Mannheim. Zumindest einen - leider nicht offiziellen - Titel kann den Deutschen keiner nehmen: Wir sind Weltmeister im Mülltrennen! Seit Jahrzehnten! Lange in anderen Ländern belächelt, finden sich indes mehr und mehr Nachahmer. Da darf man sich auf seinem Erfolg Ruhm nicht ausruhen. Zum Glück erkennt das die Stadt Mannheim und erklärt zum Tag der Mülltrennung am 7. März nochmal, was wohin kommt. Sogar als innerfamiliär für die Abfallentsorgung Hauptverantwortlicher - oft gar allein zuständiger - lässt sich mit diesen Tipps noch die eine oder andere Wissenslücke schließen.
Was in die Wertstofftonne soll
Anders als die gelben Säcke sind die gleichfarbigen Tonnen nicht nur für Verpackungen gedacht. In die darf man Plastik und Metall in allen Formen stecken. Auch Eimer und Spielzeug aus Kunststoff, Wäschekörbe, Töpfe und Pfannen listet die Stadt auf. Sie gibt sogar „Tipps für Profis: Leere Joghurtbecher oder Milchkartons bitte nicht ausspülen.“ Auf Nachfrage erklärt Sprecher Kevin Ittemann, alles müsse nur „löffelrein“ sein.
Auch um Wasser und Energie zu sparen, sei ein Auswaschen fürs Recycling der Kunststoffe nicht nötig. Das gelte für alles, was in die Wertstofftonne gehöre. Empfohlen wird aber, Plastikdeckel abzuziehen und auch sonst unterschiedliche Materialien zu trennen, so auch bei der Käseverpackung die Folie.
Das darf in die Biotonne
Pflanzenteile, Überbleibsel von Obst oder Gemüsereste, Eier sowie ihre Schalen, Kaffeesatz und Teebeutel werden als legitimer Biomüll aufgezählt. Auch Essensreste, sofern sie keine Knochen oder andere Überbleibsel von Fleisch enthalten. Ebenfalls nicht in die braunen Tonnen dürfen kompostierbare Plastiktüten, Katzen- und Kleintierstreu.
Die Papiertonne und ihre Grenzen
Nicht der allerheißeste Tipp ist vielleicht, dass in Altpapiertonnen alles aus Papier, Pappe und Karton gehört. Die Stadt empfiehlt indes, auch für die Wertstofftonne vorgesehene Verpackungen entsprechend zu zerlegen. Nichts verloren in den blauen Tonnen hätten allerdings Windeln sowie Papierhandtücher. Gebrauchte Tempos, zum Trocknen in Schuhe gestopfte Zeitungen und dergleichen sicher ebenfalls nicht.
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Keine Gläserscherben ins Altglas
Schon aus Gründen der Vollständigkeit dürfen in dieser Übersicht natürlich Glascontainer nicht fehlen. Sie sind nur für Flaschen und Glasbehälter, nicht dagegen für Spiegel, Fenster- und Kristallglas. Und Scherben von Geschirr und Gläsern kommen in den Restmüll.
Rest zum Restmüll?
Wie der Name erahnen lässt, ist die Restmülltonne im Prinzip tatsächlich für alles gedacht, was nicht in die übrigen Tonnen kommt. Aber Deutschland wäre nicht Deutschland, wenn es nicht zahlreiche abweichende Vorschriften gäbe. So dürfen Elektrogeräte, Leuchtmittel oder Batterien auf keinen Fall hinein, die können beim Handel abgegeben werden. Oder bei den städtischen Recyclinghöfen, in denen auch Problemstoffe wie Reinigungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel, Lackfarben und Brennspiritus kostenlos angenommen werden.
Als weitere Faustformel gilt, dass Sperriges zum Sperrmüll kann. Hier ist die Liste der Ausnahmen jedoch fast länger als dieser Artikel.
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