Mannheim. Eine Charity-Veranstaltung der besonderen Art haben der Mannheimer Immobilienmarkt-Dienstleister Andreas Schott und Uwe Gensheimer, Bundesliga-Handballer bei den Rhein-Neckar Löwen, am Mittwochabend auf die Beine gestellt. Sie hatten zahlreiche Spitzensportler aus der Region für den guten Zweck ins Opus V im Engelhorn eingeladen und ihnen dafür Eintrittskarten verkauft. Am Ende war es ein wahres Stelldichein der Größen der hiesigen Mannschaftsport-Szene. Insgesamt 15 000 Euro kamen für das Hopp-Kindertumorzentrum (KITZ) in Heidelberg zusammen.
Namhafte Spieler aus Mannheim und der Welt eingeladen
Gegen 18.30 Uhr trafen die ersten prominenten Sportlerinnen und Sportler im Opus V ein und das Herz eines jeden Mannschaftssportfans aus der Rhein-Neckar-Region hätte sicher höher geschlagen. So kamen unter anderem die ehemaligen Spieler des Eishockey-DEL-Teams Adler Mannheim und die heutigen NHL-Spieler Moritz Seider (Detroit Red Wings) und Tim Stützle (Ottawa Senators). Seider brachte seine Freundin, die Shortrackerin und Olympionikin Anna Seidel, mit.
Aktuelle Adler-Spieler wie Dennis Reul, Tom Kühnhackl, Fabrizio Pilu, Stefan Loibl und Matthias Plachta sowie der neue Adler-Trainer Johan Lundskog und Entwicklungstrainer Marcel Goc waren ebenso mit von der Partie wie einige DHB-Pokalsieger der Rhein-Neckar Löwen, darunter Torhüter Mikael Appelgren sowie die beiden Rückraumspieler Juri Knorr und Philipp Ahouansou. Da der Fußball-Drittligist SV Waldhof Mannheim zu dieser Zeit sein Bezirkspokal-Spiel beim FV Lauda (8:0) bestritt, fehlte zwar SVW-Kapitän Marcel Seegert. Dafür kamen mit Bernhard Trares und Patrick Glöckner zwei ehemalige Trainer mit Stallgeruch und mit Nico Seegert der U23-Coach der Waldhöfer.
Unterstützung für krebskranke Kinder am KITZ
„Mir fallen mehrere Steine vom Herzen. Es war nicht klar, wer zu diesem Abend kommt“, sagte Schott auch angesichts der aktuellen Vorbereitung auf die anstehende Fußball-Bundesliga-Saison beim TSV 1899 Hoffenheim und bei der Eintracht Frankfurt. Am Ende konnten er und Gensheimer rund 120 Gäste begrüßen. Ihre Intention für diesen Abend war es, etwas an die Gesellschaft zurückzugeben angesichts der Tatsache, dass sie beide auf der „Sonnenseite des Lebens“ stünden. Schott habe die Kinder im KITZ gesehen und den Impuls verspürt, die Einrichtung und damit die jungen Patienten unterstützen zu wollen. Der Erlös des Abends geht komplett an die Einrichtung am Universitätsklinikum Heidelberg. Für die Übernahme der finanziellen Kosten des Abends dankten sie Engelhorn-Geschäftsführer Fabian Engelhorn.
Wie wichtig die finanzielle Unterstützung für die an Krebs erkrankten Kinder und Jugendlichen sei, verdeutlichten Stefan Pfister, einer der Direktoren am KITZ, sowie KITZ-Fundraisingkoordinatorin Katia Fundter. So würden in Deutschland jährlich 2200 Kinder und Jugendliche zwischen null und 18 Jahren an Krebs erkranken. Ihre Sterblichkeit liege bei 20 Prozent, und „das müsse geändert werden“.
Im KITZ würden pro Jahr 100 Kinder und Jugendliche mit einer Krebserkrankung aufgenommen - teilweise mit so speziellen Krankheitsbildern, bei denen es sich angesichts von Kosten in Höhe von bis zu zwei Milliarden Euro bis zur Zulassung des Medikaments für die Pharmaunternehmen wirtschaftlich nicht lohnen würde, dieses zu erforschen. Die Sponsorengelder, so Pfister und Fundter, würden auch dazu dienen, diese finanzielle Lücke zu schließen und die onkologische Forschung am KITZ, für das derzeit im Neuenheimer Feld in Heidelberg ein Neubau mit ganz neuen Möglichkeiten auch für die Patientenversorgung entsteht, weiter zu ermöglichen.
„Es geht um unsere Kinder und um unsere Zukunft. Das ist eine sehr tolle Sache“, zeigte sich der schwedische Nationaltorhüter Mikael Appelgren von der Charity-Veranstaltung angetan. Es sei schön, an diesem Abend Menschen zu treffen, die den gleichen Gedanken hätten. Normalerweise sehe man laut Dennis Reul durchaus den einen oder anderen Spitzensportler aus der Region: „Aber so viele Sportler auf einmal eigentlich nicht. Das ist schon etwas Besonderes.“ Die Aktion sei laut Tim Stützle „megatoll“. Wenn man so etwas wie das KITZ unterstützen könne, dann „sind wir alle vorne mit dabei“.
Weitere Aktionen geplant
Der Abend gereichte dazu, bereits über eine zweite Auflage dieser Charity-Veranstaltung nachzudenken. „Der Abend ist uns gelungen, und jetzt kann das Kind sprichwörtlich anfangen zu laufen. Das wird mit Sicherheit nicht das letzte Mal gewesen sein. Wir werden versuchen, im nächsten Jahr den Sport und die Wirtschaft noch besser miteinander zu verknüpfen, um damit die Spendensumme noch etwas nach oben zu treiben“, sagte Schott. Und Gensheimer ergänzte: „Wir haben viele Ideen, die wir jetzt zusammentragen.“ Im Sinne der Kinder und Jugendlichen im KITZ eine aufmunternde Nachricht und damit genau das, was sie und ihre Eltern in dieser für sie herausfordernden Zeit im Kampf gegen den Krebs sicherlich gut gebrauchen können.
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