Kundgebung nach ALTER-Schließung: Aktionsbündnis fordert Finanzierungshilfen

Mannheim. Das Aktionsbündnis Alter Meßplatz lädt für Montag, 20. November, ab 18 Uhr zu einer Kundgebung vor dem Förderverein Einraumhaus auf dem Alten Meßplatz. Bei der Versammlung will das Aktionsbündnis nach der Schließung des Nachbarschaftsprojekts ALTER und im Hinblick auf die Haushaltsberatungen des Gemeinderates im Dezember Forderungen an die Stadtpolitik stellen.

Wie der Sprecher des Aktionsbündnisses, Dennis Ewert, mitteilt, steht die Gewährung einer Förderung der Stadt für das Nachfolgeprojekt vom ALTER sowie das Einraumhaus ganz oben auf der Liste der Forderungen. Die Gelder sollen die Bespielung am Alten Meßplatz gewährleisten. Das ALTER wurde von 2018 bis 2023 vom gemeinnützigen Verein Pow in Kooperation mit der Stadt Mannheim und der städtischen Wohnungsbaugesellschaft umgesetzt.

Der Kulturausschuss der Stadt hatte die Anträge von Pow und Einraumhaus auf eine institutionelle Förderung, die zur Verstetigung beider Projekte erforderlich sei, bereits abgelehnt. Am 6. Dezember soll der Gemeinderat über die Anträge von Pow und dem Förderverein Einraumhaus auf eine institutionelle Förderung entscheiden.

Bauphase überbrücken

Neben der Finanzierung will das Aktionsbündnis mit seiner Kundgebung auch erreichen, dass die Stadt weitere Flächen zur Bespielung für die Dauer des Baus des Forums Deutscher Sprache bereitstellt. Denn durch diesen könne die ehemalige Fläche des ALTER für einige Jahre zu großen Teilen nicht bespielt werden. Die großräumigen Absperrungen für den Baustellenbetrieb würden die Nutzung erheblich einschränken. Deshalb will das Aktionsbündnis eine Verschiebung des Bauzauns und die Nutzung von Teilen des Alten Meßplatzes. Der dritte Punkt auf der Forderungsliste des Bündnisses ist die Beteiligung von Pow und Einraumhaus bei der Umgestaltung des Platzes zwischen dem Nachfolgeprojekt von ALTER und dem Forum Deutsche Sprache.

Soziale Probleme im Blick

„Durch ein Wegfallen des soziokulturellen Projekts besteht die Gefahr, alten Problemlagen wieder Tür und Tor zu öffnen“, heißt es in der Mitteilung des Aktionsbündnisses. Der Verein Pow habe sich um viele soziale Probleme gekümmert. Wenn er nicht länger über offizielle Gelder finanziert werde, könne auch die potenzielle Zusammenarbeit mit dem Forum Deutsche Sprache nicht realisiert werden.

Das Aktionsbündnis erhoffe sich, mit der Kundgebung erneut einen Impuls an die Stadtpolitik zu senden. Bis zu den Haushaltsberatungen im Dezember hätte der Gemeinderat noch Gelegenheit, eine institutionelle Förderung möglich zu machen.