Wenn an diesem Freitagabend die Sendung „The Voice of Germany“ ausgestrahlt wird, werden in Mannheim wohl viele Zuschauer vor dem Fernseher mitfiebern. Denn einer der Teilnehmer ist Zio Wintz, der mit bürgerlichem Namen Vincenzo Rindone heißt.
„Zio“ heißt auf Italienisch „Onkel“; so wurde er von seinen jüngeren Verwandten genannt. „Irgendwann hat sich der Name etabliert“, sagt er und lacht. Der 36-Jährige ist nicht nur Besuchern des Eiscafé Adria bekannt, das seinem Onkel Giuseppe Rindone gehört und von ihm und seinem Vater Toni vor über 40 Jahren eröffnet wurde.
Zio hat ein Herz für Rhythmus und Melodie
Zio hat bereits vier eigene Alben veröffentlicht und steht regelmäßig auf der Bühne. Außerdem gibt der verheiratete Vater einer Tochter Gitarren- und Gesangsunterricht. Nun möchte er mit seiner Performance von „Augenbling“ von Seeed die Coaches Peter Maffay, Stefanie Kloß, Mark Forster und Rea Garvey dazu bringen, sich mit ihrem Sessel umzudrehen.
Musik war schon immer Teil seines Lebens. Er sei zudem auch der Einzige in seiner Familie gewesen, dessen Herz für Rhythmus und Melodie schlägt. „In italienischen Familien wird zwar oft gesungen, aber die meisten begeistern sich eher für Fußball“, sagt der Mannheimer mit sizilianischen Wurzeln schmunzelnd.
Zio Wintz
- Zio Wintz alias Vincenzo Rindone ist seit seinem 21. Lebensjahr Berufsmusiker. Der Mannheimer mit sizilianischen Wurzeln hat bereits vier Alben veröffentlicht.
- Er steht mit seinen eigenen Songs auf verschiedenen Bühnen. Der 36-Jährige gibt auch Gitarren- und Gesangsunterricht. Er ist verheiratet und hat eine Tochter.
- Bei der Castingsendung „The Voice of Germany“ hofft er, dass sich einer der vier Coaches Peter Maffay, Rea Garvey, Stefanie Kloß und Mark Forster umdreht. Die Sendung wird an diesem Freitag ab 20.15 Uhr auf Sat.1 ausgestrahlt.
- Mehr Infos unter www.ziowintz.de
Album im Capitol aufgenommen
So begann Zio bereits in der Grundschule mit Gitarrenunterricht. „Auf der Realschule habe ich mir eine Band zusammengestellt, um zu singen und Gitarre zu spielen“, sagt er. „Ich schrieb mit 14 oder 15 Jahren auch meine ersten eigenen Songs. Dabei versuchte ich, mich mit Musik auszudrücken.“ Inspiriert wurde er unter anderem von dem italienischen Sänger Nek und Bob Marley. Bereits im Alter von 21 Jahren verdiente er sein eigenes Geld als Musiker.
„Früher war es nicht so einfach, Musik aufzunehmen, wie heute“, findet er. Damals brauchte man noch ein Tonstudio. „Heutzutage geht das relativ schnell. Ich komme daher von der Livemusik und bin erstmal auf der Bühne gestanden, bevor ich Songs veröffentlicht habe.“Seine ersten beiden Alben sind noch als physische CD gepresst, inzwischen veröffentlicht der Mannheimer seine Musik bei Streaming-Diensten. Sein aktuelles Album hat er im Capitol aufgenommen.
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Zio singt überwiegend auf Deutsch
Nach dem Abitur arbeitete Zio im Gastronomiebetrieb seiner Familie und studierte Musikwissenschaft in Heidelberg. Das Studium bricht er jedoch ab, weil es nicht das ist, was er letztendlich wollte. Schließlich packt er seine Koffer und zieht 2009 nach Berlin. Dort studiert er an der Deutschen Pop Musikkomposition und Musikmanagement.
Die Popakademie gab es zwar bereits, doch der Neckarstädter brauchte einen Tapetenwechsel. 2013 entsteht dort sein erstes Album. Zio singt überwiegend auf Deutsch. Noch vor 20 Jahren sei Deutsch vor allem bei den Jüngeren nicht so hoch im Kurs gestanden. „Xavier Naidoo hat den Anfang gemacht und gezeigt, dass die deutsche Sprache cool wirken kann.“
Zios Vorbilder sind Seeed und Gentleman
Hin und wieder mische er einen Refrain auf Englisch oder Italienisch dazu. „Mir ist es wichtig, verstanden zu werden.“ Deutsch sei die Sprache, in der er sich am besten ausdrücken könne. Zudem will er sprachlich lieber Grenzen überwinden, statt in eine Schublade gesteckt zu werden.
Neben seinen Texten sei ihm auch die Melodie wichtig. „Ich möchte der Musik Raum geben“, sagt er. „Das Gesamtpaket muss stimmen.“ Stilistisch bewegt sich der Künstler zwischen Dancehall, Roots-Reggae, Ska und Hip-Hop. Seeed und den Sänger Gentleman zählt er zu seinen musikalischen Vorbildern.
„Denn man bekommt keine zweite Chance.“
Jetzt hofft er, bei „The Voice“ zu überzeugen. „Ich kenne einige Kandidaten, die mitgemacht haben, und sie haben es mir empfohlen. Denn es macht Spaß und man lernt viele coole Leute kennen.“ Sowohl, was die Coaches angeht, als auch unter den anderen Kandidaten. Das seien zudem Erfahrungen, die man sonst nicht erleben würde.
Lampenfieber hat er nicht, da seien seine langjährigen Erlebnisse als Sänger von Vorteil. Zio hofft, dass die Reise nach den Blind Auditions für ihn weitergeht, und will daher einen guten Eindruck machen. „Denn man bekommt keine zweite Chance.“
„The Voice of Germany“, diesen Freitag, 20.15 Uhr, auf Sat.1
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