Mannheim. Genau ein Jahr nach dem Attentat auf dem Marktplatz soll dort am 31. Mai ein Gedenkort für den ermordeten Polizisten Rouven Laur enthüllt werden. Das gab Oberbürgermeister Christian Specht beim Maimarkt bekannt. Dabei handele es sich um eine Bodenplatte. „Sie wird auf Wunsch der Mutter ganz schlicht sein, aus ganz dunklem schwedischen Basalt, etwa in der Größe DIN A 4“, so Steinmetzmeister Detlef Kleineidam. Sie werde den Namen und drei Sterne aus Edelstahl enthalten. Sie stehen für die drei silbernen Sterne, die Rouven Laur als Polizeihauptkommissar auf den Schulterklappen seiner Uniform trug.
Die Gestaltung haben Kleineidam, aus Ilvesheim stammender Obermeister der Steinmetz- und Steinbildhauer-Innung Mannheim - Heidelberg - Rhein-Neckar-Kreis, und Günter Fath, Steinmetz- und Bildhauermeister aus Schwetzingen, übernommen. „Es lag mir am Herzen, da einen Beitrag zu leisten, da habe ich mich früh bereiterklärt“, so Kleineidam. Schließlich sei er schon an der Sanierung des von 1719 stammenden Marktplatzdenkmals vor einigen Jahren beteiligt gewesen. Zur Einweihung spielt nach Angaben des Oberbürgermeisters das Polizeiorchester Mannheim. Über die Gestaltung der Feier spreche man noch mit der Familie und den Opferbeauftragten.
Sofort nach dem Attentat hatten Bürger und Kollegen von Laur begonnen, Blumen am Marktplatz niederzulegen. Die Stadt erklärte den Marktplatz dann 14 Tage lang zum Gedenkort für den ermordeten Polizisten Rouven Laur und die anderen Opfer der Messerattacke vom 31. Mai, wodurch weitere Veranstaltungen dort nicht zugelassen waren. Aber auch danach und noch bis heute erinnern zahlreiche Blumen, Kerzen und ein provisorisches Schild an das Attentat - versehen mit dem Hinweis, dass ein dauerhafter Gedenkort geplant sei. pwr
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