Bildung

Privatgymnasium Mannheim wächst und zieht im September um

Seit 2019 können Schülerinnen und Schüler das Privatgymnasium Mannheim besuchen. Am derzeitigen Standort nahe der Augustaanlage sind die räumlichen Möglichkeiten nun ausgereizt. Doch es gibt eine komfortable Lösung

Von 
Bertram Bähr
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Die Visualisierung zeigt, wie das Privatgymnasium aussehen soll. Das rote Gebäude ist der Unterrichtstrakt, in der Mitte des linken Ensembles ist die Sporthalle zu sehen – und dazwischen das Freigelände mit viel Grün und Bewegungsmöglichkeiten. © PrivatGyMnasium

Mannheim. Wer von der Seckenheimer Landstraße in Neuostheim aus auf die Grundstücke 208 und 210 blickt, sieht viel Beton und Asphalt. Das wird sich ändern, denn zwischen den Gebäuden sollen bald Grün- und Bewegungsflächen entstehen – für die Schülerinnen und Schüler des Privatgymnasiums Mannheim (PGM). Das hat zum Schuljahr 2019/20 seinen Betrieb in der Innenstadt aufgenommen – im fünften Stock eines eher tristen Gebäudes in der Friedrich-Karl-Straße 10.

Umzug in wenigen Monaten

Die räumlichen Möglichkeiten sind an diesem Ort ziemlich begrenzt. Deshalb ist Geschäftsführer Uwe Rahn, der auch die beiden Privatgymnasien in Weinheim (seit 2008) und Schwetzingen (seit 2013) betreibt, längst auf der Suche nach einem geeigneteren Standort. Inzwischen ist er fündig geworden und möchte zum Schuljahr 2023/24, also in wenigen Monaten, an die Seckenheimer Landstraße umziehen.

Verkehrsgünstige Lage

Wenige Meter von diesem Standort entfernt ist die private Karl-von-Drais-Schule, die Duale Hochschule Baden-Württemberg – und eine Straßenbahnhaltestelle. „Das ist eine hervorragende Lage“, freut sich Uwe Rahn im Gespräch mit dem „Mannheimer Morgen“. Das Gymnasium sei nicht nur mit Öffentlichen, sondern auch mit dem Rad gut zu erreichen – und zwar nicht nur von der Mannheimer Innenstadt aus, sondern auch von Seckenheim und Edingen-Neckarhausen aus. „Wir haben hier ganz andere Möglichkeiten“, sagt Rahn mit Blick auf die Örtlichkeit. Im Endausbau in rund zweieinhalb Jahren sollen eine Schulfläche von rund 3800 Quadratmetern einschließlich Mensa für den Ganztagsbetrieb, eine Sporthalle und ein etwa 2500 Quadratmeter großer Pausenhof zur Verfügung stehen. Das reiche beim achtjährigen Gymnasium locker für den geplanten zweizügigen Ausbau – also zwei Klassen pro Jahrgangsstufe.

In den ersten vier Jahren hat das PGM nur jeweils eine fünfte Klasse eingerichtet – weil sich die Suche nach einem neuen Standort lange hinzog und die Zahl der Räume in der Friedrich-Karl-Straße begrenzt ist. Dabei ist die Nachfrage nach Plätzen hoch – so dass das PGM eine Auswahl treffen musste, zu Beginn des laufenden Schuljahrs gab es eine Warteliste. Deshalb kommt der Umzug nach Neuostheim gerade recht – denn dort können zwei neue fünfte Klassen mit jeweils maximal 24 Schülerinnen und Schülern gebildet werden.

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Während der Unterricht also im Herbst beginnt, werde man die Sporthalle wohl erst zum Schuljahr 2024/25 in Betrieb nehmen können, teilt Rahn mit. Wie schon bisher dürfe man städtische Hallen nutzen, außerdem ist eine Kooperation mit einer nahen Sport-Kita geplant.

"Keine Zwischenlösung"

Rahn ist froh darüber, das Kapitel Standortsuche endlich abschließen zu können. Zwar habe es eine ganze Reihe von Objekten gegeben, die sich aber bei näherem Hinsehen als ungeeignet herausstellten. Vor allem bei innenstadtnahen Immobilien fehlte mal der Platz für einen Schulhof, mal der für eine Mensa. Rahn hatte deshalb vor einem Jahr betont, er wolle „keinen Schnellschuss und keine Zwischenlösung“.

Kurz danach geriet Neuostheim ins Blickfeld. Der PGM-Geschäftsführer arbeitet hier mit einem Investor aus Viernheim zusammen, der die Liegenschaft übernommen hat „und den Umbau der Gebäude nach unseren Wünschen gestaltet“.

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Bei dem Mietmodell habe man „viele Freiräume, Schule modern zu gestalten“, lobt Rahn die Kooperation. Das bisherige Bürogebäude sei relativ breit und biete so die Möglichkeit, auf beiden Seiten Klassenzimmer, Fachräume oder individuelle Lernbüros einzurichten. Im Obergeschoss des vorderen Teils (zur Seckenheimer Landstraße hin) soll die Mensa beziehungsweise ein multifunktioneller Veranstaltungsraum entstehen.

Ganztag gehört zum Konzept

Zum Konzept des PGM, an dem derzeit etwa 18 Lehrkräfte tätig sind, gehören der gebundene Ganztag (von 8 bis 16 Uhr), eine Unterrichtsgarantie und digitale Technik auf dem neuesten Stand. Das alles hat seinen Preis. Eltern von Fünft- und Sechstklässlern zahlen (jeweils inklusive Mittagessen) monatlich 400 Euro. Für die Jahrgangsstufen 7 bis 9 werden 430 Euro fällig.

Gerade laufen am PGM die Aufnahmegespräche – so lange, bis alle Plätze belegt sind. Möglichkeiten gibt es nicht nur für angehende Fünftklässler, sondern vor allem auch für Quereinsteiger in die höheren Klassenstufen, da die ersten beiden Jahrgänge am PGM beim Start nicht voll belegt waren. Wer sich für ein Aufnahmegespräch anmelden möchte, kann sich über die Homepage privatgymnasium-mannheim.de informieren.

Redaktion Reporter in der Lokalredaktion Mannheim. Schwerpunkte: Schulen und Kitas

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