Handball

Mannheimer SAP Arena will Spielstätte bei der Handball-WM 2027 sein

Die Handball-EM 2024 war ein großer Erfolg für die Mannheimer SAP Arena. Vielleicht steht dort schon bald das nächste Highlight an

Von 
Marc Stevermüer
Lesedauer: 
Die Mannheimer SAP Arena ist die Heimspielstätte des Handball-Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen. © as sportfoto

Der Blick geht bereits voraus. Weshalb kaum Zeit bleibt, das Erlebte zu genießen. Wie heißt es doch so schön: Weiter, weiter - immer weiter. Was für Profi-Handballer längst zum Alltag geworden ist, gilt mittlerweile für das ganze Geschäft. Ein Höhepunkt jagt den nächsten. Gerade erst wurde in Deutschland die Handball-EM ausgetragen. Unter anderem in der Mannheimer SAP Arena. Und in nicht einmal drei Jahren folgt gleich das nächste Turnier.

Im Januar 2027 ist Deutschland WM-Gastgeber. Und erneut sollen dann in der Heimspielstätte des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen mehrere Begegnungen ausgetragen werden. Das ist zumindest der Wunsch von Daniel Hopp. Der Geschäftsführer der SAP Arena hat sich mit seiner Halle als Ausrichter beworben.

Der Mannheimer Morgen auf WhatsApp



Auf unserem WhatsApp-Kanal informieren wir über die wichtigsten Nachrichten des Tages, empfehlen besonders bemerkenswerte Artikel aus Mannheim und der Region und geben coole Tipps rund um die Quadratestadt

Jetzt unter dem Link abonnieren, um nichts mehr zu verpassen

„Damit möchten wir nahtlos an den überragenden Erfolg der zwölf Vorrundenspiele der Handball-EM 2024 anknüpfen“, sagt Hopp im Gespräch mit dieser Redaktion. Seiner Meinung nach habe „die riesige Ticketnachfrage und die Euphorie der Fans“ bei der EM vor drei Monaten „einmal mehr gezeigt, dass die Metropolregion Rhein-Neckar eine wahre Handball-Hochburg und die Begeisterung für die Sportart im Großraum Mannheim immens ist.“ Auch für das Team der Arena sei die EM „ein absolutes Highlight“ gewesen, an das sich alle noch viele Jahre gerne erinnern werden: „Daher hoffen wir sehr, 2027 erneut Handball-Geschichte schreiben zu dürfen.“

Wie der Deutsche Handballbund (DHB) bekannt gab, haben sich elf Arenen um die Austragung beworben. Das Interesse der Stuttgarter Porsche-Arena und der ZAG-Arena in Hannover wurde bereits öffentlich. Noch unklar ist, in wie vielen Hallen im Januar 2027 überhaupt gespielt werden soll. Die elf Bewerbungen nennt der DHB-Vorstandsvorsitzende Mark Schober „ein erfreuliches Zwischenergebnis“, mit dem die Voraussetzung geschaffen sei, „dass dieses Turnier in ganz Deutschland erlebbar wird“. Eine Entscheidung über die Standorte soll noch in diesem Jahr fallen.

Der DHB weiß, was er an der Mannheimer SAP Arena hat

Während die EM 2024 mit 24 Mannschaften in Berlin, Mannheim, München, Hamburg, Köln und im Düsseldorfer Fußballstadion (nur Eröffnungsspiel) ausgetragen wurde, nehmen an der WM in drei Jahren 32 Teams teil. Als Deutschland 2007 WM-Gastgeber war, wurde das Turnier mit 24 Nationen in zwölf Arenen gespielt - übrigens ebenfalls in Mannheim. Diesmal dürften es deutlich weniger Hallen sein, obwohl mehr Mannschaften teilnehmen. Doch bei der EM in diesem Jahr zahlte es sich aus, zwei Vorrundengruppen an einem Spielort auszutragen. Die Fans bekamen jeden Tag Handball zu Gesicht, es gab keine spielfreien Tage.

Mehr zum Thema

Kommentar Deutschland darf kein Dauer-Gastgeber für Handball-Turniere sein

Veröffentlicht
Kommentar von
Marc Stevermüer
Mehr erfahren
Sport

Rhein-Neckar Löwen bestätigen Wechselwunsch von Nationalspieler Juri Knorr

Veröffentlicht
Von
Rudolf Schiffmann und Maximilian Wendl
Mehr erfahren

Mannheim kann sich trotzdem berechtigte Hoffnungen auf den Zuschlag für das Turnier im Januar 2027 machen. Denn beim DHB wissen sie, was sie an diesem Standort haben. „Die SAP Arena ist exzellent. Die Technik, die Zuschauerränge, der VIP-Bereich - alles ist top. Durch die Rhein-Neckar Löwen ist man es außerdem gewohnt, Handball-Veranstaltungen auf die Beine zu stellen. Und in der Stadt gibt es ausreichend Hotels, was für uns auch wichtig ist“, sagte Schober vor der Europameisterschaft in diesem Jahr, als gleich acht Mannschaften in der Quadratestadt untergebracht werden mussten.

Und nicht zuletzt stimmte auch die Kartennachfrage. An fast allen sechs Tagen war die Arena ausverkauft. Schober sprach damals von einem „perfekten EM-Standort“. Warum sollte das für eine WM plötzlich nicht mehr gelten?

Kommentar

Redaktion Handball-Reporter, Rhein-Neckar Löwen und Nationalmannschaft

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen

VG WORT Zählmarke