1. Ambitioniertes Ziel
Mannheim. Im Sommer reden ja immer alle übers Wetter: Weil es schon so-und-so lange regnet – oder eben schon so-und-so lange nicht mehr geregnet hat. In Mannheim ist in den vergangenen anderthalb Jahren jedoch besonders viel über Hitze, Niederschlag, Klima und Maßnahmen zu dessen Schutz gesprochen worden. Denn die Stadt hat sich in einem langen und durchaus umstrittenen Prozess einen sogenannten Klimaschutzaktionsplan gegeben. Der besteht aus 188 Seiten. 81 Maßnahmenbündel sind darin aufgeführt, die den Weg aufzeigen sollen, wie die Kommune klimaneutral werden kann.
Übersetzt heißt das, dass nicht mehr klimaschädliches Treibhausgas ausgestoßen werden soll, als wieder gebunden werden kann. Entsprechend den international anerkannten Maßstäben bedeutet das konkret, dass der CO2-Ausstoß im Vergleich zu 1990 um mindestens 80 Prozent reduziert werden muss. Die restlichen 20 Prozent werden mehr oder weniger als unvermeidbar anerkannt und dürfen durch Ausgleichsmaßnahmen wie beispielsweise Wiederaufforstungen kompensiert werden. Wir würden nun gerne wissen: Ab wann will Mannheim klimaneutral sein? Kleiner Tipp: Das Ziel gilt selbst im deutschlandweiten Vergleich als besonders „ambitioniert“.
Antwortmöglichkeiten:
- 2030
- 2035
- 2040
- 2045
So funktioniert's
Die Preise
Mit zehn Richtigen zum Gewinn: Beim „MM“-Sommerquiz müssen Sie grübeln – denn unsere Reporterinnen und Reporter haben für Sie knifflige Fragen aus vielen Mannheimer Themengebieten zusammengestellt. Doch die Knobelei wird belohnt. Einmal pro Woche darf sich einer der Teilnehmenden über einen 60-Euro-Gutschein im „MM“-Ticketshop freuen. Am Ende warten drei Hauptpreise, die wir unter allen richtigen Lösungen, die beim „Mannheimer Morgen“ eingehen, verlosen. Es gibt 750 Euro für eine Reise, ein iPad Air 2022 inkl. MM+ Jahresabo und einen 100-Euro-Restaurantgutschein zu gewinnen. Das Mitraten lohnt sich für alle Rätselfreunde also auch in diesem Jahr wieder voll und ganz!
Spielregeln
Es gibt zwei Rätselteile, die montags und donnerstags im „MM“-Lokalteil erscheinen. Alle Quizteile finden Sie außerdem in unserem Dossier. Pro Rätselteil gibt es fünf Kleinrätsel-Texte, die mit einem Lösungswort gelöst werden müssen. Dabei stehen je vier Antwortmöglichkeiten zur Auswahl, nur eine ist richtig. Insgesamt sind dann also in einer Woche zehn richtige Lösungswörter auf einmal an die Redaktion zu senden. Bis Freitag, 24 Uhr, der jeweiligen Woche können die zehn Wörter per Online-Formular unter www.mannheimer-morgen.de/sommerquiz eingereicht werden. Möglichst nummeriert und in der Reihenfolge der Rätselteile. Hinweise: Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Die Gewinner sind mit der Veröffentlichung ihres Namens einverstanden.
Teilnahme
Einsendeschluss ist immer Freitag der aktuellen Rätselwoche um 24 Uhr.
Die Gewinne sind nicht übertragbar und eine Barauszahlung ist nicht möglich. Die Hauptgewinner werden per Losentscheid am 25.9.2023 ermittelt und per E-Mail oder telefonisch benachrichtigt. Unsere Teilnahmebedingungen finden Sie unter:
mannheimer-morgen.de/teilnahmebedingungen
Veranstalter des Gewinnspiels ist die HAAS Mediengruppe
Dudenstraße 12 - 26
68167 Mannheim
Tel.: 0621 / 392 2200
Fax: 0621 / 392 1400
2. Viele dafür - aber nicht alle
Bevor der Klimaschutzaktionsplan Ende vergangenen Jahres im Gemeinderat endgültig verabschiedet worden ist, gab es – wie erwähnt – ordentlich Zoff: Zum einen vonseiten mehrerer gesellschaftlicher Gruppen, die den Prozess, dessen Ergebnisse oder mangelnde Eingebundenheit kritisierten. Zum anderen hatten aber auch noch viele Stadträtinnen und Stadträten erheblichen Diskussionsbedarf. Sie wollten unter anderem sicherstellen, dass sie mit der Verabschiedung des Konzepts nicht alle Maßnahmen im Paket beschließen, sondern ihnen die einzelnen Vorhaben nach einer konkreteren Ausarbeitung erneut vorgelegt werden.
