Neckarstadt

0-Punkt an der Neckarmündung soll aufgewertet werden

Noch viele offene Fragen bei der Vorstellung des Planungsstandes zur geplanten Aufwertung des 0-Punkts auf der Friesenheimer Insel bei der Bezirksbeiratssitzung

Von 
Sylvia Osthues
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Der 0-Punkt befindet sich ziemlich genau in der unteren Bildmitte gegenüber der Neckarspitze. © Bernhard Zinke

Mannheim. Viele Menschen in Mannheim wünschen sich eine bessere Nutzung der Flussufer in der Stadt, das hatte eine Leser-Befragung des „Mannheimer Morgen“ ergeben. Bei der von Bürgermeister Dirk Grunert (Grüne) geleiteten Sitzung des Bezirksbeirats Neckarstadt-West ging es jüngst um eine Aufwertung des 0-Punkts auf der Friesenheimer Insel - dort wo der Neckar in den Rhein mündet.

„Ein faszinierender Ort, den gilt es zu erkennen, zu erfahren und für den gilt es sich zu interessieren“, erklärte Christian Konowalczyk, Sachgebietsleiter Freiraumplanung der Stadt Mannheim. Die Gestaltung sei initiiert worden nach einem Antrag der Grünen zu den Etatberatungen 2020/2021. Die entsprechenden Mittel seien da. Sie wollten die Bevölkerung frühzeitig einbeziehen.

Vorentwurf liegt bereits vor

Zum Planungsstand „Aufwertung und Inszenierung 0-Punkt Neckarmündung“ erklärte Freiraumplaner Alexander Trübenbach, es liege ein Vorentwurf vor sowie eine Konzeption zur Attraktivierung der Flusslagen aus dem Freiraumkonzept „Grüne Bänder - Blaue Ströme“ und der Gehl-Studie, entsprechend dem „Blau Mannheim Blau“ Masterplan 2010.

Zur Vorplanung erklärte Trübenbach, es gebe vor Ort eine Bestandstreppe. Sie wollten Wasserschutz und Schifffahrt mit verschiedenen Ebenen anschließen, den Ort nutzbar machen und Menschen zum Wasser führen, das unten begrenzt ist durch eine Schotterrasenfläche. Es gebe dann noch eine zweite Treppe mit Sitz- und Trittstufen. Die obere Fläche solle befestigt werden und eine kleine Platzsituation darstellen. Eventuell vorgesehen sei eine Figur als Null-Zeichen, die weit zu sehen ist in der Landschaft.

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Vorgesehen sei zudem auf der einen Seite eine kleine Sportinstallation (beispielsweise ein Reck) und auf der anderen Seite ein Fahrradstand. Weiter östlich folge eine Tisch-Bank-Kombi, ergänzt durch neu gepflanzte Bäume und verschiedene Vegetationsflächen.

Baubeginn ist für 2024 vorgesehen

„Die Kosten der Baumaßnahme betragen circa 100.700 Euro, bereitgestellt im Eigenbetrieb Stadtraumservice“, sagte Trübenbach. Vorgesehener Baubeginn sei Mitte 2024. Bezirksbeirat Yannick-Lennard Songo (Die Linke) fragte: „War an der Neckarspitze keine Veränderung möglich?“ Maikel Schwerdtfeger (SPD) fand: „Eine Reckstange passt hier nicht, eher eine Tischtennisplatte.“ Felix Schmedt (Grüne) wies darauf hin, dass es im Sommer sehr heiß ist und fragte: „Wo soll bei nur vier Bäumen der Schatten kommen bei den Sitzgelegenheiten?“

Bürgerinnen und Bürger kritisierten, der Ort sei für Familien mit dem Fahrrad nur schwer erreichbar, eine 0-Punkt-Figur sage zudem wenig aus. Sie wollten auch wissen, ob es einen Kunstwettbewerb für die Skulptur gibt, wie es mit der Pflege aussieht und ob die Möglichkeit besteht, die Orderstation einzubeziehen. Konowalczyk erwidert, der Hafendirektor sei gegen eine Gestaltung der Neckarspitze. Sie seien erst in der Vorplanungsphase. Geld für Gestaltung und Pflege seien vorhanden, doch für einen Kunstwettbewerb würden die Mittel nicht reichen.

Zur Frage einer Einbeziehung der bereits vorhandenen Gastronomie erklärte Sitzungsleiter Grunert: „Jetzt geht es erst mal um die Aufwertung, die begrüßenswert ist für die Stadt.“

Freie Autorin

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