Mannheim. Bunte Vielfalt, fröhliche Stimmung und vor allem ein wichtiges Zeichen gegen Diskriminierung: Der Christopher Street Day (CSD) zieht an diesem Samstag mit neuem Namen und neuem Konzept unter dem Motto „zusammen eins - intersektional. antifaschistisch. queer“ durch die Quadrate. Veranstaltet wird die Monnem Pride vom Queeren Zentrum Mannheim. Die Demo startet um 15 Uhr auf der Augusta Anlage hinterm Wasserturm. Alle Infos zum CSD Mannheim 2024: Route, Programm und Party nach der Monnem Pride
Ganz vorne mitlaufen wird ein bekanntes Gesicht aus der Region: Manuel Flickinger, der durch seine sympathische Art mit TV-Formaten wie das „Dschungelcamp“, die Dating-Show „Prince Charming“ oder „Ninja Warrior“ die Herzen der Fans erobert hat. Nun wird er sich für das Event in seine Kunstfigur Lafayette Diamond verwandeln und viel Glamour und gute Laune verbreiten - und dabei die Regenbogen-Flagge schwingen.
Der Justizfachwirt setzt sich seit Jahren tatkräftig als Aktivist für die LGBTQIA+-Szene ein. Flickinger nimmt regelmäßig an CSDs teil, ist auch in Mannheim schon zehnmal dabei gewesen. Beim Platzfest des CSD auf dem Alten Meßplatz wird er um 16.40 Uhr außerdem als Sänger auftreten. Dabei präsentiert der 36-Jährige nicht nur seinen Debütsong „Prinz Charming“, sondern auch seine zweite Single „Love Is Love“.
Die Botschaft ist, dass Liebe das schönste Gefühl der Welt ist
Der fröhliche Schlagersong mit ordentlich Ohrwurmpotenzial stammt erneut aus der Feder des Musikproduzenten Kay Dörfel. Die Botschaft ist, dass Liebe das schönste Gefühl der Welt ist, und es egal ist, wen man liebt, betont er. „Ich bin sehr stolz darauf“, sagt Flickinger, der sich darauf freut, dass er als erster Act das musikalische Bühnenprogramm eröffnet. Der 36-Jährige wird nicht nur mit viel Glitzer zum Blickfang. Bei der Parade wird er seine neuen großen Regenbogenflügel tragen. „Die habe extra für diesjährige Pridesaison geordert“, erzählt er.
Was das Thema Akzeptanz der queeren Community angeht, befinde man sich aktuell ein wenig im Umbruch, sagt Flickinger nachdenklich. „Ich habe das Gefühl, dass diese Queerfeindlichkeit wieder ein bisschen zugenommen hat.“ Das sei nicht zuletzt auch in den sozialen Medien zu spüren. „Natürlich ist mir bewusst, dass ich mit meiner Kunstfigur auch polarisiere, da sie Geschmackssache ist.“ Das sei aber gewollt, denn ohne Polarisierung erreiche man andere Menschen schwer. Dennoch mache er als Lafayette Diamond nichts Verbotenes und greife niemanden an. Das Kostüm ist zwar sexy, aber nicht vulgär. „Ich trage eine Badehose mit Flügeln und habe teilweise noch ein Bolero an.“
Flickinger hat ebenfalls bereits Hassnachrichten erhalten. „Ich habe zwar keine Angst, aber es ist erschreckend, dass es wieder mehr Homophobie und negative Energie gibt.“ Hin und wieder schaltet er deshalb die Kommentarfunktion auf Instagram aus. Generell möchte er sich lieber mit guten Vibes für mehr Offenheit und Akzeptanz einsetzen. „Ich mache das gerne, weil es Spaß macht, aber auch weil ich so die Message rüberbringen kann, dass jeder Mensch so sein kann, wie er ist.“ Gleichzeitig sei eine Pride voller Harmonie. „Keiner wird angefeindet oder diskriminiert.“ Mannheim empfindet Flickinger als offene Stadt: „Hier werde ich von den Leuten immer sehr freundlich begrüßt.“
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