Am Ende stimmte zwar im November eine große Mehrheit des Gemeinderats dem Klimaschutzaktionsplan zu. Neben der AfD lehnte jedoch noch eine weitere Fraktion das Papier ab. Allerdings nicht, wie die Vertreter betonten, weil sie den Klimaschutz nicht als wichtig erachten. Sondern vielmehr, weil ihnen das genannte Zieldatum „völlig illusorisch und unseriös“ erscheint. „Uns geht es bei der Ablehnung um Ehrlichkeit gegenüber der Bevölkerung, nicht darum, die Notwendigkeit von Klimaschutz abzulehnen“, teilte die Fraktion seinerzeit extra noch mit. Welche Vertreter argumentierten so im Mannheimer Stadthaus?
Antwortmöglichkeiten:
- Grüne
- CDU
- FDP/MfM
- Freie Wähler/ML
3. Modellstadt der EU
Um das „ambitionierte“ Ziel in Sachen Klimaneutralität zu erreichen, braucht die Stadt Mannheim Hilfe, das war von Anfang an klar. Schließlich kann sie selbst lediglich etwa ein Drittel der dafür notwendigen Maßnahmen beeinflussen. Für ein weiteres Drittel ist das Engagement von Bürgerinnen und Bürgern sowie der Privatwirtschaft notwendig. Und der Rest liegt in der Hand von Land, Bund oder Europäischer Union. Deshalb hat Mannheim dort Unterstützung gesucht und sich im Rahmen der EU-Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte“ als Klimaschutz-Modellstadt beworben – und das erfolgreich!
Die Hoffnung dahinter: Hohe Zuschüsse, ein breites Netzwerk und ein lernendes Miteinander mit den höher gestellten politischen Ebenen, also Land, Bund und EU.
362 europäische Städte hatten bei dieser Ausschreibung ihren Hut in den Ring geworfen. 112 sind als Vorreiter beim Klimaschutz ausgewählt worden. Neben Rom, Paris, Warschau, Madrid, Stockholm oder Barcelona waren aus Deutschland nicht nur Mannheim dabei, sondern noch acht weitere Kommunen. Eine davon ist gar nicht so weit weg und zählt ebenfalls zur Kurpfalz. Genau diese suchen wir als drittes Lösungswort dieser Rätselfolge.
Antwortmöglichkeiten:
- Bensheim
- Heidelberg
- Speyer
- Weinheim
4. Das Volk sagt Nein
Interessanterweise gab es auch in einer anderen deutschen Großstadt Bestrebungen, sich ein ebenso ehrgeiziges Ziel beim Thema Klimaneutralität zu setzen: Ein Bündnis aus Aktivistinnen und Aktivisten hatte dort im vergangenen Jahr Unterschriften gesammelt und so einen Volksentscheid erzwungen. Die Reaktionen darauf waren jedoch überwiegend ablehnend bis hämisch: Die dort regierenden Politikerinnen und Politiker hatten im Vorfeld der Abstimmung sogar – obwohl sie dem linksgerichteten Parteienspektrum zuzurechnen sind – das Ziel als unrealistisch eingeordnet. Auch Wissenschaftler hatten sich vorab skeptisch gezeigt, ob das ausgerufene Datum umsetzbar ist.
So votierte bei dem Volksentscheid Ende März zwar eine knappe Mehrheit für schärfere Klimaziele. Das notwendige Quorum – das erreicht hätte werden müssen, damit die Entscheidung verbindlich wird – wurde jedoch deutlich verfehlt: Dafür waren es rund 160 000 Ja-Stimmen zu wenig. Von welcher Großstadt ist hier die Rede? Wo fand der bundesweit beachtete Volksentscheid statt, der dort so umstritten war, obwohl er doch das gleiche Zieldatum nannte wie jenes, das der Mannheimer Gemeinderat mit einer großen Mehrheit verabschiedet hat?
Antwortmöglichkeiten:
- Berlin
- Hamburg
- Köln
- München
5. Energie von oben
Wenn von Klimaschutz die Rede ist, sind Solarzellen in der Regel nicht weit. Kein Wunder, gilt die alternative Stromerzeugung mit den schwarz-bläulich schimmernden Sonnenkollektoren doch als wesentlicher Baustein der Energiewende. Auch Mannheim setzt darauf. Sogar mit eigenen kommunalen Förderprogrammen für Photovoltaik-Dachanlagen und Balkon-Module, für die die hiesige Klimaschutzagentur zuständig ist.
