Mannheim. Etwas sperrig klingt der Name des Studiengangs ja schon: Soziale Arbeit plus. Zum kommenden Wintersemester möchte die Hochschule Mannheim Soziale Arbeit plus in ihr Lehrangebot integrieren - und damit auch einen Beitrag zum Kampf gegen den Fachkräftemangel in sozialen Berufen leisten, indem sie Absolventinnen und Absolventen eine zusätzliche Qualifikation ermöglicht.
Der Name beschreibe eigentlich ziemlich genau das, was der Studiengang will, sagt Joachim Weber. „Das Plus steht für die Verbindung von Studium und Praxis“, erklärt der Studiengangleiter. Am Donnerstag, 9. März, bietet die Hochschule eine weitere Infoveranstaltung für Interessierte an. Im Unterschied zu vielen Studiengängen richtet sich dieser nicht an Schulabgängerinnen oder Schulabgänger. Im Gegenteil: Wer Soziale Arbeit plus studieren will, muss Berufserfahrung und einen Arbeitsvertrag vorweisen. An den ersten drei Tagen arbeiten die Studenten und Studentinnen, Donnerstag und Freitag sind fürs Studium vorgesehen.
Sieben Semester führen zum Bachelor
Wissenschaftliches und praktisches Arbeiten laufen in den sieben Semestern, an deren Ende ein Bachelor-Abschluss steht, also parallel - und doch getrennt. Denn, das betont Weber: Soziale Arbeit plus ist kein dualer Studiengang, auf die in Baden-Württemberg die Duale Hochschule ein Monopol hat. Zwar benötigten Interessenten einen Arbeitsvertrag über 15 bis 20 Stunden pro Woche - die Berufsausbildung muss aber abgeschlossen sein. Anders als im dualen Studium hätten Arbeitgeber auch keine Funktion im Studium. „Die Praxis hat keine Auswirkungen auf die Ausbildung“, sagt Weber. „Man kann eine Organisation nicht kritisch analysieren, wenn man das gleichzeitig gegenüber dem Arbeitgeber machen muss.“
Eigenes Praxisprojekt
Die Hochschule will mit dem Studiengang das Nachdenken über den eigenen Beruf in den Vordergrund stellen und diesen wissenschaftlich durchdringen. Soziale Arbeit plus beinhalte „die Arbeit am Sozialen, die Wissenschaft des Sozialen und das Studieren im Sozialen“, sagt Weber. Der Studiengang sei dazu da, um Einblicke in die vielen Bereiche der Sozialen Arbeit zu bekommen und ein eigenes Praxisprojekt durchzuführen und auszuwerten. „In der Sozialen Arbeit erlebt man jeden Tag Überraschungen“, sagt der Studiengangleiter. „Deshalb ist es wichtig, sich immer wieder die Frage zu stellen, was da gerade passiert und wie ich damit umgehen kann.“
Zur Infoveranstaltung am Donnerstagabend können sich Interessierte bis Donnerstag, 12 Uhr, per Mail an sozialearbeitplus@sozialwesen.hs-mannheim.de anmelden.
Mehr Informationen unter: hs-mannheim.de
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