Mannheim.
Noch vor zehn Jahren gastierte er in eher intimer Atmosphäre im MS Connexion, inzwischen füllt er die ausverkaufte SAP Arena: Mark Forster hat sich in der Musikszene längst als erfolgreicher Sänger/Songwriter etabliert. Der Sprung auf die große Bühne ist gelungen. Im Rahmen seiner „Die unglaubliche Mark Forster Arena Tour Show“ hat er am Freitag die knapp 10.000 Fans rund zwei Stunden lang begeistert – mit Band, vielen Überraschungen, Pyrotechnik, Videoleinwänden samt Clips und zahlreichen Showelementen wie etwa einem Tänzer im Drachenkostüm.
Arena verwandelt sich in TV-Studio mit Pannen und Pyrotechnik
Bevor der gebürtige Pfälzer sein Konzert beginnt, heizt die Mannheimer Sängerin Soffie als Support dem Publikum mit Deutsch-Pop ein. Hinter ihr verpassen Techniker der zweistöckigen Bühne den finalen Schliff. Was sich spätestens dann als inszeniert entpuppt, wenn Forster als Anchorman einer fiktiven Late-Night-Show hinter einem Pult Platz nimmt und die SAP Arena in ein TV-Studio verwandelt. Auch die Zuschauer werden Teil der fingierten Live-Show. Dazu gehört auch eine technische Panne, die schnell behoben ist.
Kurz nach halb acht erklingt der Song „Chöre“ als verkürztes Intro. Dass er Humor hat, beweist er, indem er sich selbst ankündigt – und plötzlich ein Double mit angeklebtem Bart seinen Hit „194 Länder“ anstimmt. Doch kurz danach unterbricht der echte Forster den falschen – und singt lieber selbst. „Habt Ihr denn noch ein bisschen Energie, Mannheim?“, will er wissen.
Ohrenbetäubender Jubel schallt ihm entgegen. Forster verspricht: „Wir haben richtig viel für euch im Köcher.“ Und reißt mit dem entspannten „Perfekt“ die Menge mit. „Wir sind hier aufgerollt mit 14 LKWs voll mit Kram“, plaudert er aus dem Nähkästchen. Vor zehn Jahren, als er beim Bochumer Stadtfest einen Auftritt hatte, habe er bei „Au Revoir“ zum ersten Mal gespürt, was es bedeutet, wenn viele Tausend Leute ein Lied mitsingen, das er sich selbst ausgedacht hat. Für die Bühne hat er seinen Pop-Hit in eine Ballade verwandelt, die für Gänsehaut sorgt.
Gelungener Spagat zwischen Showmann und bodenständigem Musiker
Modetechnisch bleibt er seinem Stil mit Brille, Käppi und sportivem Outfit treu. Und vermutlich könnte Forster auch auf sämtliche Spezialeffekte verzichten, und sich auf seine hervorragende Stimme verlassen, um eine tolle Performance abzuliefern. Dennoch gelingt ihm der Spagat zwischen Showman und bodenständigen Musiker. Der 41-Jährige verrät, wie sehr er es liebt, Dinge, die ihm in seinem Kopf herumgehen, in einen Song zu packen, und sie seinen Fans zu präsentieren. Bei dem romantischen „Wir Sind Groß“ sorgen Pyrotechnik, ein kleines Feuerwerk und Konfetti für Furore. Nicht fehlen dürfen seine Hits „Übermorgen“, und „Willkommen Zurück“, „Drei Uhr Nachts“ und „Stimme“.
Als Moderator kündigt er einen Auftritt der fiktiven Newcomer-Band „Jungbusch-Piraten“ an – um als deren Frontman mit Gitarre eine Rockversion von „Flash mich“ zu intonieren. Bei „Black Toyota“ wird er zum Rapper, außerdem präsentiert er den Elektro-Song „Wenn Du Mich Vergisst“, bei dem Kontra K. vom Bildschirm rappt.
Das Studio verlässt Forster im Bademantel, was Erinnerungen an Udo Jürgens weckt - um Backstage auf Joko Winterscheidt zu treffen. Wie der Moderator den Sänger dazu bewegt, eine Zugabe zu geben, wird auf der Leinwand gezeigt. Nach „Bauch Und Kopf“ erntet der zurückgekehrte Forster viel Beifall, während Konfetti in die Menge regnet.
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