Risse in Rampe zu Mannheimer Adenauer-Brücke: Das ist der Sachstand

Mannheim. Weil bei einer Routineüberprüfung Risse gefunden wurden, ist die Straßenbahnrampe vom Mannheimer Schlossgarten hinauf zur Konrad-Adenauer-Brücke nun seit rund vier Monaten gesperrt. Das genaue Ausmaß des Schadens allerdings ist nach wie vor unklar. Das sagte ein Stadtsprecher auf Anfrage.

Konrad-Adenauer-Brücke: Verdacht auf Drahtbrüche im Stahl

Von diesem Ergebnis hängt auch ab, wie umfangreich die Sanierungsarbeiten an der Rampe sein werden. Das beauftragte Ingenieurbüro werte nach wie vor Materialproben aus und mache Detailuntersuchungen, so der Sprecher. „Erst wenn diese abgeschlossen sind, kann man die nötigen weiteren Schritte definieren.“

Man hoffe, „noch dieses Jahr“ Klarheit zu haben. Ursprünglich hatte die Verwaltung damit gerechnet, im November Ergebnisse präsentieren zu können.

Szenarien für eine Reparatur der Rampe zur Konrad-Adenauer-Brücke

Nach der Sperrung im Juli hatte es aus dem Rathaus geheißen, die Risse deuteten auf Drahtbrüche im Stahl hin, der in der Rampe verbaut ist. Das trete bundesweit bei zahlreichen Brücken auf. Für die Rampe nannte die Verwaltung - je nach genauem Schadensbild - mehrere mögliche Szenarien.

Eines sieht vor, dass sie mit reduzierten Verkehrslasten weiter genutzt werden kann - das heißt zum Beispiel mit der Vorgabe, dass sich jeweils immer nur eine Bahn darauf befinden darf. Eine andere Variante wäre, dass die Rampe nur mit einer Hilfskonstruktion freigegeben wird - etwa mit Stahlkonstruktionen, die sie zusätzlich stützen. Im allerschlimmsten Fall allerdings geht es nur mit einem Neubau.

In der Region wartet man nun gespannt auf die Ergebnisse - besonders mit Blick auf das Jahr 2026. Von da an wird die Hochstraße Nord in Ludwigshafen abgerissen. Dann muss der gesamte Straßenbahnverkehr über den Rhein über die Adenauer-Brücke laufen.