Mannheim. Das Markthaus in Mannheim öffnet am Montag um 11 Uhr offiziell seine Pforten. Das Haus in frischem Mintgrün, das im Morchhof direkt neben dem Recyclinghof steht, wurde schon am Freitag offiziell eingeweiht.
Dabei sprach Oberbürgermeister Christian Specht in Anlehnung an die nahe gelegene SAP Arena von einer „Mehrwert-Arena“ in dreierlei Hinsicht. Aus ökologischer Sicht werde zur Müllvermeidung beigetragen, da gut erhaltene Waren zum Verkauf angeboten werden.
Markthaus Mannheim: Wertvoller Beitrag für nachhaltige Kreislaufwirtschaft
Aus sozialer Sicht werden gut erhaltene Waren für Menschen mit kleinem Geldbeutel finanzierbar. Damit werde ein wertvoller Beitrag für eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft geleistet, so der Oberbürgermeister. Und drittens werde auch ein ökonomischer Mehrwert erreicht, da laut Specht die GBG zu ihrer sozialen Verantwortung stehe und hier mit rund 80 Mitarbeitenden einen inklusiven Betrieb aufrechterhalte.
GBG-Geschäftsführer Karl-Heinz Frings unterstrich, dass die Mitarbeiter den Umzug vom bisherigen Standort in nur drei Wochen in das Morchfeld geschafft hätten. Zusammen mit dem City-Kaufhaus bilden die Kaufhäuser wichtige Bausteine für eine nachhaltige Entwicklung in der Stadt, so Frings.
Laut Erster Bürgermeisterin Diana Pretzell würde hier ein echter Recyclingmagnet entstehen. „Das ist schon etwas ganz Besonderes auf dem Weg, dass Mannheim 2030 klimaneutral wird“, so Pretzell.
Zuvor hatte Specht auf den Vorteil des neuen Standorts hingewiesen. „Der neue Standort bietet mit seiner unmittelbaren Nähe zum Recyclinghof viele Vorteile. Jetzt können die Bürger mitmachen und noch brauchbare Gegenstände abgeben, die dann im Markthaus wiederum angeboten werden können“, sagte Specht.
Pretzell wies darauf hin, dass für Kindergärten und Schulen in Verbindung mit dem vom Stadtraumservice betriebenen Recyclinghof Führungen und Schulungen in nachhaltigem Wirtschaften angeboten werden. Im Oktober soll sogar ein Repair-Café stattfinden, in dem defekte Elektrogeräte unter Anleitung selbst repariert werden können.
Secondhand-Markt bequem mit dem Bus oder der S-Bahn erreichbar
Das Kaufhaus kann bequem mit der Buslinie 50 erreicht werden. Der Bus hält an der Haltestelle Mallaustraße, von dort sind es knapp 300 Meter bis zum Kaufhaus.
Auch mit der S-Bahn und dem Pkw ist das Kaufhaus gut erreichbar. Die Räume des Kaufhauses sind groß: Auf rund 900 Quadratmetern werden Sofas, Designerkleidung, Spielsachen, Bücher, Haushaltswaren und Dekoartikel angeboten. Oberbürgermeister Specht nahm schon einmal spaßeshalber den Wühltisch in Augenschein, um das eine oder andere zu kaufen.
Das Markthaus ist gleichzeitig der neue Sitz des Inklusionsunternehmens mit seinen etwa 80 Mitarbeitern. Alle Flächen und Wege sind barrierearm. Die kurzen Wege sollen die Kommunikation erleichtern. Im Zuge des Umzugs des Secondhand-Markts hat die Marke Markthaus Mannheim ein frisches Design erhalten. Die neue Gestaltung soll Schritt für Schritt in den anderen Märkten angepasst werden.
Der Stadtraumservice hat sogar ein Kinderbuch erstellt, in dem die beiden Geschwister Leni und Paul ihre alten Spielsachen sammeln und ins Kaufhaus bringen. Am Ende sind alle – auch die Eltern – begeistert darüber, dass viele Sachen neue Abnehmer und sie selbst ebenfalls Neues gefunden haben. Das Büchlein will eine Geschichte über Nachhaltigkeit, Wiederverwendung und die Freude am Teilen vermitteln. Genauso wie das Markthaus.
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