Gesundheit

Klinik in Mannheim bietet App zu Frauengesundheit an

Eine App zu Frauengesundheit soll Patientinnen der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Diakonissenkrankenhauses Mannheim während der Behandlung begleiten. Bisher wird sie bei Brustkrebs eingesetzt, bald soll erweitert werden

Von 
Heike Sperl-Hofmann
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Blick in die Gesundheits-App, die die Behandlung unterstützen soll. © Diako

Spezifische Informationen bis hin zu Entspannungsübungen: Eine App zu Frauengesundheit soll Patientinnen der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe des Diakonissenkrankenhauses Mannheim während der Behandlung begleiten. In Kooperation mit dem Start-up Noah Therapies aus Berlin sei die digitale Anwendung umgesetzt worden, teilte das Diako Mannheim mit. Aktuell werde sie für Brustkrebspatientinnen eingesetzt, da diese Erkrankung sehr komplex sei, hieß es. Perspektivisch solle die Kooperation ausgeweitet werden – zum Beispiel rund um Schwangerschaft und Geburt.

„Zu allen Behandlungszeitpunkten wünsche ich mir als Medizinerin eine gut informierte und mündige Patientin“, formuliert Professorin Thalia Erbes, Chefärztin der Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, ihren Anspruch. Um diesem gerecht zu werden, wird die App nun Brustkrebspatientinnen im Rahmen der langwierigen Therapie begleiten – mit Hinweisen und Informationen zur Erkrankung, Fakten über den Ablauf der Behandlung und mit Tipps zur mentalen Gesundheit.

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Der Unterschied zu „klassischen Gesundheits-Apps“ erschließe sich schnell, hieß es weiter: „Noah Health Coach“ setze auf die enge Begleitung der Patientin während der sogenannten „Patient Journey“: Nutzerinnen tragen in ein virtuelles „Rad der Gesundheit“ ihre aktuelle Verfassung ein – ergänzt durch Informationen zum Therapietyp und den ersten Behandlungsterminen.

Begleitung im Alltag

Danach schlägt die App vor, was in der jeweiligen Situation helfen könnte – Patientinnen, die vor einer Operation stehen, werden sich eher mit diesem Thema beschäftigen, als beispielsweise mit der Nachsorge einer Chemotherapie.

„Eine digitale Anwendung kann das persönliche Patientengespräch nicht ersetzen“, so Erbes. „Dennoch kann die App unterstützen und begleiten. Die meisten Fragen kommen nach dem Gespräch mit dem behandelnden Arzt/der behandelnden Ärztin auf, wie zu Verhaltensweisen oder Lebensstil. Da kann die App perfekt ergänzen.“ Sie ist überzeugt, „dass wir mit Noah Therapies einen starken Partner an der Seite haben, um das Thema Frauengesundheit auch über den Klinik-Alltag hinaus zu begleiten“.

Redaktion Blattmacherin Metropolregion, Heidelberg, Ludwigshafen

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