Mannheim. „Ist wieder Buga?“ Ingrid Messmers Enkel hätte das schon gerne, die Anwohnerin selbst „freut sich, dass hier wieder was los ist“. Denn auf dem Spinelli-Gelände ist wirklich wieder etwas los. Dort hat das „Testival“ begonnen.
Bis zum 15. September wird es in der U-Halle acht ganz unterschiedliche Kulturveranstaltungen für verschiedene Generationen geben. Gleich zum Auftakt sind etwa 400 bis 450 Besucher gekommen.
Buga-Freundeskreis half bei den Vorbereitungen
„Wieder ein bisschen Buga-Feeling“ sei, so sagt Kulturbürgermeister Thorsten Riehle, das Ziel gewesen. „Und das ist richtig toll gelungen“, meint er mit Blick auf das Ambiente rund die Fläche am nordwestlichen Ende der U-Halle, wo es während der Bundesgartenschau Pflanzen und Kunsthandwerk zu kaufen gab.
Nun ist dort eine Bühne aufgebaut, Metallfässer dienen als Stehtische, das zuvor meterhoch wuchernde Unkraut („Ein kleiner Urwald“, so Riehle) ist dank des ehrenamtlichen Einsatzes von Mitgliedern des Freundeskreises Bundesgartenschau entfernt, und das Team der Apéro-Gastronomie bietet dort, wo während der Buga der „Tisch der Nationen“ stand, nun Flammkuchen, Spezialitäten vom Schwenkgrill, Eis und Getränke.
Spinelli-Besucherin: Das Gelände darf nicht leer stehen
Viele Besucher freuen sich, dass hier wieder etwas geboten wird. „Ich bin richtig glücklich, richtig happy“, sagt Anselm Vossen, der aus Seckenheim gekommen ist. „Das muss man ausnutzen, wenn hier etwas los ist“, sagt die Feudenheimerin Elisabeth Müller. „Das Gelände hier darf nicht leer stehen“, findet sie. „Das muss hier bespielt werden“, meint ebenso Barbara Kraus, die in Käfertal-Süd wohnt und Teil des Teams der Kirche auf der Bundesgartenschau war: „Wäre doch wirklich sonst schade drum“, findet sie.
Das sieht auch Kulturbürgermeister Riehle so. Bei dem „Testival“ genannten Festival gehe es nun darum, mit ganz verschiedenen Veranstaltungen auszuprobieren, was wie funktioniere und angenommen werde. „An den acht Tagen zeigen wir, was in Mannheim steckt – die ganze Bandbreite“, eröffnet er das Festival. Dann muss er gleich mit auftreten. David Julian Kirchner, der mit seinem Mannheimer Theken-Chor das Programm eröffnet, tut es mit dem Lied „Brüder zur Sonne, zur Freiheit“, dem berühmten Arbeiterlied, und da kann Sozialdemokrat Riehle natürlich mit einstimmen.
Bei Regen wird am "Testival" unter Dach weiter gefeiert
Ob das Partisanenlied „Bella Ciao“, Herbert Grönemeyers „Alkohol“, Nina Hagens „Du hast den Farbfilm vergessen“ oder Anita Wards „Ring My Bell“ – der Chor singt Hits quer durch alle Generationen, und viele aus dem Publikum singen gerne mit. Das Konzept geht selbst dann noch auf, als bei David Julian Kirchner die Saiten seiner Gitarre reißen oder plötzlich ein sehr ergiebiger Regenguss heruntergeht, so dass alle Gäste unter das Vordach flüchten – und weiterfeiern.
Am Wochenende geht das Programm weiter. Am Samstag, 7. September, ist erst von 17.30 bis 19 Uhr Improvisationstheater und ab 19.30 bis 22 Uhr ein Abend mit Mannheimer Musikstars und am Sonntag, 8. September, von 11 bis 12.30 Uhr eine Jazz-Matinée mit dem Olaf Schönborn Quartett. Nach einer kurzen Pause geht es am Donnerstag, 12. September, weiter mit dem „Seniorenabend“, bei dem von 18 bis 20 Uhr die Thunderbirds spielen und dann bis 22 Uhr DJ Werner auflegt.
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