Mannheim. Wie geht’s weiter mit dem geplanten Aldi-Markt in der Relaisstraße? Die Fertigstellung ist für 2026 geplant - ob sich der Termin allerdings halten lässt ist derzeit offen. Aldi Süd möchte, wie ausführlich berichtet, in der Relaisstraße im Stadtteil Rheinau eine Mix-Use-Immobilie, ein Wohn- und Geschäftshaus mit einem rund 1200 Quadratmeter großen Aldi-Markt, einer Tiefgarage sowie rund 60 Wohnungen errichten. Nachdem das Projekt zu Beginn des vergangenen Jahres bekannt und im städtischen Gestaltungsbeirat positiv aufgenommen wurde, tut sich nach außen erkennbar nichts mehr.
60 „energetisch zeitgemäße“ Wohnung geplant
Die Grundstücke in der Relaisstraße sind bebaut; das heißt, bestehende, alte Häuser müssten erst abgerissen werden. Jetzt machen Gerüchte die Runde, dass das Aldi-Vorhaben wegen der Sozialquote - also der Verpflichtung für Bauherren, neben frei vermietbaren auch bis zu 30 Prozent Sozialwohnungen zu errichten - geplatzt sein könnte. Hinzu kommen bekanntermaßen gestiegene Zinsen und stark verteuerte Baupreise.
Eine Anfrage dieser Redaktion bei Aldi Süd ergab indes, dass man am Sitz des Einzelhandelskonzerns in Mülheim an der Ruhr an dem Bauvorhaben in der Relaisstraße festhalten wolle. Firmen-Sprecherin Carolin Sundermann: „Am neuen Standort werden zwei Dutzend sanierungsbedürftige Wohnungen durch rund 60 energetisch zeitgemäße Wohnungen ersetzt - und das ohne zusätzliche Flächenversiegelung.“
Sozial geförderte Wohnungen werden mit eingeplant
In diesem Zusammenhang sollen auch sozial geförderte Wohnungen entstehen, bestätigte sie, schränkt aber ein: „Wie viele es am Ende sein werden, lässt sich aktuell nicht seriös festlegen.“ Die Unternehmensgruppe richte sich bei der Entwicklung von Bauprojekten mit vielfältigen Nutzungen nach den lokalen Rahmenbedingungen und stimme ihre Pläne eng mit Baupartnern sowie Städten und Kommunen ab. Sunderhaus: „Ebenso antizipieren wir die Marktentwicklungen der Baubranche und passen unsere Konzepte bei Bedarf flexibel an.“
Aus dem Gemeinderat ist zu hören, dass Aldi zwar mit dem städtischen Bauamt Gespräche führe, es aber unwahrscheinlich sei, dass das Wohn- und Geschäftshaus so umgeplant werden könne, dass es auch mit sozial geförderten Wohnungen wirtschaftlich errichtet und betrieben werden könne. Dies sei vor allem eine Frage der Wohnungsgrundrisse die, um entsprechend finanziell gefördert zu werden, anders angelegt werden müssten.
Aldi errichtet in zahlreichen Städten deutschlandweit vergleichbare Wohn- und Geschäftshäuser in Zentrumslagen. Die Fortschritte laufender Bauprojekte belegten, ließ die Sprecherin wissen, „dass wir mit dieser Strategie unsere Bauprojekte auch unter schwierigen Rahmenbedingungen wirtschaftlich nachhaltig realisieren können.“ lang
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