Mannheim. Obwohl der Luisenpark derzeit geschlossen ist, gehen die Arbeiten hinter den Kulissen rasant weiter. Darauf macht die Parkleitung in einer Pressemitteilung aufmerksam. Bei den Gärtnern und ihren Pflanzen nahe die Saison, letzte Frühlingsbeete würden arrangiert und Pflanzungen für den Sommer geplant. Auch auf der Baustelle in der neuen Parkmitte, die zur Bundesgartenschau 2023 „herrliche neue Aufenthaltsräume“ schaffe, gehe es mit Hochdruck voran. Und die Tierpfleger hätten ebenfalls gut zu tun.
So manche kleine „Bau-Nebenwirkung“ gebe es auch für die Tiere im Luisenpark, heißt es weiter. Demnach schienen die Weißstörche zu Beginn der Abbrucharbeiten in der neuen Parkmitte keine „Berührungsängste“ mit der Großbaustelle zu haben. Immer wieder hätten sie es sich auf einem Erdhaufen bequem gemacht und das Geschehen um die Bauleute beobachtet.
Einige Nester verlegt
Von den rund 50 Nestern, die die Weißstörche im Luisenpark alljährlich nach ihrer Heimkehr aus dem Süden bezögen, müsse jetzt ein kleiner Teil auf das Baugelände weichen. „Zum Glück sind es nur sechs Nester, die wir wegen der Baustelle abbauen mussten“, so Chef-Zoologin Christine Krämer in der Pressemitteilung. Den Umzug der Störche habe sie in enger Kooperation mit der Naturschutzbehörde organisiert, und er ist offensichtlich geglückt: „Unsere behördliche Auflage war, für die sechs abgebauten Nester zwölf neue zu schaffen. Das haben wir inzwischen umgesetzt, und mittlerweile sind fast alle neuen Nester von den Störchen angenommen worden – das ist natürlich ein schöner Erfolg: Am Ende konnten wir dadurch unsere Kolonie sogar noch vergrößern“, freut sich Krämer.
Auch die Weißstörche schienen zufrieden, einige von ihnen hätten tatsächlich in diesem Jahr die Wahl zwischen einer Baumkrone oder einem Nistplatzträger aus Edelstahl mit Sonnengarantie. „Wir sind zuversichtlich, dass auch noch der letzte neue Brutplatz angenommen wird, und mit ein bisschen Glück haben wir nach Ostern sogar schon ein paar Eier in den Nestern liegen – und zwar nicht vom Osterhasen!“
Parkdirektor Joachim Költzsch bedauert, dass der Luisenpark wegen der Pandemie geschlossen bleiben muss, und sendet allen verhinderten Besuchern Ostergrüße. „Wir hoffen doch, dass dies das letzte Ostern ohne Luisenpark gewesen sein wird. Solange heißt es eben noch: durchhalten und das Beste draus machen.“ Einen Vorgeschmack auf die Pracht im Park soll ein Film geben, der nun gedreht wird und nach Ostern unter www.luisenpark.de zu sehen sein soll.
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