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Neues Mitarbeiterparkhaus am Mercedes-Benz-Werk Mannheim

Der Konzern investiert im Stadtteil Waldhof rund neun Millionen Euro in ein markantes Gebäude. Wie viele Stellplätze es hat und warum Verantwortliche das Projekt für wichtig halten

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Alexander Jungert
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Das neue Mitarbeiterparkhaus an der Karl-Feuerstein-Straße, rechts die Stellplätze mit Ladesäulen für E-Autos. © Christoph Blüthner

Mannheim. Üblicherweise ist Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) nicht dabei, wenn ein neues Parkhaus eingeweiht wird. Bei diesem hier schon. „Nach dem Spatenstich im Juli letzten Jahres können wir jetzt ein Parkhaus in Betrieb nehmen, das das Nebeneinander von Wohnen, Arbeiten und Industrie besser ermöglicht“, sagt Kurz. Das Gebäude, von dem er spricht, steht in der Karl-Feuerstein-Straße im Stadtteil Waldhof, nahe Tor 4 des Mercedes-Benz-Werks. Durch die geschwungene Architektur sieht es auf den ersten Blick nicht aus wie das typische Parkhaus.

Beschriftung kommt noch

Auf einer Fläche von 12 000 Quadratmetern, verteilt über fünf Ebenen, stehen Beschäftigten des Werks 466 zusätzliche Stellplätze zur Verfügung, darunter zehn Plätze mit Ladesäulen für Elektroautos. Investitionen: rund neun Millionen Euro. Am Freitagmorgen um 5 Uhr wird das Parkhaus erstmals geöffnet. Die Beschriftung „Mercedes-Benz Werk Mannheim“ wird noch angebracht. Ein Stern, das Markenzeichen, ist allerdings nicht geplant.

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Die Diskussionen über ein Parkhaus gibt es nach Angaben von Bruno Buschbacher, Betriebsratsvorsitzender am Standort, seit rund zehn Jahren. Schon sein Vorgänger Joachim Horner hatte sich dafür eingesetzt.

Bislang parkten die Beschäftigten auf dem Parkplatz nahe Tor 2. Oder eben „wild“ an den angrenzenden Straßen, weil die Plätze nicht reichten. Das wiederum sorgte oft für Ärger mit Anwohnern.

Ende 2018 hatte das Unternehmen die brachliegende Fläche an der Karl-Feuerstein-Straße von der Stadt gekauft. Wenige Monate später startete ein Architekturwettbewerb. Das Rennen machte das Büro Blocher Partners mit Standorten in Mannheim, Stuttgart, Berlin und Ahmedabad (Indien).

Nach anderthalb Jahren Bauzeit steht das 14,3 Meter hohe Gebäude nun. Es werde zu einer verbesserten Parkplatzsituation rund um den Standort beitragen, erklärt Andreas Moch, verantwortlich für das Mercedes-Benz-Werk. Der Betriebsratsvorsitzende Bruno Buschbacher spricht von einer „guten und fairen Regelung für alle Beschäftigten“.

Natürliche Belüftung

Das Konzept des Gebäudes berücksichtigt laut Daimler Truck einen umfassenden Lärmschutz. Die Belüftung ist natürlich; das heißt, frische Außenluft strömt über Öffnungen in das Gebäude ein. Die Begrünung soll eines Tages das Dach, Teile der Fassade sowie die Außenanlage umfassen.

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Im Mercedes-Benz-Werk arbeiten rund 4600 Menschen. Hier werden Lkw-Motoren hergestellt, die im Werk Wörth (Pfalz) in die Fahrzeuge verbaut werden. Mannheim richtet sich zudem auf Batterietechnologien aus. Von hier kommen etwa die Batteriepakete für den elektrisch angetriebenen Lastwagen eActros. Nebenan, bei Evobus mit rund 3500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, werden Busse für den öffentlichen Nahverkehr gebaut.

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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