurden mit viel Beifall belohnt.
Der große Saal war rot-schwarz geschmückt und die Aktiven entsprechend gekleidet. Zur Einstimmung forderten alle zusammen musikalisch „Liebe das Leben“. Vereinschef Walter Veth freute sich bei der Begrüßung über die vielen Zuhörer.
Chöre singen Liebeslieder in Mannheim-Seckenheim
Als Erstes trat der Männerchor auf. Der zweite MGV-Vorsitzende Reinhold Badmann moderierte die vier Stücke, darunter „Die Rose von Tralee“ nach einem irländischen Volkslied oder „Weit, weit, weg“. Die besondere Herausforderung war hier laut Badmann der österreichische Dialekt, den die 20 Sänger aber mit Bravour bewältigten.
Barbara Thinnes leitete zum Frauenchor über. „Man nehme gefühlvolle Texte von Poeten, gebe harmonische Klänge dazu, und schon hat man in den meisten Fällen ein schönes Liebeslied“, resümierte sie. Dass das so ist, zeigten die Sängerinnen gleich in drei Sprachen. Ob „Plaisir d’amour“, „Butterfly“ oder das durch Elvis Presley bekannte „Are you lonesome tonight“: Die Arrangements waren wie auf die Sängerinnen zugeschnitten.
Das Pop-Ensemble ESPE, 1999 gegründet, singt vor allem in englischer Sprache, erklärte Chorsprecherin Simone Hornberg. Zu dem Repertoire gehören zahlreiche Musicalmelodien, und daraus sagen die Sängerinnen und Sänger „Can you feel the Love tonight“ aus „The Lion King“ und „You‘ll be in my heart“ aus „Tarzan“. Mehr als einhundert Künstler haben sich schon „You raise me up“ angenommen. In Seckenheim spielte Kim Hornberg den Instrumentalteil mit ihrer Querflöte, Peter Imhof sang den Soloteil und begleitete sich und den Chor dabei am Klavier.
Die Männergruppe „Sen(i)ores“, vor 15 Jahren aus einer Idee entstanden, traf mit ihrer Liedauswahl genau ins Schwarze. Auch wenn die Arrangements für Männerchöre geschrieben wurden, ließ es sich das Publikum nicht nehmen, bei den Evergreens wie „Diana“, „Aber dich gibt’s nur einmal für mich“ oder „Rote Lippen soll man küssen“ mitzusingen. Reinhold Badmann erklärte auch hier die Entstehung und Bedeutung der Lieder.
Gemeinsamer Abschluss des Konzerts
Verbindende Worte fand er ebenfalls beim Auftritt der nächsten Chorgruppe, dem jüngstem Kind des MGV. Der gemischte Chor hat rund vierzig Mitglieder. Starke Stimmen erfüllten den Raum bei vier weiteren Vorträgen. „Wenn ich ein Vöglein wär“ oder „Solang man Träume noch leben kann“, 1988 von der Münchner Freiheit bekannt gemacht, zeigten einmal mehr, wie vielfältig Chormusik sein kann.
Genau das gefiel den Gästen, die die Beiträge mit viel Applaus honorierten. Den Abschluss bildeten alle Sängerinnen und Sänger mit „Für Alle“, den 1985 durch die Gruppe Wind beim ESC veröffentlichen Song. Erst nach einer Zugabe durften die Aktiven von der Bühne.
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