Neujahrsempfang

Neue Gleise und Windräder statt Kraftwerk: Zukunftsprojekte rund um Mannheim

Beim Neujahrsempfang in Mannheim geht es auch um die Metropolregion. Die Oberbrürgermeister der großen Städte sprechen über das Erreichte - und blicken auf die Zukunft, wo noch jede Menge Aufgaben warten

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Timo Schmidhuber
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Auf der Bühne (v.l.): Dallinger, Steinruck, Würzner und Specht. © Michael Ruffler

Mannheim. Es war auf der Rosengarten-Bühne, wo vor fast 20 Jahren die Ministerpräsidenten von Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Hessen den Staatsvertrag für die Metropolregion Rhein-Neckar unterschrieben haben. Diese Idee eines gemeinsamen Blicks auf Themen wie Wirtschaft und Verkehr, aber auch Freizeit und Kultur ist der Grund, warum beim Neujahrsempfang neben Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht auch die Vertreter anderer Kommunen in der Region auf der Bühne des Mozartsaals stehen: die Oberbürgermeister von Ludwigshafen und Heidelberg, Jutta Steinruck und Eckart Würzner, sowie Stefan Dallinger, Landrat des Rhein-Neckar-Kreises und Vorsitzender des Verbands Region Rhein-Neckar. Bei der Talkrunde mit den beiden Moderatoren Ira Stoll und Philipp Kohl wird deutlich: Die Region steht weiter vor großen Aufgaben.

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Wann kommen zusätzliche S-Bahn-Gleise zwischen Mannheim und Heidelberg?

„Hausherr“ Christian Specht macht - auch als Vorsitzender des Verwaltungsrats des Verkehrsverbunds Rhein-Neckar - deutlich, dass in diesem Jahr im Verkehrssektor wichtige Entscheidungen anstünden. Der Bau eines dritten und vierten Gleises zwischen Mannheim und Heidelberg müsse in diesem Jahr „zumindest planerisch“ vorangebracht werden.

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Und er betont erneut, dass Mannheim einen Güterzugtunnel unter dem Stadtgebiet brauche. Da würden in diesem Jahr die Weichen gestellt. „Da brauchen wir die Solidarität der Region.“

Spechts Heidelberger Kollege Würzner spricht nach einer Frage der Moderatoren über das Zukunftsthema Energie. „Wir freuen uns in der Region, wenn wir unseren C02-Fußabdruck senken. Aber wir sehen auch, dass energieintensive Unternehmen die Region verlassen“, sagt Würzner etwa mit Blick auf Entwicklungen bei der BASF. Für viele Unternehmen gehe der Wandel in der Klimapolitik oft zu schnell, sie müssten sich erst darauf einstellen.

Mannheimer Großkraftwerk produziert so viel Energie wie 300 Windräder

An die Bürgerinnen und Bürger appelliert Würzner, offen für neue Technologien zu sein. Das Mannheimer Großkraftwerk produziere so viel Energie wie 300 Windräder. In der Region gebe es allerdings aktuell nur ein paar wenige. Auf seine Frage, wer hier im Saal alles für Windenergie sei, gehen viele Hände hoch. Eine solche Zustimmung hätte er sich bei der Abstimmung in der Verbandsversammlung der Metropolregion gewünscht, sagt Würzner.

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Mit Blick auf das Filmfestival auf der Parkinsel will Moderator Kohl von Jutta Steinruck wissen, ob die Kultur eine Brücke für die Menschen in der Region sein könne. Die antwortet süffisant: „Ja, wir brauchen Brücken, auch der Mobilität wegen“ - und hat dabei die Lacher im Saal auf ihrer Seite. Steinruck kommt dann aber zurück auf die Kultur und betont, dass die Region nicht nur in Sachen Kultur, sondern auch bei Sport und anderen Freizeitangeboten Fantastisches zu bieten habe. „Eine Kommune allein kann das nicht bieten“, so Steinruck.

Dallinger betont in der Talkrunde, die Metropolregion habe seit ihrer Gründung sicher noch nicht alles umgesetzt, was sie sich vorgenommen habe. Gleichwohl könne sie stolz sein: Gerade bei den Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung habe man viel erreicht.

Redaktion Stellvertr. Leiter der Lokalredaktion Mannheim

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