Bundesgartenschau

Kinder bilden auf der Mannheimer Buga Häuser aus Lehm nach

Die Mannheimer Bundesgartenschau bietet viele Aktivitäten - vor allem für Erwachsene. Was ist aber mit Kindern? Auch die müssen sich nicht langweilen. Wie sich Kinder die Zeit mit Lehm, Holz und Steinen auf der Buga vertreiben

Von 
Elina Mandzyuk
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Beim Mannheimer Spielmobil auf der Bundesgartenschau können Kinder mit verschiedenen Naturmaterialien basteln – wie hier mit Lehm. © Elina Mandzyuk

Mannheim. Die kleine Maria bastelt mit einem Hammer, drei Holzteilen und ein paar Nägel ein Vogelhaus - aufhängen möchte sie es bei sich zuhause. Aber nicht nur Maria bastelt so ein Vogelhäuschen, denn beim Ferienprogramm des Spielmobils auf der Bundesgartenschauen können hämmern, basteln und bauen Kinder zusammen.

Das Sommerferienspiel des Spielmobils bietet den 100 angemeldeten Kindern an, sich mit unterschiedlichen Materialien auszuprobieren, die in der Natur vorkommen. Ein eindrucksvolles Erlebnis für die kleinen Buga-Besucher. Dabei entstehen seit Beginn der Woche und noch bis diesen Freitag kreative Dinge wie einfache Boote und bunte Armbänder, aber teilweise auch eigenartige Deko-Kreationen.

In sechs Zelten findet man Workshops, in denen es ein eigenes Bastelangebot gibt.
Michael Nied Fachbereich Jugend- und Gesundheitsamt

Veranstalterin Jessica Piecha, und Michael Nied vom Fachbereich Jugend- und Gesundheitsamt zeigen der „MM“-Redaktion, wie die Betreuung abläuft und womit sich die Kinder beschäftigen. „In sechs Zelten findet man Workshops, in denen es ein eigenes Bastelangebot gibt“, erzählt Nied. Die Zelten sind thematisch aufgebaut: Jungen und Mädchen können da mit Steinen, Holz, Luft, Wasser, Erde und Sand, Blumen und Blättern experimentieren. „Die Kinder können selbst entscheiden, worauf sie Lust haben und was sie als nächstes bauen oder basteln wollen. Wir zwingen die Kinder nicht, etwas zu machen, was sie nicht wollen. Das ist das Wichtigste in der Betreuung“, sagt Nied.

Aufteilung in unterschiedliche Bereiche

In jedem Zelt dürfen jeweils etwa 15 Kinder spielen - und die Aufteilung in unterschiedliche Bereiche kommt bei den Kleinen toll an. Zum Beispiel bei Fynn, der nach den Ferien in die dritte Klasse kommt. Er besucht jeden Tag das Spielmobil und freut sich, immer eine neue Beschäftigung zu haben. So fertigt er im Stein-Zelt ein Armband aus Perlen für sich selbst.

Im Außenbereich, der Bra(u)chland genannt wird, dürfen kleine Gäste aus Lehm und Stöcken kleine Lager und ihre eigenen Miniaturstädte bauen und Lagerfeuer nachbilden - natürlich ohne echtes Feuer. „Viele bauen in die Höhe, um einen möglichen Angriff von anderen Städten zu verhindern“, erklärt Piecha lachend. Dabei lernen die Kinder, richtig miteinander umzugehen und eine andere Meinung zu akzeptieren. Im Zelt neben dem Bra(u)chland werden dazu wichtige alltägliche Gebäude wie Restaurants, Bäckerei oder auch eine Burg nachgebildet. Sogar Gesichtsmasken aus Lehm werden gemacht.

Bis 12 Uhr spielen die Kinder auf dem Gelände. Danach haben sie zwei Stunden Zeit, um mit den Betreuerinnen und Betreuern die weiteren Spielplätze zu erkunden oder ihre hergestellten Dinge - wie beispielsweise Boote - selbst auszuprobieren. Die gebastelten und gebauten Objekte können die Kinder mit Hause nehmen.

Das Spielmobil existiert aber nicht erst seit der Buga. Regulär findet das Programm in Luisenpark statt, an dem Kinder von 6 bis 14 Jahren kostenlos teilnehmen können. Das Prinzip sei sehr ähnlich, es gebe verschiedene Bereiche mit einem Hauptthema. „Es ist für uns wichtig, offen und unverbindlich zu bleiben. Jedes Kind soll die Chance haben, etwas für sich zu finden“, sagt Nied.

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