Mannheim. Die Person, die am Freitag auf dem Mannheimer Marktplatz mehrere Personen mit einem Messer angegriffen und sechs davon zum Teil lebensgefährlich verletzt hat, ist ein in Afghanistan geborener 25-jähriger Mann. Dies bestätigten am Samstagnachmittag die Staatsanwaltschaft Karlsruhe, das Polizeipräsidium Mannheim und das Landeskriminalamt. Der Mann lebt demnach seit 2014 in Deutschland. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und wohnt mit seiner Familie in Heppenheim.
Polizeibeamte und Spezialkräfte haben die Wohnung des Tatverdächtigen Freitagnacht durchsucht. Damit bestätigen die Behörden mehrere Medienberichte. Die Beamten haben elektronische Datenträger gesichert, diese werden nun ausgewertet.
Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen Mann aus Heppenheim erlassen
Der Tatverdächtige befindet sich im Krankenhaus. Er ist nicht vernehmungsfähig. Bislang ist der Mann laut Polizei, Staatsanwaltschaft und LKA nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Am Samstag hat das Amtsgericht Karlsruhe auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl wegen versuchten Mordes gegen den Mann erlassen.
Messerattacke im Mannheim: So steht es um den Polizisten und die weiteren Verletzten
Der Polizeibeamte, der durch mehrere Messerstiche schwer verletzt wurde, schwebt weiterhin in akuter Lebensgefahr, heißt es weiter. Die Behörden geben in ihrer Mitteilung außerdem Einzelheiten zu den anderen fünf Verletzten bekannt: Es sind fünf Männer im Alter von 25, 36, 42, 54 und 59 Jahren. Unter den Verletzten befinden sich ein deutsch-kasachischer sowie ein irakischer Staatsbürger, die übrigen drei Personen haben die deutsche Staatsbürgerschaft. Der jüngste der Männer hat das Krankenhaus zwischenzeitlich wieder verlassen. Die anderen Opfer werden weiterhin stationär behandelt. Der 54-Jährige wurde bei der Attacke lebensbedrohlich verletzt, befindet sich zwischenzeitlich jedoch außer Lebensgefahr. Das LKA bietet den Verletzten sowie ihren Angehörigen psychologische Hilfe an.
Die Ermittlungen zur Messerattacke sowie damit in Zusammenhang stehenden Vorfällen werden durch das LKA Baden-Württemberg geleitet. Das Motiv des Tatverdächtigen ist laut Mitteilung noch unklar.
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