Kundgebung

Was sagt die Mannheimer AfD zur Demo gegen Rechts am Samstag?

Alle Fraktionen des Mannheimer Gemeinderats wurden zur großen Kundgebung gegen Rechts am kommenden Samstag eingeladen - außer die AfD. Aber wäre die überhaupt gekommen? Das sagt der Sprecher des Kreisvorstands dazu

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Florian Karlein
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18 000 Menschen nahmen an der Demo in Heidelberg teil. © Philipp Rothe

Mannheim. Auch wenn die Partei im Namen der Kundgebung „Nie wieder ist jetzt! Demokratie und Vielfalt erhalten!“ nicht genannt ist, wird die AfD am Samstag, 27. Januar, um 16 Uhr auf dem Alten Meßplatz nicht daran teilnehmen.

Mannheims Kreisverbandssprecher Rüdiger Ernst bezeichnete die geplante Kundgebung auf Nachfrage dieser Redaktion als „billige Diffamierungskampagne gegen die AfD“.

AfD kritisiert Grünen-Stadtrat Fontagnier

Man nehme an keiner Veranstaltung von Grünen-Stadtrat Gerhard Fontagnier teil, weil er sich nicht von linksextremistischen Gruppen distanziere und „mit antidemokratischen Methoden versucht, AfD-Veranstaltungen zu verhindern und zu stören“.

Damit spielt Ernst auf die eine Rede des Ludwigsburger AfD-Bundestagsabgeordneten Martin Hess an, der am 12. Januar etwa 150 Zuhörer ins Rheinauer Nachbarschaftshaus lockte - es war die erste Veranstaltung der AfD in dem städtischen Bürgersaal. Sie wurde begleitet von etwa 400 Gegendemonstranten auf dem Rheinauer Ring.

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AfD-Sprecher Ernst kritisiert, dass an der Protestaktion auch linksextreme Gruppen wie die Interventionistische Linke oder das Offene Antifaschistische Treffen beteiligt gewesen seien, „die sicherlich auch an der nächsten Demo von Herrn Fontagnier teilnehmen werden“.

Fraktionen des Mannheimer Gemeinderats nehmen an Kundgebung teil

Die übrigen Fraktionen des Mannheimer Gemeinderats - Grüne, SPD, CDU, LI.PAR.Tie, FDP und Mannheimer Liste - haben ihre Teilnahme bereits angekündigt. Auch wenn die ML einen ähnlichen Punkt bemängelt wie die AfD. „Uns wäre es lieber gewesen, der Aufruf der Kundgebung richtet sich gegen jegliche Form von Extremismus, nicht nur gegen Rechtsextremismus“, so Fraktionsvorsitzender Holger Schmid.

Mittlerweile haben sich deutlich mehr als 600 Menschen namentlich als Unterstützer der Kundgebung eingetragen. Darunter viele Stadträte und Personen aus der Stadtgesellschaft sowie Organisationen und Institutionen. Auch Ex-Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) steht auf der Liste. Sein Nachfolger Christian Specht (CDU) hat seine Teilnahme ebenfalls zugesagt und wird laut Veranstalter eine Rede halten. 149 weitere Unterstützer wollen in der Liste nicht namentlich genannt werden.

Infos und Unterstützerliste: www.masagtja.de

Redaktion Leiter des Redaktionsteams Mannheim

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