Stadtparks

Wann der Herzogenriedpark wieder beide Eingänge öffnet

Der Eingang am Neuen Messplatz "rechnet sich nicht". Daher waren die Öffnungszeiten des Zugangs zum Mannheimer Herzogenriedpark verkürzt. Doch nun konnte Stadtpark-Geschäftsführer Schnellbach Gegenteiliges verkünden

Von 
Peter W. Ragge
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Bisher werktags nur nachmittags geöffnet: der Eingang Neuer Messplatz des Herzogenriedparks. © Sylvia Osthues

Mannheim. Mit Beginn der Sommerferien und auch danach an den Wochenenden wird der Eingang des Herzogenriedparks am Neuen Messplatz wieder durchgehend von 9 bis 19 Uhr geöffnet. Das hat Stadtpark-Geschäftsführer Michael Schnellbach auf Anfrage bestätigt. Er hatte vorübergehend die Öffnungszeiten von Montag bis Freitag reduziert und hier erst ab 13 Uhr die Kasse besetzt.

Schnellbach begründet das mit Ausfällen von Personal durch Krankheit. Daher habe er in erster Linie die zwei Eingänge am Luisenpark an der Theodor-Heuss-Anlage und am Fernmeldeturm sowie im Herzogenried den – barrierefreien – Eingang an der Jakob-Trumpfheller-Straße/Ecke Hochuferstraße besetzt

Der Eingang am Neuen Messplatz „rechnet sich einfach nicht“, und er sei gezwungen, aufgrund der steigenden Kosten und der schlechten Finanzlage der Stadtpark-Gesellschaft Prioritäten zu setzen. Seit dem Wegfall der Parkplätze durch die Baustelle Kombibad sowie die Sperrung vieler Wege gleich hinter dem Eingang durch die zur Sanierung komplett eingezäunte Multihalle werde der Zugang am Neuen Messplatz viel weniger genutzt.

Viele Parkbesucher nutzen Dauerkarten

„Die Jakob-Trumpfheller-Straße ist am stärksten frequentiert“, so Schnellbach, denn da sei auch eine Stadtbahnhaltestelle in der Nähe, und hier werde er noch zusätzliche Fahrradständer aufstellen lassen. „Der Eingang Jakob-Trumpfheller hat bei vergleichbaren Tagen und gleichen Öffnungszeiten über 50 Prozent mehr Nutzer als der Eingang Messplatz“, so Schnellbach. Ohnehin nutzen die meisten Herzogenriedpark-Besucher ihre Dauerkarten, und mit denen könnten sie auch an den automatisierten Zugängen an der GBG-Halle und an der Herzogenriedbebauung den Park betreten. So kauften im Herzogenriedpark nur 43 Prozent der Besucher Tagestickets, im Luisenpark ist der Anteil mit 73 Prozent deutlich höher.

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Gegen den Eingang am Messplatz spricht aus Sicht von Schnellbach ferner, dass der dort mangels technischer Infrastruktur die Prüfung von Tickets auf Gültigkeit ausschließlich durch Personal an den Kassen vornehmen lassen kann, weil keine Leitungen für elektronische Kontrolle liegen. Die lohnten sich auch nicht mehr, weil nach der Sanierung der Multihalle der Eingang ja ohnehin Richtung Osten verlegt wird, damit die Halle außerhalb des eintrittspflichtigen Parks liegt.

Zuvor hatte Reinhold Götz, Fraktionsvorsitzender der SPD im Gemeinderat, die vormittägliche Schließung des Eingangs am Messplatz kritisiert. Gerade wenn vor den Sommerferien viele Kindergärten und Schulklassen Ausflüge planten, stehe für solche große Gruppen am Vormittag nur ein Eingang zur Verfügung, so Götz. Das könne das zu längeren Wartezeiten führen. Er bemängelte zudem, dass an den Kassen des Parks keine Kartenzahlung möglich ist. Ebenso wandte sich CDU-Bezirksbeirätin Roswitha Henz-Best als Vorsitzende des Fördervereins „Freunde des Herzogenriedparks“ an Schnellbach. Sie bat ihn „um Prüfung und Änderung der unbefriedigenden Situation“. Auch sie monierte „lange Warteschlagen an Wochenenden“, weil nur Bar-Zahlungen möglich sind und Dauerkarten-Inhaber in der Reihe anstehen müssen, weil kein elektronischer Einlass vorhanden ist.

Redaktion Chefreporter

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