Kreativ-Roboter, die Muster oder Strukturen zeichnen, oder ein Roboter, der bis zu zwölf verschiedene Arten von Gegenständen stapeln kann: Der Robotik-Wettbewerb 2024 bot den zahlreichen Besuchern Gelegenheit zum Besuch des Marktplatzes im Foyer des Auditoriums im Technoseums, wo Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den vier Standorten des Hector-Seminars die Ergebnisse ihrer Forschung vorstellten.
Nach Einnehmen der Plätze im Auditorium begrüßte Antje Kaysers vom Technoseum die Zuschauer, unter ihnen auch Stifter Hans-Werner Hector mit Ehefrau Josephine, sowie die rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Robotik-Wettbewerb des Hector-Seminars. Kaysers freute sich, „dass der Wettbewerb nach drei Jahren Pause wegen Corona wieder im Technoseum stattfindet“. Jan Erichsen, Leiter des Hector-Seminars, hoffte, „dass das auch so bleibt“. Corona habe ihnen sehr geschadet, zumal die Kurse nicht in gewohntem Rahmen, sondern per online in den Wohnzimmern stattfanden. „Der Neustart ist nicht so wie vor Jahren, die Stolperfallen sind anders aufgebaut und auch die Computersprache Python ist neu“, sagte er. „Die Frage ist, was die Teilnehmerinnen und Teilnehmer daraus machen.“
Nicht nur Programmieren gefragt
Robotik ist Schwerpunktthema im dritten Jahr des Hector-Seminars zur Förderung hochbegabter Schülerinnen und Schüler in den Mint-Fächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. An den vier Standorten Mannheim, Heidelberg, Pforzheim und Karlsruhe bereiteten sich Achtklässler auf den Robotik-Wettbewerb vor, der jährlich am Technoseum in Mannheim ausgetragen wird. Dabei ist längst nicht nur Konstruieren und Programmieren gefragt - die Ergebnisse müssen auf Postern präsentiert und die Arbeit in Kolloquien Experten vorgestellt werden. Zusammenarbeit im Team und ein gutes Zeitmanagement sind wichtige Voraussetzungen für den Erfolg. Tamara Jordan vom Organisationsteam erklärte, was und wie bewertet wird: „Im Laufe des Tages werden Punkte gesammelt - am Vormittag im Kolloquium, wobei die Jury bewertet, inwieweit Probleme klar erkannt oder Prozesse erläutert wurden, wie gut das Team zusammengearbeitet hat oder wie kreativ es war, bei der Lösung von Aufgaben vor dem Auditorium und wie die Stände auf dem Marktplatz durch das Publikum bewertet wurden.“
Im Robotik-Wettbewerb traten die von den Teams konstruierten und programmierten Roboter gegeneinander bei drei verschiedenen Aufgaben an. Auf „Rettungsmission“ musste ein Roboter auf der Fahrt durch ein Labyrinth einen Dummy touchieren. Im „Staffellauf“ wechselten sich zwei Roboter bei der Fahrt über ein Gelände ab, und die „Taxi-Roboter“ transportierten die Fahrgäste zu ihren gleichfarbigen Feldern. Hier übernahm Moderator Oliver Rudolph (Arbeitskreisleiter aus Heidelberg) ruhig und gelassen das Ruder. Die Jurymitglieder Ben Freudenberg (ehemaliger Hectorianer aus Heidelberg), Alexander Göbel (AK-Leiter Hölderlin-Gymnasium), Antje Kaysers und Thomas Jörg (ehemaliger AK-Leiter aus Pforzheim) bewerteten die Leistungen der insgesamt vier Gruppen der vier Hector-Standorte.
Die fühl- und hörbare Freude und Begeisterung der Hectorianerinnen und Hectorianer, wenn eine Aufgabe erfolgreich beendet wurde, brachte auch die erfahrenen Jurymitglieder ein ums andere Mal zum Schmunzeln. „Es ist immer schön, einen Erfolg zu sehen, auch wenn es mal nicht funktioniert“, sagte Stifter Hans-Werner Hector.
In der Pause hatten die Besucher erneut Gelegenheit, die Marktplatz-Stände im Foyer zu besuchen und die Roboter auszuprobieren. Aaron Merkel, der mit der Gruppe Karlsruhe einen Kreativ-Roboter gebaut hatte, der Strukturen zeichnen kann, erklärte: „Wir durften uns das selbst aussuchen. Relativ schwierig war hauptsächlich das Programmieren, aber es hat Spaß gemacht.“ „Selbst ausgedacht“ haben sich auch die Teilnehmer aus der Mannheimer Gruppe ihren Roboter, gegen den die Besucher „Schiffe versenken“ spielen konnten. „Dazu schießt der Roboter auf eine Karte“, erklärte Laura Dauer. Birgit Dreßler, die Mutter von Frederik, war „sehr stolz“ auf ihren Sohn. Sie habe gesehen, wie viel Frederik sich mit dem Programmieren und Physik beschäftigt habe. „Die Jungen haben vor allem das Programmieren übernommen, die Mädchen den kreativen Teil, wie das Gestalten der Plakate“, erzählte die Mutter.
Mannheim auf dem dritten Platz
Inka Briese vom Standort Mannheim berichtete: „Insgesamt nahmen 21 Schülerinnen und Schüler aus 13 verschiedenen Schulen in Mannheim sowie zwei aus Weinheim und eine aus Schwetzingen teil.“ Während der Juryberatung lief eine Fotoschau über die zahlreichen Aktivitäten an den vier Standorten und die Vorbereitungen der Hectorianerinnen und Hectorianer für den Wettbewerb. Es folgte die Siegerehrung, zunächst für die einzelnen Aufgaben: Die „Rettungsmission“ gewann Heidelberg. Sieger bei „Staffellauf“ und „Taxi-Roboter“ wurde Pforzheim. Mit dem Publikumspreis für den besten Stand auf dem Marktplatz wurde Mannheim ausgezeichnet. In der Gesamtwertung belegte Pforzheim den ersten Platz und errang damit auch den Wanderpokal. Zweiter wurde Heidelberg, Dritter Mannheim und auf den vierten Platz kam Karlsruhe.
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