Mannheim. „Los geht’s, wo seid Ihr, wo ist die Stimmung?“, fragt Claudia Nickel ins Mikrofon in ihrem Kassenhäuschen, aber die Stimmung ist gleich da. Das „uiiiiiii“, das sie kurz ins Mikrofon sagt, schallt ihr gleich aus vielen Kehlen zurück. Bis zu 25 Kilometer schnell dreht sich ihr „Wellenflug“ genanntes Karussell, bis zu zwölf Meter hoch werden die 48 an langen Ketten hängenden Sitze emporgehoben, und weil der Mast dann auch noch per Hydraulik hin- und herkippt, gibt das die Wellenbewegungen, die dem Fahrgeschäft den Namen gegeben haben.
Bürgermeister Grötsch eröffnet mit Fassanstich
Claudia Nickel aus Frankenthal kommt damit schon seit Jahrzehnten auf die Mannheimer Oktobermess. „Das gehört dazu, wir haben viele Stammkunden“, sagt die Schaustellerin: „Ich bin gerne hier“, betont sie, ehe sie wieder auf den Startknopf drückt und ihr erneut ein lautes „uiiiii“ entgegentönt.

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Lautes Kreischen, entzückte Schreie, das Tuten der Fahrgeschäfte – es vermischt sich zum Auftakt mit dem Guggemusikzug „Newwlfezza“, der zur Eröffnung über den Neuen Meßplatz läuft und die Großveranstaltung eröffnet. Mit nur einem Schlag gelingt es Bürgermeister Michael Grötsch, das Fass anzustechen und damit die Mess offiziell zu eröffnen. „Ozapft is!“, ruft er zufrieden aus, denn wegen eines Problems mit dem Hahn hatte er bei der Eröffnung der Maimess gar kein Fassanstich machen können – es klappte einfach nicht. „An mir hat es da nicht gelegen“, betont er auch heute noch mal.
Gute Aussicht vom Riesenrad
Doch nun klappt alles, und Grötsch schwärmt vom Riesenrad. „Man hat einen tollen Blick über die Stadt“, erzählt er von der Fahrt in einer der 36 geschlossenen Gondeln vom Riesenrad „Grand Soleil“ der Wormser Familie Göbel, das allerbeste Aussicht aus immerhin 48 Metern ermöglicht. „Aber Autoscooter macht mir am meisten Spaß“, bekennt der Bürgermeister. Bei dem, wie er betont, „generationenübergreifenden Traditionsevent“ kämen alle Besucher an den 16 Veranstaltungstagen auf ihre Kosten.
Zugleich erinnert er daran, dass bei der Maimess mit über 330 000 Besuchern sowie bei der Oktobermess 2022 mit über 280 000 Besuchern enorm gute Zahlen erreicht worden seien. „Während der beiden Veranstaltungen haben sich somit über 32 Tage 610 000 Menschen vergnügt. Obwohl diese Menschenmenge jeweils alle Rekorde gebrochen hat, waren alle Veranstaltungstage von einem friedlichen und fröhlichen Miteinander geprägt und es ist zu keinen nennenswerten Zwischenfällen gekommen“, so der Bürgermeister zufrieden.
Feuerwerk findet zweimal statt
„Das Konzept stimmt also sowohl inhaltlich wie auch organisatorisch“, lobt er das Event-Team unter der Leitung von Patrick Müller von der Event & Promotion Mannheim, deren Geschäftsführerin Christine Igel ebenso wie den Schaustellerverband mit Vorsitzendem Stephan Schuster als wichtigen Partner.
Geöffnet ist die Mess bis einschließlich 8. Oktober von 13 bis 22 und am Wochenende bis 23 Uhr. An den Familientagen am 28. September und 5. Oktober profitieren die Oktobermess-Besucher von einem Rabatt und können alle Fahr-, Schau-, und Belustigungsgeschäfte zum halben Preis ausprobieren, an alle anderen Geschäften gibt es ebenfalls ein Familienangebot.
Erneut findet wieder der Happy-Monday am 25. September und am 2. Oktober statt, bei dem die Besucher während der gesamten Öffnungszeit die im Vorfeld verteilten Gutscheine mit speziellen Angeboten bei beteiligten Schaustellerbetrieben einlösen können. Auch das Traditionsfeuerwerk wird jeweils freitags am 29. September und 6. Oktober ab etwa 22 Uhr den Himmel über der Neckarstadt illuminieren.
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