Mannheim. Stefan Proetel, Lokalchef und Mitglied der „MM“-Chefredaktion (Bild), hat es mit der Berichterstattung über die Geschäfte des Ex-CDU-Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel auf die Shortlist des Nannen-Preises 2021 geschafft. Das teilte der Verlag Gruner + Jahr mit. Damit steht der 51-Jährige in der Kategorie „Lokal“ neben neun weiteren eingereichten Beiträgen auf der Liste mit den besten zehn Teilnehmern. Die Beiträge konkurrieren um die drei Nominierungen in dieser Kategorie, aus denen im Juni der Sieger hervorgeht.
Lange bevor der Skandal um die Maskenbeschaffung ans Licht kam, recherchierte Proetel in Mannheim zu den Mietgeschäften des Politikers und zu den Gerüchten um Mauscheleien rund um die CDU-Kreisgeschäftsstelle. Unter dem Titel „Die Geschäfte des Bundestagsabgeordneten Nikolas Löbel“ hatte er seine Textbeiträge eingereicht.
Preise am 1. Juni
Die Jury gibt Mitte Mai die drei Nominierungen bekannt. Die Nannen-Preise 2021 werden am 1. Juni verliehen. Die gesamte Liste ist unter www.nannen-preis.de/wettbewerb/shortlist/ zu finden. Der Nannen-Preis ehrt herausragende publizistische Leistungen jeder Art. Dabei ist es gleich, ob sie in traditionellen Medien oder auf digitalen Plattformen veröffentlicht werden, ob in gedrucktem oder gesprochenem Wort, in Bildern, in grafischen oder crossmedialen Formaten.
Auf der Shortlist „Lokal“ stehen unter anderem Beiträge von „Hamburger Abendblatt“, „Berliner Zeitung“, „Main-Post“ oder „Rheinische Post“. „Journalistinnen und Journalisten, die in ihrem vertrauen Lebensumfeld an kontroversen Themen recherchieren, müssen oft besonders hartnäckige Widerstände überwinden“, schreibt „stern.de“ dazu. Nicht selten seien sie Einschüchterungsversuchen ausgesetzt, wenn sie unbekannte Fakten, Hintergründe und Zusammenhänge und Machenschaften aufdeckten, die für ihr regionales oder lokales Publikum von besonderer Relevanz seien. „Skandale zu enthüllen oder Affären ans Licht zu bringen, erfordert gerade im Lokal-Journalismus Mut und Rückgrat.“
Fünf Kategorien
Seit 2005 verleihen Gruner + Jahr und das von Henri Nannen (1913-1996) gegründete Magazin „Stern“ als Stifter den Preis in fünf Kategorien: Die „Reportage“ (Egon Erwin Kisch-Preis) ehrt die beste Textreportage. Dazu gibt es vier weitere Kategorien: „Geschichte des Jahres“, „Investigation“, „Lokal“ und „Republik“.
URL dieses Artikels:
https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim_artikel,-mannheim-nannen-preis-stefan-proetel-vom-mm-fuer-loebel-berichte-in-vorauswahl-_arid,1791392.html
Links in diesem Artikel:
[1] https://www.mannheimer-morgen.de/orte/mannheim.html