„Keine stotternde Person sollte durch das Leben gehen und sich ständig mit dem Stottern quälen“, wünscht sich Veronika Ellecosta. Wie gesagt: Es ist ein Wunsch, also qua Definition eine Idealvorstellung. Ob die also auch jemals in Erfüllung geht? Das weiß die 26-Jährige (natürlich) nicht.
Sehr wohl weiß Ellecosta aber, wie es ist, sich mit dem Stottern zu quälen. Sie hat sich selbst lange damit gequält. Sich davor Versteckt. Einen Großteil ihres Studiums hat sich die gebürtige Südtirolerin nicht getraut, über das Handicap zu sprechen. Das änderte sich, die Entwicklung gipfelte in einem Artikel im Onlinemagazin „Jetzt“ über ihre Erfahrungen während ihres Studiums. In der 14. Episode des „Ppppodcast“ unterhält sich Ellecosta mit „MM“-Redakteur Sebastian Koch, der selbst stottert.

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Das Gespräch ist anders als die in den bisherigen Episoden. Beide Diskutanten sind im ähnlichen Alter, beide haben studiert, beide den selben Beruf: Während Koch im Newsroom des „Mannheimer Morgen“ arbeitet, verdient Ellecosta als freie Journalistin Geld, parallel zu dem sich dem Ende neigenden Studium. Und als Journalistin hat man Fragen. Auch an den Moderator, der nun auch selbst befragt wird.
Persönliche Niederlagen
Doch das Hauptaugenmerk, im Gespräch wie auch in diesem Text, soll auf Ellecosta liegen. „Ich war eine Meisterin darin, mein Stottern vor meinen Mitstudierenden zu verstecken“, erklärt sie. Nicht immer einfach sei das gewesen, ganz sicher auch nicht angenehm. „Ich hatte immer die Angst, dass man mich als eine, die nicht flüssig spricht entdeckt.“ Mit zunehmender Zeit wird der (Leidens)Druck größer.
„Rückblickend lässt sich sagen, dass ich während meines Studiums sehr viel Zeit und wahrscheinlich auch sehr viel Kraft aufgewandt habe, mein Stottern zu vermeiden.“ Doch das Vermeiden klappt nicht immer. Ellecosta muss sprechen. Referate halten. Wird von Dozierenden immer wieder vor Herausforderungen gestellt - und erlebt dabei auch persönliche Niederlagen.
Wie Veronika Ellecosta es dennoch geschafft hat, ihr Stottern über viele Semester hinweg größtenteils zu verheimlichen, welche Probleme sich dadurch ergeben haben, und wie es ihr gelungen ist, ihre Einstellung und ihr Sprechen zu verändern, das erzählt sie in der ab diesem Mittwoch auf Spotify, Apple Podcast und Deezer sowie auf der Webseite dieser Redaktion abrufbaren Folge.
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