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Podcast "Mensch Mannheim": Die sehr persönliche Bilanz des Peter Kurz

Im Podcast "Mensch Mannheim" blickt der scheidende Oberbürgermeister Peter Kurz ín aller Offenheit auf seine Amtszeit zurück - und er spricht über die ganz großen Fragen des Lebens

Von 
Karsten Kammholz
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Noch-Oberbürgermeister Peter Kurz im Podcast-Interview. © Christoph Blüthner

Mannheim. Nach 16 Jahren im Amt des Oberbürgermeisters hat Peter Kurz am 3. August seinen letzten Arbeitstag. In dieser Folge des Podcasts „Mensch Mannheim“ spricht er ausführlich über die wichtigsten Wegmarken, über prägende Ereignisse, Freuden und Frust des Amtes – und über seine Vorstellungen für die Zukunft.

Die ersten fünf, sechs Jahre seiner Amtszeit habe er als geradezu problemlos empfunden, er sei wie ein Luftkissenboot über die Unebenheiten hinweggeschwebt, erinnert sich der scheidende Oberbürgermeister. Welche städtischen Entwicklungen will Kurz rückblickend mit seinem Namen verbunden wissen? „Als ich damals ins Amt gekommen bin, habe ich zu meiner Frau gesagt: Allzu viel Bauen und Stadtgestaltung im klassischen Sinn wird meine Amtszeit nicht prägen. Weit gefehlt!“

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Die Nutzung der Konversion zur Veränderung der Stadt, auch mehr junge Unternehmen zu gewinnen, die Verwaltung zu modernisieren, die Stadt national und international präsenter zu machen, aber auch das Thema Zugehörigkeit zur Stadt hätten seine Amtszeit geprägt. Die gesellschaftliche Atmosphäre empfand Kurz im Laufe der Jahre als zunehmend schwierig, die Flüchtlingskrise 2015 und 2016 und die Corona-Pandemie ab 2020 waren dabei besonders herausfordernd.

Die Entscheidung, in diesem Jahr nicht mehr zu kandidieren, habe er auch nicht auf der Zielgeraden der Wahl bereut. Bereut er anderes? Als „Schwäche“ empfand Kurz, dass er zu wenig seine Erfolge genießen konnte. Sich an den Dingen nicht ausreichend erfreut zu haben, sondern immer nach vorn zu schauen, das sei einer seiner Wesenszüge in dem Amt gewesen. Dem Peter Kurz der Anfangsjahre würde er gern heute zurufen, dass man nicht gegen sein eigenes Bauchgefühl handeln solle. Sich noch mehr zu vertrauen, noch konsequenter zu sein, auch notfalls Menschen damit auf die Füße zu treten, das sind Hinweise, die er sich selbst rückblickend auf den Weg gegeben hätte.

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Und wie geht es weiter für ihn? Eine Bühne braucht er künftig nicht mehr. Die Öffentlichkeit sei für ihn „eher ein Preis als eine Motivation“ gewesen. „Der Auftritt ist nicht das, was mich tatsächlich motiviert hat“, fügt er an. Auf Auftritte könne er in Zukunft „gut verzichten“. Was Kurz im Podcast auch verrät: Welche Weltregion er noch bereisen will.

Ehemalige Mitarbeit ehem. Chefredakteur

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