Doch nicht nur Privatleute sollen die Energiewende vorantreiben. Auch die Kommune will sie nach Kräften unterstützen. Sie möchte den Stromverbrauch der Stadtverwaltung künftig komplett klimaneutral erzeugen. Eigentlich sollte das bis 2027 geschehen, aber daraus wird wohl nichts: Mittlerweile lautet die neue Zielvorgabe „bis zum Ende des Jahrzehnts“.
Doch wie auch immer: Ein gemeinsam mit der MVV Energie gegründetes Unternehmen namens „Smart City“ (Intelligente Stadt) soll dafür sorgen, dass künftig auf nahezu allen geeigneten Dächern städtischer Gebäuden PV-Anlagen installiert sind. Ein Teil dieses Ausbaus ist bereits geschafft. So wollen wir zum Schluss gerne von Ihnen wissen: Wo ist Mannheims größte Dach-Solaranlage auf einem öffentlichen Gebäude montiert?
Antwortmöglichkeiten:
- Klinikum
- IGMH
- Nationaltheater
- U-Halle
6. Ein Herz für den Waldhof
Wie ein Paukenschlag hallten die Sätze der Anklage in einem Prozess nach, der vor zehn Jahren vor der Wirtschaftskammer am Landgericht verhandelt wurde: Ein Bankmitarbeiter zweigte über eine Million Euro von bankinternen Konten ab und spendete eine halbe Million Euro an seinen Herzensverein, den SV Waldhof Mannheim. Dies bestätige der damalige SVW-Geschäftsführer Andreas Laib, der den Verein zum Saisonende 2015 verließ. Er sei davon ausgegangen, dass das langjährige Aufsichtsrat-Mitglied durch Aktienspekulationen zu viel Geld gekommen sei, und über eine Erbschaft. Der 63-jährige Bilanzbuchhalter, der gemeinsame Sache mit einem Kollegen machte, der ihn eigentlich kontrollieren sollte, wurde zu drei Jahren Haft wegen Untreue in 108 Fällen verurteilt. Sein Komplize kam mit einer zweijährigen Bewährungsstrafe davon.
Zum Zeitpunkt des Urteils hatten die Männer bereits 800 000 Euro zurückgezahlt. Dafür kratzten sie ihr Erspartes zusammen, kündigten Lebensversicherungen, verkauften Autos. Und hofften bis zuletzt auf eine Rückzahlung des Herzensvereins. Vergeblich.
Bei welcher Bank waren die beiden Männer für die Abwicklung der Kreditgeschäfte zuständig?
Antwortmöglichkeiten:
- BBBank
- L-Bank
- Sparda-Bank
- Deutsche Bank
7. Die Stimme des Volkes
Ende September stehen sie fest: 300 ehrenamtliche Richterinnen und Richter, die für die Jahre 2024 bis 2028 neben Berufsrichtern Urteile über Menschen fällen, die in Mannheim vor Gericht stehen.
Die Wahl der Schöffen ist bis ins kleinste Detail geregelt. Wer Interesse am Amt hat, bewirbt sich und landet dann auf der Vorschlagsliste der Stadt, über die anschließend im Gemeinderat oder im Jugendhilfeausschuss beraten wird. Anschließend wandert die Liste ans Amtsgericht, wo die Schöffenwahl weiter koordiniert wird. Dann tagt ein Auswahl- ausschuss am Amtsgericht und wählt die neuen Schöffen aus. Der Ausschuss rekrutiert sich aus Verwaltungsbeamten der Stadt, aber auch aus Vertrauenspersonen aus dem Gemeinderat.
Die neu ausgewählten Schöffen werden auf ihre neue Aufgabe vorbereitet, bevor sie den feierlichen Eid schwören, den Schwur, „die Pflichten eines ehrenamtlichen Richters getreu dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und getreu dem Gesetz zu erfüllen, nach bestem Wissen und Gewissen ohne Ansehen der Person zu urteilen und nur der Wahrheit und Gerechtigkeit zu dienen, so wahr mir Gott helfe.“ Nicht nur die Wahl, auch die Bewerbungskriterien für Anwärter sind genau definiert. Wie alt dürfen Bewerber sein?
