Das Thema steht auf der Tagesordnung – allerdings in dem Teil, der unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfindet. Im Ausschuss für Umwelt und Technik des Gemeinderats soll am Dienstag über das Bauprojekt auf dem Feudenheimer Teil des Spinelli-Areals. Teil der Planungen ist bisher auch der Abriss von zwei der fünf Blocks früheren Pionierkaserne, gegen den sich eine Bürgerinitiative wendet. Nun fürchtet die Initiative „Erhalt statt Abriss“, dass der ganz schnell beschlossen wird.
Die Bürgerinitiative hat daher in einem Offenen Brief an den Oberbürgermeister, den Baubürgermeister und die Fraktionen des Gemeinderats appelliert, den Bebauungsplan Spinelli/Wingertsbuckel „öffentlich zur Diskussion zu stellen“. Bisher ist nur der formale Satzungsbeschluss am 24. Oktober öffentlich vorgesehen, aber derzeit auch keine Einbeziehung des Bezirksbeirats Feudenheim, der am 18. Oktober seine nächste öffentliche Sitzung hat. Das bedeute, dass „keine Maßnahmen der Bürgerbeteiligung“ erfolge, beklagt die Initiative. „Angesichts der breiten bundesweiten und Mannheimer Diskussion zum Thema Erhalt versus Abriss, etwa zum sparsamen Umgang mit Rohstoffen, CO2-Fußabdruck, Graue Energie sowohl in Fachkreisen wie in der Zivilgesellschaft ist eine Beratung hinter verschlossenen Türen zu diesem Thema nicht akzeptabel und demokratieschädlich“, so Yvette Bödecker im Namen der Initiative.
Gutachten nicht fertig
Allerdings versichert die GBG – Mannheimer Wohnungsbaugesellschaft, dass am Dienstag nicht über den Abriss entschieden werde. Das von ihr nach ersten skeptischen Äußerungen über den Abriss auch aus dem Gemeinderat speziell über diese zwei Blocks beauftragte Gutachten liege noch gar nicht vor, und es werde dann auch zunächst dem Aufsichtsrat unterbreitet, so ein GBG-Sprecher. Die GBG jedenfalls wisse nichts von dem Tagesordnungspunkt, sei nicht bei dem Termin dabei und habe zum Abriss auch noch keinen endgültigen Beschluss gefasst, versichert er. Wenn das Gutachten fertig sei, „werden wir es auch öffentlich erklären“, versicherte er.
Die GBG plant auf der freien Fläche zwischen Sporthalle und U-Halle, wo zuletzt die Haltestelle der Pendelbusse der Bundesgartenschau sowie der begrünte Willkommensbereich war, sieben Punkthäuser von vier bis sechs Geschossen. Die zwei alten Blocks sollten, so hieß es zuletzt, durch zwei ebenso viergeschossige Neubauten gleicher Größe ersetzt werden, doch dagegen regt sich Widerstand.
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