Jugend

Ferienprogramm: Kinder gestalten Kunstwerke in Mannheim

Unter Anleitung zweier Künstlerinnen haben Kinder beim Ferienprogramm der Caritas in Mannheim-Rheinau Kunstwerke gestaltet, die sich sehen lassen können.

Von 
Bernhard Haas
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Die jungen Künstler bei der Arbeit. Mia erklärt ihr selbst gemaltes Bild. © Bernhard Haas

Rheinau. Da waren alle mit viel Spaß bei der Sache: Beim Ferienprogramm der Caritas auf der Rheinau in den Räumlichkeiten des Quartierbüros waren junge Teilnehmer damit beschäftigt, Farben auf Leinwand, Stein oder Holzscheibe zu malen. Unter Anleitung der beiden Künstlerinnen Gerda Ranzinger und Beate Jeschke durften insgesamt 16 Kinder in zwei Gruppen ihre Lieblingsmotive auf Bildern festhalten.

Und das taten diese mit Feuereifer, wie der neunjährige Michael erklärte: „Ich bin ein großer Fan der Formel 1. Zu Hause verfolge ich fast jedes Rennen am Bildschirm.“ Was lag da also näher, als die Startaufstellung eines Rennens auf Leinwand zu bannen. Lana war unterdessen mit dem Geodreieck beschäftigt, ganz genau die Abstände von Blumen und Bäumen auf ihrem Schwarz-Weiß-Bild einzuzeichnen. Damit bei der Kleckserei auch gar nichts schiefging und keine Tropfen auf dem eigenen Hemd oder der eigenen Hose landeten, trugen alle Kinder „Malerkittel“. Das waren nicht mehr gebrauchte Hemden.

Mia erklärt ihr selbst gemaltes Bild. © Bernhard Haas

Die Kinder durften mit Naturmaterialien experimentieren, wie es Ranzinger ausdrückte. „Kinder brauchen gar nicht so viele Anregungen, um etwas zu gestalten. Man muss ihnen einfach nur Freiraum lassen“, so die Künstlerin, die in diesem Jahr erstmals auch Gipsbinden für die Kunstwerke mitgebracht hatte. Auch sie selbst hatte ein Bild mit diesem Material gemalt: „Das bringt eine schöne Struktur in die Bilder. Sie wirken dadurch dreidimensional“, erklärte die Künstlerin.

„Wir wollen den Kindern ein wenig Abwechslung bieten“

Die kleine Mia hatte ihre Arbeit gerade fertiggestellt und zum Trocknen auf den Boden gelegt. „Schau, da habe ich Papa Fisch und Mama Pferd gemalt“, zeigte sie nicht ohne Stolz auf ihr Werk. Direkt hinter ihr trocknete Majol inzwischen sein Kunstwerk mit einem Föhn. Das ging Paul Wenzel vom Quartierbüro ein wenig auf den Wecker. Er verbannte die jungen Künstler mit ihrem Trockner in einen Nebenraum, wo sie ungestört waren. Wenzel erklärte aber auch, warum sich die Caritas hier engagiere: „Wir wollen den Kindern ein wenig Abwechslung bieten.“

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Früher habe diese Freizeit eher geholfen, Kindern eine Ferienbeschäftigung zu bieten, wenn die Eltern sich keinen Urlaub leisten konnten. Mittlerweile sei das aber nicht mehr so. Es kämen auch Kinder, die gerade einen Urlaub oder eine Freizeit hinter sich hätten, erzählte Wenzel. Das war im Übrigen auch auf dem einen oder anderen Bild zu sehen, auf dem Urlaubserinnerungen festgehalten waren.

Die Bilder werden nach den Ferien ausgestellt

Hinter der Freizeitaktion stand Werner Aust, der Vorsitzende des Vereins Pfingstbergblues, der die Materialien und die wichtigsten Utensilien sponserte: „Wir wollen uns als Verein in den Stadtteil einbringen und engagieren uns deshalb hier einmal auf eine ganz andere Art und Weise“, so Aust. Aber im Hinterkopf hatte er die Idee, einmal etwas mit Musik zu organisieren. „Wir könnten auch Musikinstrumente aus Naturmaterialien basteln oder einen Workshop über Musik machen.“

Auch Steine wurden bemalt. © Bernhard Haas

Jetzt freuten sich aber alle über den Spaß, den alle Kinder beim Malen hatten, wenn das auch für den einen oder anderen Teilnehmer nicht so endete, wie er sich das vorgestellt hatte: „Gehst Du Dir auch noch Deine Hände waschen?“, fragte Wenzel den kleinen Majol. Nicht ganz so fröhlich folgte der diesem Ratschlag, wo er doch so schön bunt überall hin mit den Acrylfarben gekleckert hatte. Aber eines ließ sich der junge Mann nicht nehmen: „Es hat mir riesigen Spaß gemacht, mit den vielen Farben zu malen“, war er begeistert. Die Bilder werden sogar ausgestellt. Nach den Ferien hängen sie in der „Palme“, im Blumenladen auf der Rheinau, in der Relaisstraße 55, und können von jedermann bewundert werden.

Fortsetzung der Reihe Pfingstbergblues im September

Auch die Reihe Pfingstbergblues wird nach den Ferien fortgesetzt. Am Freitag, 19. September spielt Biber Herrmann ab 20 Uhr in der Pfingstbergkirche, Waldblick 30. Einlass ist schon eine Stunde zuvor. Herrmann gilt als einer der authentischsten und wichtigsten Folk-Blues-Künstler in Deutschland und darüber hinaus. Den traditionellen Blues spielt er mit einer Lebendigkeit, die Herz und Seele berührt. Seine eigenen Songs greifen den Blues auf und führen ihn weiter zu einer Musik, die ihre eigene Sprache, Färbung und Tiefgang gefunden hat.

Michael hat eine Vorliebe für die Formel 1. © Bernhard Haas

Er wird auch Lieder aus seinem aktuellen Album „Last Exit Paradise“ spielen. Darin erzählt er von Licht und Schatten, erkundet mit rauchiger Stimme die tieferen Winkel der Seele, singt von Liebe, Brüchen und Neuanfängen und dem Drang, die Weichen im Leben immer wieder neu zu stellen. Mit offenem Blick schaut er auf politisch-soziale Entwicklungen und bezieht Stellung in seinen Liedern. Herrmann ist ein Entertainer und Geschichten-Erzähler, der, mit einer guten Brise Humor ausgestattet, in seinem erfolgreichen Leben seine Bodenhaftung immer behalten hat.

Karten können im Vorverkauf für 22 Euro reserviert werden unter www.pfingstbergblues.de oder gekauft werden bei:

  • Buchhandlung „Schwarz auf Weiß“, Friedrichstr. 11 a, 68199 MA-Neckarau
  • Blumenhandlung „Die Palme“, Relaisstr. 55, 68219 MA-Rheinau
  • „Rudis Kiosk“, Wachenburgstraße 145, 68219 MA-Pfingstberg
  • „Seggema Eck“, Freiburger Straße 30, 68239 MA-Seckenheim

An der Abendkasse kostet der Eintritt 24 Euro.

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