Neckarstadt-Ost. Auf der großen Wiese des Turley-Platzes im Mannheimer Stadtteil Neckarstadt-Ost herrschte reges Treiben. Die Besucherinnen und Besucher saßen an den Tischen zusammen, beklatschten die Darbietungen auf der Bühne und nutzten die Gelegenheit, sich über Angebote im Viertel zu informieren.
Bereits zum siebten Mal hatte die Entwicklungsgesellschaft MWSP die Bewohnerinnen und Bewohner und die Nachbarinnen und Nachbarn zum Turley-Fest eingeladen. Die lebensfrohe Atmosphäre erinnerte so gar nicht an die militärische Vorgeschichte des Areals. Mit Livebands, Mitmachangeboten für Kinder und kulinarischen Leckereien wurde zwischen den historischen Gebäuden ausgelassen gefeiert.
Institutionen und Vereine aus benachbarten Stadtteilen wirken mit
Die Vernetzung mit den angrenzenden Stadtvierteln spiegelte sich im vielfältigen Programm wider. „Wir versuchen, die Institutionen und Vereine aus dem Quartier und den umliegenden Stadtteilen einzubinden“, erläuterte der für die Organisation zuständige Roger Münzenmayer von der Unternehmenskommunikation der GBG-Gruppe.
„Diese Feste waren von Anfang an ein wichtiger Bestandteil des Quartiers. Die Menschen sollen hier nicht nur wohnen, sondern Gemeinschaft erleben“, erklärte Anja Lösch von der MWSP und betonte: „Die Verbindung mit der Nachbarschaft ist uns wichtig.“ Dazu hatte sie reichlich Informationsmaterial über die baulichen Fortschritte des Konversionsgeländes mitgebracht. Lösch wies besonders auf die Gestaltung des Annette-Langendorf-Parks auf der anderen Seite des Casinos hin: „Der Platz soll im Januar fertiggestellt werden, damit haben wir auf Turley zwei sehr schöne Grünflächen.“
Johannes-Diakonie stellt Wohnprojekt in der Fritz-Salm-Straße vor
Am Stand nebenan stellten die Mitarbeiter der Johannes-Diakonie ihr Wohnprojekt für Menschen mit geistiger und körperlicher Beeinträchtigung in der Fritz-Salm-Straße vor. „Wir sind Teil des Quartiers und möchten sichtbar sein“, meinte der Mannheimer Bereichsleiter Sören Reinhold Eisenmann.
Mit einem Quiz machte der „Runde Tisch Verkehr“ auf Probleme in den drei Wohngebieten Centro Verde, Herzogenried und Turley aufmerksam. „Es gibt zwar keinen Durchgangsverkehr, aber viel Ziel- und Quellverkehr“, informierte Thomas Trüper und unterstrich die Gefahren für Kinder und mobilitätseingeschränkte Personen. „Wir benötigen eine klare Beschilderung, um Raserei zu verbieten“, forderte er.
Am Stand der „Kleinen Stromer“ konnten die Kinder eigene Buttons herstellen. „Unser Kinderhaus wurde erst Anfang des Jahres auf Turley eröffnet“, berichtete Jakob Jost, der stellevertretende Leiter der Einrichtung. „Wir freuen uns über den Austausch mit der Bevölkerung.“
Schon am frühen Nachmittag waren die unter den bunten Schirmen aufgebauten Bierbänke gut gefüllt. Die Younity Band des Kulturhauses Käfertal eröffnete das Bühnenprogramm. Später zeigten die jungen Männer der Revelers Dance Crew aus der inklusiven Tanzgruppe des Jugendhauses Herzogenried und die Formationen des Gio Dancestudios ihre Leidenschaft für Hip-Hop.
Myfishband und The Shades of Soul heizen dem Publikum ein
Die Rock- und Popsongs der Myfishband animierten die ersten Besucherinnen und Besucher zum Mitsingen und Tanzen. Am Abend wurde es auf und vor der Bühne richtig voll. Die 14-köpfige Band The Shades of Soul heizte mit funkigen Grooves der 70er- und 80er-Jahre ordentlich ein.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-stadtteile-nachbarschaftliches-miteinander-beim-turley-fest-in-mannheim-_arid,2330432.html