Feudenheim

Kasernenblocks auf Spinelli: Warum sich der Abriss verzögert

Schon Mitte Mai sollten die Abrissbagger kommen. Zwei der fünf alten Kasernenblocks von Spinelli in Feudenheim sollen neuen Wohnungen weichen. Aber noch ging es nicht los. Das ist der Grund

Von 
Peter W. Ragge
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Noch stehen sie: die alten Blocks der Spinelli-Kaserne. © Michael Ruffler

Mannheim. Die Geräte stehen längst bereit, aber eingesetzt werden dürfen sie nicht: Brütende Vögel verzögern derzeit den Abriss von zwei Blocks der früheren Spinelli-Kaserne in Feudenheim. Dabei handelt es sich um mehrere Stare, die in den Dächern beider Gebäude ihren Nachwuchs großziehen.

Eigentlich hatte der Abriss im Mai, spätestens Anfang Juni beginnen sollen. Aber noch steht kein Termin fest, und das Dach ist für die Bauarbeiter tabu. In den darunterliegenden Stockwerken läuft aber im Innern schon lange die Entkernung und die Entfernung von noch verwendbaren Bauteilen oder die Entsorgung von Schadstoffen.

Brütende Vögel sorgen für Verzögerung des Bauprojekts auf Spinelli

Bislang sorgen die brütenden Vogelpaare aber nicht für eine Verzögerung des gesamten Bauprojekts. „Wir haben noch genug Luft im Zeitplan und müssen ohnehin die Baugenehmigung abwarten“, erklärt Karl-Heinz Frings, der Geschäftsführer der GBG Unternehmensgruppe, auf Anfrage. Wann die Abrissarbeiten beginnen können, hänge von einer Ornithologin ab, die regelmäßig nach den Vögeln und ihren Nestern schaut.

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Der Gemeinderat hatte bereits 2018 beschlossen, von den 1937 noch für die Pionierkaserne der Wehrmacht errichteten und dann lange von der US Armee genutzten fünf Blocks drei zu erhalten und zu sanieren, zwei aber abzureißen. Gegen den Abriss gab es eine Bürgerinitiative, die aber mit ihren Bedenken erst beim Gemeinderat und dann auch beim Petitionsausschuss des Landtags scheiterte.

Sieben Häuser auf Fläche zwischen Sport- und U-Halle geplant

Die GBG plant auf der freien Fläche zwischen Sporthalle und U-Halle, wo zuletzt die Haltestelle der Pendelbusse der Bundesgartenschau sowie der begrünte Willkommensbereich war, sieben Punkthäuser von vier bis sechs Geschossen. Die zwei alten Blocks sollten, so hieß es zuletzt, durch zwei ebenso viergeschossige Neubauten gleicher Größe ersetzt werden. Insgesamt sind hier 198 Wohnungen auf Spinelli geplant – mit einem hohen Anteil an geförderten Mietwohnungen in neuen Holzhybridgebäuden.

Redaktion Chefreporter

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