Gastronomie

Mannheimer Street Food Festival: Foodtrucks mit internationalen Köstlichkeiten

Das Street Food Festival in Mannheim bietet exotische Genüsse aus aller Welt und lockt Feinschmecker ins Quartier Franklin. Wie es bei den Besucherinnen und Besuchern ankam.

Von 
Tanja Capuana
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Omral von ChikOne serviert auf dem Mannheimer Street Food Festival frittiertes Hühnchen in der Parmesanwaffel. © Tanja Capuana

Mannheim. Leckere Wraps aus Marokko, Smash Burger sowie Pikantes aus der Indischen Küche: Das Gelände der überdachten Panzerhalle hat sich am Wochenende drei Tage lang in eine Schlemmermeile verwandelt. Beim Street Food Festival sind zahlreiche Genießerinnen und Genießer in das Quartier Franklin gepilgert und haben sich etliche Köstlichkeiten aus aller Welt schmecken lassen. Beim Besuch sollte man nicht nur Hunger mitbringen, sondern auch keine Kalorien zählen.

Das Street Food Festival von Riekenbrauk Schmidt aus Köln gastiert zum zweiten Mal in Mannheim –bereits im Jahr 2016 sorgte die Veranstaltung auf dem Gelände des Mannheimer Morgen anlässlich des 70. Geburtstags für kulinarische Glückseligkeit.

Die Geschwister Brenda (l.), Björn und Britney teilen sich beim Street Food Festival im Stadtteil Franklin alles, um möglichst viel probieren zu können. © Tanja Capuana

Während DJ „Klaus inse Haus“ Sounds spielt, machen es sich die Gäste auf den Festbankgarnituren bequem. Für Kinder gibt es einen Spielbereich. Die Organisatoren legen großen Wert auf ein außergewöhnliches, internationales Sortiment sowie hohe Qualität. Convenience-Produkte seien lediglich in Ausnahmen erlaubt. „Das meiste ist handgemacht“, sagt Veranstaltungsleiter Deniz Pulathaneli. „Wir haben das erste Street Food Festival Deutschlands vor mehr als zehn Jahren in Köln gemacht“, sagt er.

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„Tatsächlich, kann man sagen, die Street Food Szene hier mitgeprägt zu haben. Wir haben teilweise Stände, die von Anfang an dabei sind“, sagt er. „Man hat quasi 27 kleine Restaurants, wo man sich Speisen aussuchen und durchprobieren kann – das ist das Schöne daran.“ Ein Street Food Festival sei keine Veranstaltung, die bei 33 oder 35 Grad optimal laufe. „Es ist einfach sehr heiß und viele wollen vielleicht lieber an den See.“ Dennoch sei der Zulauf sehr gut.

Katja Korol von Pitty's zeigt ihre Samosas. Links ist ihr Kollege Daryl Thomas und rechts Ole. © Tanja Capuana

Eine weitere Besonderheit ist, dass am Ende der Veranstaltung der Street Food Award verliehen wird – Gäste und Juroren stimmen dafür für ihren Lieblingsstand ab. Für den ausgezeichneten Stand sei das ein Qualitätssiegel. In Mannheim hat sich die Osmanufaktur mit seiner anatolischen Fusionsküche knapp durchgesetzt.

Street Food Festival im Mannheimer Stadtteil Franklin: Argentinische Empanadas, Gourmet-Hotdogs und nordafrikanische Wraps

Enzo Magnani und Rodrigo Torres von Locura bereiten argentinische Empanadas zu. „Wir haben sechs verschiedene Sorten“, sagt Magnani. Gefüllt sind sie mit Hühnchen oder Rinderhack, zudem gibt es zwei vegetarische und ebenso viele vegane Varianten. „Der Unterschied zu kolumbianischen Empanadas ist das Mehl“, erklärt Magnani. Während die argentinische Variante aus Weizenmehl zubereitet wird, bestehen die kolumbianischen Teigtaschen aus Maismehl.

