Mannheim. Die Einschränkungen durch die Corona-Pandemie haben auch dazu geführt, dass Kinder in den vergangenen 15 Monaten praktisch keinen Schwimmunterricht in Schulen und Vereinen bekommen konnten. Um das auszugleichen, will die Stadt Schulen und Vereinen verstärkt Zeiten in Schwimmbädern anbieten – vor allem im Herbst in den Hallenbädern. Das kündigte der zuständige Rathaus-Fachbereichsleiter Uwe Kaliske im Sportausschuss an.
Bereits in den Pfingstferien haben demnach der Schwimm- und Sportverein Rhein Neckar und die DLRG Unterricht im Neckarauer Hallenbad angeboten. Die DLRG richtet zudem samstagvormittags im Herzogenriedbad (9 bis 11 Uhr), im Carl-Benz-Bad (10 bis 12 Uhr) sowie im Freibad Rheinau (10 bis 12 Uhr) jeweils Kurse aus. Auf der Rheinau bietet sie zudem in den Sommerferien einen Kompaktkurs an. Einen solchen veranstaltet laut Kaliske auch die TSG Seckenheim von 2. bis 13. August im Rheinauer Freibad oder im Lehrschwimmbecken in Friedrichsfeld. Darüber hinaus ist laut dem Fachbereichsleiter geplant, das Hallenbad Waldhof in den letzten beiden Wochen der Sommerferien für Schwimmkurse zu öffnen. In den Herbstferien wolle man die Hallenbäder Waldhof und Vogelstang sowie die Halle 3 des Herschelbades zur Verfügung stellen.
Konflikte zu erwarten
Normalerweise findet der Schwimmunterricht in Klasse drei statt. Deshalb will die Stadt Grundschulen ab Herbst anbieten, neben dem Unterricht mit den dritten auch die Stunden mit den dann vierten Klassen nachzuholen. Von den 54 angeschriebenen Schulen hätten knapp 30 bereits Interesse gezeigt, so Kaliske. Er rechnet mit einem Gesamtbedarf von 30 Stunden pro Woche. Diese Zeit werde aber von den öffentlichen Schwimmzeiten wegfallen, betonte er. Dessen müsse man sich bewusst sein – und auch, dass da sicher von vielen Hallenbad-Nutzern Beschwerden kommen werden.
Die Stadträte im Ausschuss begrüßten die Pläne. Raymond Fojkar (Grüne) sprach von einem „sinnvollen Umgang“ mit den in der Pandemie entstandenen Rückständen. Andrea Safferling (SPD) schlug Anreize für Vereine vor, diese Schwimmkurse tatsächlich auch umzusetzen. Ihre Fraktion hatte bereits im März in einem Antrag ein Konzept von der Stadt gefordert, wie man die durch Corona entstandene Zahl der Nichtschwimmer senken könne.
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