Was Aldi in Mannheim-Rheinau plant

Rheinau. Wie geht‘s weiter mit dem geplanten Aldi-Lebensmittelmarkt im Mannheimer Stadtteil Rheinau? Am Mittwoch, 2. Juli, steht das Thema ganz oben auf der Tagesordnung des Bezirksbeirats, der unter dem Vorsitz von Baubürgermeister Ralf Eisenhauer (SPD) im Bürgersaal des Nachbarschaftshauses, Rheinauer Ring 101, öffentlich tagt. Zur Debatte steht dann der Bebauungsplan für das Areal an der Otterstadter Straße im Abschnitt zwischen Relais- und Durlacher Straße. Auf dem rund 3.700 Quadratmeter großen Areal, auf dem Aldi neu bauen will, befinden sich derzeit mehrere Wohnhäuser sowie ein Penny-Markt mit Parkplatz.

Bebauungsplan für 15 Prozent bezahlbare Wohnungen

Ziel des Bebauungsplans ist es, geförderten und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und rechtlich abzusichern. Mindestens 15 Prozent der entstehenden Wohnungen oder mindestens 10 Prozent der Wohnfläche müssen als Sozialwohnungen mit Miet- und Belegungsbindung ausgeführt werden. Das ist deutlich unter den Vorgaben des 12-Punkte-Programms zum Wohnen für Mannheim, das 30 Prozent geförderte Wohnungen bi Neubauten vorsieht. Dies begründet die Stadt damit, dass bei dem Projekt keine planungsbedingte Bodenwertsteigerung entstehe.

Lebensmittelmarkt, Drogriemarkt und Laden-Kiosk geplant

Vor einiger Zeit hatten Vertreter der Immobilienabteilung von Aldi-Süd und der Firma Werner Wohnbau ihre gegenüber der Erstpräsentation Ende 2022 veränderten Entwürfe im Gestaltungsbeirat der Stadt Mannheim vorgestellt. Wie Aldi-Immobilienmanager Thorsten Koch bei der Gelegenheit erläuterte, sind in dem geplanten Mix-Use-Gebäude neben dem Aldi-Markt, einem Drogeriemarkt und einem Kiosk 73 Wohnungen mit einer Wohnfläche von jeweils 40 bis 89 Quadratmetern sowie eine Tiefgarage mit 94 Stellplätzen vorgesehen.

Die Verkaufsflächen ziehen sich dabei von der Relais- bis zur parallel verlaufenden Durlacher Straße durch. Für den Aldi sind, mit Front zur Relaisstraße und Eingang auf der Ecke, rund 1.000 Quadratmeter Verkaufsfläche geplant. Das Dach der Einkaufsmärkte, die sich über die gesamte Grundstücksfläche erstrecken, werde als begrünter Innenhof und Aufenthaltsbereich für die Bewohner gestaltet.

Tiefgarage: 72 Plätze für Bewohner und 22 für Kunden geplant

Der Rossmann-Drogeriemarkt, der zurückversetzt von der Otterstadter Straße aus zugänglich sein wird, fällt etwas kleiner als der Aldi aus und erhält rund 650 Quadratmeter Verkaufsfläche. Dazwischen platzieren die Planer von Werner Wohnbau (mit Niederlassung in Walldorf) einen 85 Quadratmeter großen Laden-Kiosk, ebenfalls mit Eingang an der Otterstadter Straße. Die Zu- und Abfahrt der Tiefgarage ist ebenso wie die Anlieferungszone der Supermärkte in der Durlacher Straße vorgesehen. Von den Tiefgaragenplätzen sind 72 für die geplanten Wohnungen und 22 für die Kunden der Einzelhandelsbetriebe vorgesehen.

Pläne für Mannheim-Rheinau hat Aldi bereits seit den 1960er-Jahren

Klar ist, dass alle Gebäude auf den Grundstücken - sowohl die Wohnhäuser als auch der Penny für den Neubau abgerissen, die jetzigen Kundenparkplätze auf dem Areal entfallen und überbaut werden. Aldi, so teilte Koch mit, habe die Immobilien bereits 2018 gekauft. Pläne, auf der Rheinau eine Filiale zu eröffnen, habe der Lebensmittel-Discounter bereits seit den 1960er-Jahren. Jetzt wolle man sie endlich verwirklichen. Es gilt allerdings als ausgeschlossen, dass dies wie ursprünglich angepeilt bis zum Jahr 2026 realisiert werden kann.

Was Aldi im Zentrum von Mannheim-Rheinau vorhat

Schöne Aufwertung für Mannheim-Rheinau

Warum Aldi an Bauvorhaben in Mannheim-Rheinau festhält