Bei Jerro’s BBQ von Samantha Blöcher und Jeremy Lopez gibt es Gourmet-Hotdogs mit Bacon, karamellisierten Zwiebeln, viel Käse und Soße: „Wir machen Smoked Barbecue“, erzählt Blöcher. Durch den Rauch bekomme das Fleisch ein besonderes Aroma und einen außergewöhnlichen Geschmack. Bei der Mannheimerin Carolin kommt das Angebot gut an – und sie weiß schon, was sie als nächstes probieren möchte: „Asiatisches Hühnchen, die israelischen Gerichte und ein Crumble als Dessert.“

Carlos mit Frau Angela und den Töchtern Miriam (l.) und Amalia: Sie haben die Korean Corn Dogs probiert. © Tanja Capuana

Angela und Michael sind mit ihrem Sohn Philipp und dessen Freundin Finni auf dem Festival. „Wir waren vergangenes Jahr schon in Heidelberg“, erzählt der junge Mann. Das Quartett findet es gut, neue Sachen ausprobieren zu können – und liebäugelt nach der Vorspeise mit den nordafrikanischen Wraps von Maison Toureg.

Die Geschwister Brenda, Björn und Britney wollen so viel wie möglich probieren. „Deswegen teilen wir alle Gerichte durch drei“, verrät die 28-jährige Brenda und lacht. Ihrem Bruder gefällt auch die große Vielfalt. Maxime und Nathalie gehen gern auf Street Food Festivals. „Wir lieben es, neue Gerichte kennenzulernen“, sagt Nathalie. Schön finden sie, dass es nicht nur Standard-Gerichte gibt.

Neue Inspirationen auf dem Mannheimer Street Food Festival suchen

Naschkatzen haben ebenfalls die Qual der Wahl: Ein Eis in der Waffel oder Brioche, Cookies oder doch lieber was Fruchtiges und Sahne? Hussam und Achmed von Cloud Crumble zaubern süße Sünden aus Apfel-Zimt oder Beeren mit Shortbread und Saucen wie etwa selbstgemachtem Vanillepudding und Toppings wie karamellisierte Haselnüsse.

Anissa Bachtig, Inhaberin von Nissa's, zeigt ihre Eigenkreation: den Croissant Burger. © Tanja Capuana

Katja Korol von Pitty’s und ihre Kollegen kredenzen nicht nur würziges Tandoori-Butter-Chicken und Linsen-Kichererbsen-Curry. „Hier sind die Samosas sehr beliebt“, sagt sie. Anissa Bachtig lockt mit einer Eigenkreation. Bei Nissa’s gibt es köstliche Croissant Burger mit Salat, Zwiebeln und Saucen. Gefüllt sind diese mit knuspriger Hähnchenbrust, mit einem Rinder-Patty oder vegetarisch mit Halloumi-Käse . Das Fleisch sei Halal, betont die Inhaberin. „Darauf legen wir großen Wert“. Für Yussuf ist das eine tolle Sache. Als Muslim kann er auch Fleisch genießen, lobt er während er bei Omral von ChikOne frittiertes Hühnchen in der Waffel bestellt. Felix und Vanessa hat die herzhafte Köstlichkeit gut geschmeckt. Bevor das Festival schließt, wollen sie sich noch etwas anderes gönnen.

Carlo und Angela sind mit ihren Töchtern Miriam und Amalia von Käfertal zu Fuß hergekommen. „Wir gehen gern zu Street Food Festivals, auch um neue Inspirationen zu finden“, sagt Carlo. Die Mädchen beißen herzhaft in ihren Korean Corn Dog mit knuspriger Panade am Stiel. „Lecker“, lautet das Urteil der Mädchen. Danach steht der Familie der Sonn nach etwas Süßem. „Vielleicht Churros oder eine Bubble Waffel.“

Freie Autorin Kulturredaktion, Lokalredaktion, Wochenende. Schwerpunkte: Bunte Themen, Reisereportagen, Interviews, Musik (von elektronischer Tanzmusik bis Pop), Comedy und Musicals

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