Smart City - Von 403 Kommunen landet die Stadt auf Platz neun

Mannheim vorne bei Digitalisierung im Vergleich mit anderen Städten

Von 
Martin Geiger
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Im Vergleich mit mehr als 400 anderen Kommunen ist Mannheim unter den ersten Plätzen. © dpa

Mannheim. Spätestens seit Beginn der Corona-Krise ist die Digitalisierung in aller Munde. Meist hagelt es Kritik bei dem Thema. Doch eine neue Studie zeigt: Mannheim ist auf einem guten Weg, um eine „Smart City“ (intelligente Stadt) zu werden. Bei einer Analyse von 403 deutschen Kommunen mit mehr als 30 000 Einwohnern landet Mannheim unter den zehn Besten. Hinter München, Hamburg und Köln listet die Unternehmensberatung Haselhorst Associates die Stadt auf dem neunten Rang. Im Vorjahr lag sie auf Platz 54.

„Mannheim hat im vergangenen Jahr zahlreiche zuvor bereits initiierte Smart-City-Projekte entscheidend vorangetrieben“, erklärt Lucia Wright, Mit-Autorin der Studie, das gute Ergebnis. „Neben der fortschreitenden Umsetzung der Digitalisierungsstrategie zählen dazu beispielsweise auch das regionale Mannheim Medical Technology Cluster, die Bildungsplattform Mannheim sowie der Strategieprozess xRoad für den Weg hin zu einer digitalen Verwaltung, um einen kleinen Ausschnitt zu nennen.“

Doch auch in allen anderen der insgesamt zehn Kategorien, die bei der Analyse herangezogen worden sind und zu denen beispielsweise Infrastruktur, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Verwaltung und Tourismus zählen, konnte die Stadt sich verbessern. „Diese breit angelegte Fortentwicklung ist keineswegs selbstverständlich“, sagt Wright.

Schwachstelle: Glasfaserausbau

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Am besten hat Mannheim beim Punkt Strategie abgeschnitten, bei dem bewertet wurde, ob die Kommunen ein umfassendes Digitalisierungskonzept haben – oder eben nicht. „Ein solches Konzept sieht vor, sämtliche Lebens- und Arbeitsbereiche einer Stadt ganzheitlich zu betrachten und in einen intelligenten und somit auch ressourcenschonenden Kontext zueinander zu setzen“, erklärt Wright. „Ohne eine solche allumfassende Strategie wird Smart City ansonsten stets in Form von Einzelprojekten verharren und das Potenzial der Vernetzung unausgeschöpft bleiben.“ Und sie bescheinigt Mannheim „erhebliche Fortschritte“ in diesem Bereich.

Vorbildlich ist dennoch nicht alles: „Der wohl größte Nachholbedarf besteht in Mannheim im Hinblick auf den notwendigen Ausbau der digitalen Infrastruktur“, so die Unternehmensberaterin. Der sei die Grundvoraussetzung für die intelligente Fortentwicklung der Stadt. Darum sei es entscheidend, dass sie den Glasfaserausbau vorantreibe.

Der Erste Bürgermeister Christian Specht (CDU) ist dennoch sehr zufrieden mit dem Ergebnis: „Es freut uns, dass sich unsere kontinuierliche Kraftanstrengung im Bereich Digitalisierung und Smart City auch im Städtevergleich bemerkbar macht. Unsere Digitalisierungsstrategie hat früh darauf abgestellt, schnell digitale Lösungen für die Bürgerinnen und Bürger zu entwickeln, zum Beispiel beim Frauennachttaxi, der digitalen Kita-App, dem Bewohnerparkausweis oder dem digitalen Führerscheinantrag.“

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

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