Spinelli

Restaurant "Granatapfel" auf Spinelli-Areal in Mannheim eröffnet

Im Herzen des Mannheimer Stadtquartiers Spinelli eröffnete kürzlich das Restaurant "Granatapfel" seine Türen. Die Betreiber Sabera Maqsudi und Emre Naeem setzen auf authentische orientalisch-levantinische Speisen

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Tanja Capuana
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Sabera Maqsudi und Emre Naeem servieren ihren Gästen in ihrem Restaurant „Granatapfel“ orientalisch-levantinische Speisen. © Tanja Capuana

Mannheim. Aktuell strömen vor allem Besucher der Buga in das Stadtquartier Spinelli. In Kürze könnten auch Kulinarikliebhaber den Weg gezielt in das Viertel suchen. Denn vergangene Woche eröffnete das erste Restaurant auf Spinelli seine Pforten. Die Pächter Sabera Maqsudi und Emre Naeem wollen in ihrem Restaurant „Granatapfel“ in der Leonie-Ossowski-Promenade ihre Gäste mit Köstlichkeiten aus der orientalisch-levantinischen Küche verwöhnen.

Authentische Küche aus Ländern östlich des Mittelmeerraumes

Während der Bruchsaler bis auf eine kurze Unterbrechung, in der er einen Bürojob hatte, schon immer in der Gastronomie gearbeitet hat, studierte seine Frau und arbeitete nach ihrem Abschluss lange im Modehaus Henschel in Heidelberg in führender Position. „Er ist ein Mensch, der für die Gastro lebt“, sagt die gebürtige Heidelbergerin. „Und wir hatten schon immer den Traum, uns in der Gastronomie selbstständig zu machen.“

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Sie selbst hat afghanische, ihr Mann pakistanisch-türkische Wurzeln. „Wir haben uns immer darüber beschwert, dass es keinen gibt, der eine solche Küche authentisch, aber modern anbietet“, sagt der 30-Jährige. „Diese Mischung zwischen den Kulturen zu schaffen, ist für uns ein gefundenes Fressen gewesen. Das, was wir zuhause essen, kochen wir vor Ort für ein größeres Publikum.“

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Sie bieten leichte und gesunde Gerichte an, die fettarm zubereitet werden. Auf den Tisch kommen Salate und Bowls, bei denen die Basis hochwertiger Sella-Basmatireis und Gemüse ist. Die Grundlage sei vegan, könne aber mit Toppings wie Hähnchen oder Lachs aufgepeppt werden, erzählt Maqsudi. Freunde von Mezze, wie die orientalisch-türkischen Vorspeisen genannt werden, kommen unter anderem mit Leckereien wie würzigem Hummus und Fladenbrot auf ihre Kosten. „Das sind alles Gerichte, die wir selbst super-gerne essen“, sagt sie. Bis 15 Uhr gibt es auch ein herzhaftes Frühstück nach türkischem Vorbild.

Möglichst saisonale und regionale Zutaten

Auf eine hohe Qualität der Lebensmittel legen Maqsudi und Naeem großen Wert. So achten sie darauf, wann immer es möglich ist, vorwiegend saisonales und regionales Obst und Gemüse von Bioqualität zu verarbeiten. Oliven und Paprika legen sie selbst ein. „Auch unsere Pasten machen wir komplett selbst“, erzählt die 34-Jährige. Die Soßen seien ohne Kuhmilch zubereitet, um auch Allergikern und Menschen mit Intoleranzen entgegenzukommen. Die Desserts stellen sie frisch her; die Rezepte für den Käsekuchen und das afghanische Mürbegebäck mit Mandeln stamme von ihrer Schwester, verrät Maqsudi.

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Das stylishe, aber gemütliche Interieur spiegelt die Gastfreundlichkeit der Gastronomen wider. Eine der mintgrünen Wände haben sie von einem Künstler mit Papageien und einem Granatapfelbaum gestalten lassen. Innen gibt es 60 Plätze, auf der Terrasse noch mal 90. Die Küche ist von 9 bis 21 Uhr offen, dienstags ist Ruhetag.

Symbiose mit einem Wohnprojekt

Das Objekt für das Lokal haben sie zufällig gefunden, als sie auf Wohnungssuche waren. „Das war die einzige Gastronomiefläche, auf die wir uns beworben haben.“ Die Chemie mit ihrem Vermieter Alexander Döring habe sofort gestimmt, und so hat das Paar den Zuschlag bekommen. Döring, der Inhaber des gemeinschaftlich orientierten Wohnprojekts ANUNDO Park, in dem Menschen ab 55 Jahren ihre zweite Lebenshälfte aktiv gestalten, suchte gezielt nach einem Pächter für ein Restaurant als Ergänzung zu den Gemeinschaftsräumen des Wohnmodells. Daher gibt es eine direkte Verbindung vom Eingangsfoyer zum Lokal, und die Bewohner sind schon Stammgäste des modernen Restaurants. „Das ist eine Symbiose, die einfach super funktioniert“, lobt Döring. Auf ihr Restaurant, das sie ein Jahr nach der Bewerbung eröffnet haben, ist das Paar sehr stolz. Naeem fasst zusammen: „Das Warten hat sich gelohnt - auch für uns.“

Das sind alles Gerichte, die wir selbst super-gerne essen!
Sabera Maqsudi Betreiberin Restaurant "Granatapfel"

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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