Mannheim. Mit teilweise emotionalen Worten hat sich Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD) von der Stadt verabschiedet. Vor 750 geladenen Gästen im Rosengarten bedankt er sich bei vielen - vor allem politischen - Wegbegleitern.
In seiner Rede mit dem Titel „Ich bin dann mal weg - ein Dank und ein paar Anmerkungen“ am Donnerstagabend findet Kurz aber auch Worte in Richtung seiner Familie.
Großer Dank an Ehefrau Daniela
„Der größte Dank gilt dir, Dani, meiner Frau“, sagt er direkt an seine Partnerin Daniela Franz gerichtet. Sie habe ihm nicht nur all die Jahre den Rücken frei gehalten, sondern sei ebenso das Gesicht der Stadt gewesen.
„Für diese Botschafter-Rolle habe nicht nur ich dir zu danken, sondern auch der Oberbürgermeister“, sagt Kurz. „Dass ich über die Jahre doch beides auseinanderhalten konnte - auch das habe ich dir zu verdanken.“
Kurz zieht Bilanz: Von Kunsthalle bis Konversion
Kurz blickt aber auch auf viele Projekte in seiner 16-jährigen Amtszeit zurück. Mannheim zu internationalisieren und sichtbarer zu machen, sei ein Ziel, das erreicht wurde. Als realisiert bezeichnet Kurz den Verwaltungsumbau, die Kunsthalle und die Konversion.
Geschafft habe er auch, das Vermögen der Stadt zu mehren und die Kultur als Treiber der Stadtentwicklung einzusetzen. „Nicht alles ist gelungen, aber unter dem Strich viel mehr als ich mir zu Beginn hätte vorstellen können“, so Peter Kurz.
Anerkennung per Videobotschaft
Lob für sein berufliches Wirken und Dank für sein persönliches Auftreten überbringen per Videobotschaft Landesinnenminister Thomas Strobl sowie Markus Lewe (beide CDU), Oberbürgermeister von Münster und Präsident des Deutschen Städtetags.
Von einer Zäsur in Baden-Württembergs zweitgrößter Stadt nach Stuttgart spricht Nicole Razavi. „Es geht nicht einfach nur eine Amtszeit zu Ende, sondern eine Ära“, so die Ministerin von der CDU für Landesentwicklung und Wohnen als Vertreterin für die Landesregierung. Dass Bürgermeisterinnen und Bürgermeister in Zeiten von Politikverdrossenheit eine sehr hohe Wertschätzung genießen, sei auch das Verdienst von Persönlichkeiten wie Peter Kurz. Er übergebe seinem Nachfolger „eine gut bestellte Stadt“, sagt Razavi.
Stehende Ovationen für Peter Kurz
Und auch dieser Nachfolger im Amt des Oberbürgermeisters, Christian Specht (CDU) sagt, Kurz habe sich in besonderer Weise für Mannheim verdient gemacht. „Und ich glaube, da spreche ich für alle Mannheimerinnen und Mannheimer.“ Das bestätigt der Applaus vor und nach dessen Rede im Rosengarten. Drei Minuten dauern die stehenden Ovationen.
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