Freizeit

So sieht es aktuell am Neckarvorland-Ufer aus

Von 
Lisa Uhlmann
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Mannheim. Der Grünstreifen, der umgestaltet werden soll, erstreckt sich zwischen der Kurpfalzbrücke bis zur westlichen Riedbahn. In der nordöstlichen Ecke des Projektgebiets liegt der Freizeittreff „Alter“, der an den Alten Meßplatz angeschlossen ist.

Auf einer Teilfläche zwischen dem Alten Meßplatz und dem Neckarvorland wird in den nächsten Jahren parallel das Forum Deutsche Sprache entstehen, der Freizeittreff zieht dann näher an die Kurpfalzbrücke. Auf dem Platz gibt es bereits einen breiten Zugang zur Neckarwiese. Dieser Abschnitt wird seit einigen Jahren regelmäßig gemäht und als Liegewiese sowie zum Grillen genutzt. Besonders Hundehalter und -halterinnen nutzen die wilden Wiesen entlang des Ufers zum Gassi gehen, der asphaltierte Weg entlang der Böschung ist beliebt bei Radfahrern, Joggerinnen und Spaziergängern.

Wer reinigt die Fläche?

Von der Dammstraße aus führen aktuell an verschiedenen Stellen kleine Treppen durch die Böschung an den Neckar. Entlang der Wiese verlaufen außerdem Hochspannungsleitungstrassen. Auf einem asphaltierten Bolzplatz unterhalb des Spielplatzes an der Dammstraße wird regelmäßig Fußball gespielt, auch das Volleyballfeld zwischen Jungbuschbrücke und westlicher Riedbahnbrücke wird rege genutzt.

Auch einen hochwasserfesten Spielplatz in Form eines Spielschiffs aus Holzstämmen und Findlingen gibt es. Das Neckarvorland Nord wird im Auftrag der Stadt durch einen Landwirt gepflegt. Um die Abfallentsorgung und Reinigung der Flächen kümmert sich der Eigenbetrieb Stadtraumservice.

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Radwege und Biberroute

Mit dem Neckartalradweg verläuft hier auch ein wichtiger Landesradfernweg. Die Strecke ist im städtischen Radverkehrsnetz als Grünroute ausgewiesen. Vor allem bei gutem Wetter nutzen viele die Strecke als Arbeitsweg zu Zielen im Industriegebiet Friesenheimer Insel. Der Weg ist laut der Stadt wichtig für den Radverkehr, da er im Neckarvorland auch die direkte Verbindung ist zwischen der Veloroute Rhein und der künftigen Radschnellverbindung Heidelberg-Mannheim auf der Relation Sandhofen – Friesenheimer Insel – Feudenheim – Ilvesheim.

Hochwasser und Schifffahrt

Überschwemmungen und Schiffe spielen auch an diesem Neckarabschnitt eine wichtige Rolle. Neben den Auflagen des Wasser- und Schifffahrtsamts für eine sichere Schifffahrt darf die Fläche nur so umgestaltet werden, dass Hochwasserabfluss und Hochwasserrückhaltung nicht wesentlich beeinträchtigt werden. Eine weitere Vorgabe: Das Neckarvorland ist ausgewiesenes Landschaftsschutzgebiet, daher gelten verschiedene Verbote, damit der Charakter des Gebiets nicht verändert wird.

Naturschutz

Im Jahr 2020 hat das Institut für Umweltstudien (IUS) in Heidelberg eine Bestandsaufnahme über schützenswerte Fauna und Biotypen in diesem Abschnitt erstellt. Hier wachsen großteils sogenannte Fettwiesen, lediglich 15 Prozent der Pflanzen sind von naturschutzfachlicher Bedeutung.

Bei der Tierwelt sieht es etwas anders aus: Europäisch geschützte Arten aus der Gruppe der Vögel, Reptilien und Fledermäuse leben hier. Für störungsunempfindliche Vogelarten wurden unterschiedliche Brutreviere aufgezeigt. Weitere Arten nutzen laut IUS das Gelände lediglich für Über- und Nahrungsflüge – wie etwa die Fledermäuse.

Das Fazit der Untersuchung: Das Gebiet verzeichnet keinen bedeutsamen Lebensraum für Vögel oder Fledermäuse. Durch das Neckarvorland Nord verläuft aber eine regional bedeutsame Biberroute. Nördlich der Emma-Weihrauchbucht und nordwestlich der Kurpfalzbrücke leben vermehrt Eidechsen.

Redaktion Seit 2018 als Polizeireporterin für Mannheim in der Lokalredaktion.

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