Verkehr

Zoff um Straßenarbeiten in Mannheim-Franklin

Zwischen den Betreibern der Franklin-Klinik und der MWSP herrscht dicke Luft. Auslöser sind Arbeiten in der Robert-Funari-Straße. Es geht um eine Schotterpiste und die Frage, wie Patienten zu ihren Ärzten kommen sollen

Von 
Valerie Gerards
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Die Franklin-Klinik in der Robert-Funari-Straße 2, kurz nach ihrer Eröffnung. Jetzt bekommt die Straße ihren endgültigen Asphaltbelag. © Timo Schmidhuber

Mannheim. Wegen der Asphaltarbeiten an der Robert-Funari-Straße im neuen Stadtteil Franklin herrscht dicke Luft zwischen den Betreibern der Franklin-Klinik und der für den Stadtteil zuständigen Entwicklungsgesellschaft MWSP. Es geht um die Erreichbarkeit der Klinik während der Arbeiten.

Nur durch Zufall haben die Klinik-Betreiber Thomas Rupp und Olaf Jacobsen nach eigenen Angaben von den geplanten Bauarbeiten an der Kreuzung Wasserwerkstraße/Robert-Funari-Straße erfahren. Genau dort befindet sich ihr Ärztehaus. Von der MWSP beauftragte Bagger seien über das Klinik-Grundstück gerollt, um einen provisorischen Schotterweg von der Wasserwerkstraße zum Klinikparkplatz herzustellen. Das ärgert die beiden.

Was ist mit Rettungsdiensten?

„Wir als Betreiber der Franklin Klinik im Fadenkreuz dieses brisanten Verkehrsknotenpunktes haben das größte Interesse daran, dass die Robert-Funari-Straße fertig ausgebaut und dem öffentlichen Verkehr übergeben wird. Seit nahezu drei Jahren warten wir schließlich darauf“, heißt es in einem Schreiben von Rupp und Jacobsen an die MWSP.

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Die beiden Mediziner wollen wissen, wie die MWSP den Verkehrsfluss von mehreren 1000 Fahrzeugen wöchentlich zur Klinik regeln will, wenn die reguläre Parkplatz-Zufahrt und die Schrankenanlage außer Kraft gesetzt werden und man stattdessen über den Schotterweg muss. Auch der reibungslose Zugang für Rettungsdienste und Patiententransporte sei nicht geklärt.

MWSP-Geschäftsführer Achim Judt ist überrascht über die Kritik. Er habe den Klinik-Hausmeister, der ihm von den Betreibern als Ansprechpartner benannt worden sei, über die Baumaßnahme informiert. „Aus unserer Sicht war es abgestimmt und wir sind jederzeit bemüht, die Belange der Bewohner zu berücksichtigen“, erklärt Judt auf „MM“-Nachfrage.

Asphaltierung in zwei Phasen

Die MWSP hätte auf eigene Kosten eine provisorische Zufahrt an der Wasserwerkstraße gebaut, um die Zufahrt zum Parkplatz weiterhin zu gewährleisten. Man habe aber dem Wunsch der Klinikbetreiber entsprochen, diese Arbeiten für eine neue Zufahrt einzustellen. Damit werde der Parkplatz für den Zeitraum der Asphaltierung des Straßenabschnitts vor der Klinik aber nun tatsächlich nicht befahrbar sein, so Judt.

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Die Klinik-Betreiber wiederum betonen, dass die Schotterpiste nicht die Lösung sein könne für die Erreichbarkeit der Klinik. Sie fordern, in die Planung der bevorstehenden Straßenbauarbeiten eingebunden zu werden. „Vorstellbar wäre zum Beispiel, dass die Robert-Funari-Straße zunächst einmal von der einen Seite bis zur Parkplatz-Einfahrt asphaltiert wird und dann von der anderen. So könnte man die Ausfallszeit zum Befahren des Parkplatzes auf ein Minimum reduzieren“, sagen Rupp und Jacobsen. Sie möchten von der MWSP auch wissen, wer den wirtschaftlichen Schaden durch den Wegfall der Parkgebühren kompensiere und wer für Schäden hafte.

Die MWSP wird nun nach Angaben von Judt in einem ersten Bauabschnitt zunächst den Bereich der Robert-Funari-Straße asphaltieren lassen, der nicht vor der Klinik liegt - damit der Parkplatz weiter zugänglich bleibt. Wenn dann der Bereich vor der Klinik asphaltiert werde, werde man das mit den Betreibern absprechen.

Freie Autorin

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