EU-Wettbewerb

Mannheim und Heidelberg sind Modellstädte beim Klimaschutz

Von 
Martin Geiger
Lesedauer: 
Europa soll zum weltweit ersten klimaneutralen Kontinent werden. © dpa

Mannheim. Mannheim und Heidelberg sind von der EU als Modellstädte ausgewählt worden, die bis 2030 klimaneutral werden wollen. Das hat die EU-Kommission am Donnerstag bekannt gegeben. Insgesamt hat sie 100 Städte in der EU sowie 12 in assoziierten Staaten benannt, die Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden sollen. Darunter sind neun deutsche Städte. Neben Mannheim und Heidelberg sind es Aachen, Dortmund, Dresden, Frankfurt, Leipzig, München und Münster.

362 Städte hatten sich beworben, um an der sogenannten EU-Mission „100 klimaneutrale und intelligente Städte“ teilzunehmen. Die Auserwählten wollen bis 2030 klimaneutral werden. Das bedeutet, sie planen innerhalb der nächsten acht Jahre ihren Ausstoß des klimaschädlichen Treibhausgases CO2 um mindestens 80 Prozent reduzieren. Höchstens 20 Prozent der Emissionen können durch Ausgleichsmaßnahmen kompensiert werden, um als klimaneutral zu gelten.

Mehr zum Thema

Fragen und Antworten

Mannheim als EU-Modellstadt: Was das für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet

Veröffentlicht
Von
Martin Geiger
Mehr erfahren

Kommentar Die Kür zur EU-Modellstadt ist für Mannheim eine gewaltige Anerkennung!

Veröffentlicht
Kommentar von
Martin Geiger
Mehr erfahren
Klimaschutz

Mannheim als EU-Modellstadt - die Reaktionen

Veröffentlicht
Von
Martin Geiger
Mehr erfahren

Die EU will die ausgewählten Städte vor allen Dingen durch Beratungen unterstützen und ihnen einen besseren Zugang zu Förderprogrammen ermöglichen. Ziel der EU-Mission ist es, bis 2030 in Europa 100 klimaneutrale Städte zu schaffen. Gleichzeitig sollen die Modellstädte Erfahrungen sammeln und an die anderen Kommunen innerhalb des Staatenbunds weitergeben. Dieser hat es sich zum Ziel gesetzt, bis 2050 klimaneutral zu sein, um die Erderwärmung zu begrenzen.

Entsprechend hat die EU-Kommission ihren Angaben zufolge nicht die in Sachen Klimaschutz fortschrittlichsten Städte ausgewählt. Stattdessen habe man auf eine möglichst breite Vielfalt aus großen und kleineren Kommunen sowie solchen mit unterschiedlichen Voraussetzungen geachtet. Aus jedem EU-Staat sollte mindestens eine Stadt beteiligt sein. Zudem sind zwölf Kommunen aus assoziierten Staaten, also solchen, die mit der EU wirtschaftlich besonders eng zusammenarbeiten, in das Programm aufgenommen worden.

„Es ist für uns eine Wertschätzung unserer Arbeit auf dem Weg zur klimaneutralen Stadt und zugleich auch ein Ansporn, die Ambition bis 2030 durch Aktionen mit der gesamten Stadtgesellschaft erfolgreich umzusetzen“, sagte Mannheims Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD). Umweltbürgermeisterin Diana Pretzell (Grüne) ergänzte: „In Zusammenhang mit der Erarbeitung unseres Klimaschutz-Aktionsplans 2030 kommt die Mission genau zum richtigen Zeitpunkt.“ Heidelbergs Oberbürgermeister Eckart Würzner (parteilos) erklärte: „Das gibt uns viel Rückenwind auf unserem Weg zur Klimaneutralität.“

Redaktion Reporter für das Ressort "Mannheim".

Copyright © 2025 Mannheimer Morgen