Antwortmöglichkeiten:
- 25-69 Jahre
- 18-65 Jahre
- 21-70 Jahre
- 16-63 Jahre
8. Gefeierter Bühnenstar
Mitglieder der Letzen Generation müssen sich immer öfter vor Gericht verantworten. Längst geht es in diesen Verfahren nicht bloß um den Vorwurf der Nötigung, sondern auch um die Frage, ob Klimaschutz-Aktivisten einer Gesellschaft ihren Willen aufzwingen können. Einer der bekanntesten Klimaschutz-Aktivisten der Region und darüber hinaus ist Raúl Semmler, der in Mannheim wohnt. Im November 2022 hat ihn das Heidelberger Amtsgericht erstmals zu einer Geldstrafe von 3000 Euro verurteilt. Wieder und wieder trug er dabei seine Verzweiflung über den Klimawandel vor und an die Richterin appellierte: „Was haben wir für eine Zukunft?“ Anfang Juni diesen Jahres verbüßte Semmler eine Ersatzfreiheitsstrafe in der JVA Bützow in Mecklenburg-Vorpommern. Was viele nicht wissen: Bevor Semmler sich der Letzen Generation anschloss und von der Bild-Zeitung mit dem Stempel „nervigster Klima-Radikaler“ versehen wurde, hat der 38-Jährige eine nicht unansehnliche Schauspielerkarriere hingelegt. Er stand etwa bei den Nibelungenfestspielen in Worms auf der Bühne oder war im ZDF in der Serie „Soko Leipzig“ zu sehen. Semmler spielte sogar in einer international besetzten Historien-Produktion mit, haben Sie eine Idee, in welcher?
Antwortmöglichkeiten:
- Luther
- Die Päpstin
- Outlander
- Tagebuch der Anne Frank
9. Historischer Sitz
Das Mannheimer Amtsgericht muss kernsaniert werden. Und das wird einige Zeit beanspruchen. Außerdem wird die Sanierung – Überraschung – teurer als gedacht. Rund 38 Millionen Euro soll es kosten, das Gebäude an der Bismarckstraße bautechnisch zu überholen. Drei Jahre Bauzeit haben die Verantwortlichen dafür veranschlagt. 2025 soll es losgehen. Nun suchen sie fieberhaft nach einem Übergangsgebäude. Und das muss einiges leisten. Denn: In dem Gebäudeteil, der offiziell im Westflügel des Schlosses liegt, sind 110 der insgesamt 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mannheimer Amtsgerichts untergebracht. Die übrigen verteilen sich auf andere Gebäude.
Für die Mitarbeitenden an der Bismarckstraße werden nun also Übergangsbüros benötigt. Mehr noch: ein Dutzend Sitzungssäle für Gerichtsverhandlungen. Und natürlich muss der Bau auch eine Reihe sicherheitstechnischer Anforderungen erfüllen.
Außerdem wollen die Verantwortlichen, dass das Amtsgericht auch während der Baumaßnahmen gut erreichbar und im besten Fall zentral gelegen ist. So wie das seit vielen, vielen Jahren am Mannheimer Amtsgericht der Fall ist. Doch wann erhielt Mannheim ein selbstständiges Amtsgericht?
Antwortmöglichkeiten:
- September 1857
- September 1863
- September 1946
- September 1963
10. Große Bauvorhaben
Nicht nur am Amtsgericht, auch in der Justizvollzugsanstalt (JVA) stehen große Bauvorhaben an. Bis 2029 will das Land mehrere alte Gebäudeteile des Gefängnisses erneuern und energetisch sanieren. Auch Neubauten sind geplant, zum Beispiel ein neues Werkstatt-Gebäude. Rund 85 Millionen Euro will das Land investieren. Und dabei gilt es einiges zu beachten. Denn alles muss ausbruchsicher gebaut werden. Handwerker auf dem Areal müssen aufwendig kontrolliert werden und können nur zu bestimmten Zeiten arbeiten – um nur einige Beispiele zu nennen.
Laut Verantwortlichen ist die Sanierung dringend nötig, 1905 begann die Geschichte der Mannheimer Justizvollzugsanstalt (JVA) im Herzogenried. Weil es in den Gefängnissen in der Innenstadt zu eng wurde, entstand dort ein neues „großherzogliches Landesgefängnis“, das im Volksmund den Spitznamen Café Landes trägt: ein sternförmiger Bau – bestehend aus vier Zellflügeln und einem Verwaltungsgebäude. Alle münden – bis heute – über lange Gänge in eine Zentralhalle, die „Zentrale“, das Herzstück des Baus, über der eine Kuppel thront. Ein Grund für den Neubau waren die beengten Verhältnisse in den Gefängnisgebäuden in der Mannheimer Innenstadt. Wo befanden sich diese?
Antwortmöglichkeiten:
- N1 und B3
- D5 und Altes Rathaus
- J4 und O2
- Q6 und im Schloss
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